Rezension zu Das verborgene Wort von Ulla Hahn
Rezension zu "Das verborgene Wort" von Ulla Hahn
von Gert
Rezension
G
Gertvor 14 Jahren
Das verborgene Wort ist eines der Bücher, welches ich immer schon lesen wollte, gerade wegen der Publicity, die es nach dem Erscheinen durch den Verriss durch Marcel Reich-Ranicki im Literarischen Quartett bekommen hatte. War das nun ein Marketing Gag ? Der Plot ist die Entwicklung eines Kindes in den 50 Jahren im katholischen Rheinland. Der Einfluss der Kirche, der Familie und Schule, zum größten Teil hemmend und stockkonservativ lassen es zu einer alternativen Lebensform aus eigenem Antrieb entwickeln. Das Buch beschreibt in einer sehr guten Sprache und auch mit viel Humor und Sprachwitz auch durch das Rheinische Platt die 50 Jahre. Allerdings kommen doch in der Mitte Längen auf und insofern muß ich MRR recht geben, der es auch als zu lang empfunden hat. Ich habe dann etwa 200 Seiten überschlagen und bin dann wieder eingestiegen. Eigentlich der Sprache und des Schreibstils wegen, nicht so sehr wegen der Handlung. Für mich als norddeutschen Protestanten, der über 20 Jahre in Köln gelebt hat, gleiche Generation wie Ulla Hahn, war es eine gute Lektüre.