Ich habe mich sehr über die Anfrage des Krautwald Verlags gefreut, dass ich dieses wunderschöne Buch rezensieren darf. „Der Werkdachs und das Holzlager der Biber“ ist der zweite Teil einer Buchreihe aus diesen Verlag. Ich bin ein großer Fan von gut gemachten Illustrationen und so hab ich mich schon beim ersten Durchblättern in den großformatigen Bildern verloren. Ich fand es wirklich toll.
Etwas später haben die Kinder und ich dann die Geschichte zusammen gelesen. Und dann musste ich meine Begeisterung leider etwas zügeln.
Die Geschichte
Die Katze möchte so gerne Musik machen, aber ihr ist die Gitarre kaputtgegangen. Also bittet sie den Werkdachs um Hilfe, der auch sofort zusagt. Leider hat er das passende Holz nicht auf Lager. Zusammen mit Fuchs und Krähe gehen sie los – ins Holzlager der Biber.
Dort erfahren sie alles Mögliche über Holz und verschieden Holzarten. Außerdem ist noch eine Passage mit lehrreichem Wissen über den Biber vorhanden. Während man zusammen mit dem Dachs die verschiedenen Holzarten studiert und lernt, dass man für die Gitarre ein besonderes Klangholz braucht, bekommt man sehr viel Wissen darüber, was aus den anderen Holzarten hergestellt werden kann. Dazu wird jede Holzart vorgestellt und erklärt.
Das Lesevergnügen
Meine Kinder haben das Buch nicht selbst gelesen, obwohl sie schon älter sind, als es die Leseempfehlung angibt. Meine Tochter fand es schlicht „langweilig“ und meinem Sohn, der selbst gerne schnitzt und durchaus interessiert ist, fehlte es an Spannung.
Den Text empfand ich als etwas „roh“. Hier hätte man sicher noch etwas gewandter formulieren und dadurch den Lesefluss vereinfachen können.
Insgesamt fehlte uns der Schluss: man sieht die Katze mit der fertigen Gitarre nur auf dem Bild. Es wird nicht beschrieben, wie das Instrument repariert wurde.
Fazit
Das Buch besticht durch die tollen Illustrationen und die schönen Goodies, die darin enthalten sind. Die Idee, Kinder schon früh so viel Wissen um das Naturprodukt Holz anzubieten, finde ich wunderbar.
Das Buch entstand in Zusammenarbeit mit der Werkkiste . Dabei handelt es sich um eine Holzwerkstatt für Kinder in Hamburg. Würden wir dort wohnen, dann würde ich mein Söhnchen sofort dorthin schicken, denn die Werkkiste hat ganz schön viele tolle Sachen zu bieten. Am Besten ihr hüpft mal rüber auf die Webseite und schaut euch das genauer an.
In diesem Zusammenhang macht das Buch übrigens auch total viel Sinn. Ohne dieses Hintergrundwissen finde ich es allerdings nicht gut geeignet, um Kinder für das Werken mit Holz zu begeistern. Die Geschichte ist einfach nicht rund genug.
So würde ich gerne mehrere Wertungen vergeben:
- 5 Sterne für die Illustrationen
- 5 Sterne für die vorhandenen Goodies
- 3 Sterne für Text und Geschichte.