Ulrich Brötz

 4,3 Sterne bei 27 Bewertungen
Autorenbild von Ulrich Brötz (©Göran Georgi)

Lebenslauf

Ulrich Brötz verbrachte Kindheit und Jugend auf dem elterlichen Bauernhof im Taunus. Schon früh steckte er voller Fantasiegeschichten. So landete viel Geschriebenes in der Schublade. Keine Zeit, die Familie muss bei Laune gehalten werden, der Hof der Eltern wartet mit reichlich Arbeit und Hobbys sollte man auch haben dürfen. Eines davon, die Imitation von Prominentenstimmen brachte ihn 1968 zum Talentschuppen des Südwestfunks. Radio- und TV-Sendungen folgten und ein über Jahrzehnte hinweg kultiviertes Unterhaltungsprogramm als Kabarettist, Stand-up-Comedian und Ventriloquist auf kleinen und großen Bühnen in Deutschland, den Niederlanden und den USA. Zwölf Kurzgeschichten sind unveröffentlicht, eine gelangte im Rahmen des Kunstpreises Rheinland-Pfalz 2006 in einer Anthologie zur Veröffentlichung. 2017 entstanden „Die fabulösen Kühe vom Lanzenstein“ - ein erster Roman, dem ein Jahr später die Detektivgeschichte: „Pinus jagt den Hundehasser“ folgte. Nunmehr ist ein dritter Roman erschienen: "Als die Lerche nicht mehr sang." Der Autor lebt in Wiesbaden.

Alle Bücher von Ulrich Brötz

Cover des Buches Als die Lerche nicht mehr sang (ISBN: 9783757550936)

Als die Lerche nicht mehr sang

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Erschienen am 22.05.2023
Cover des Buches Die fabulösen Kühe vom Lanzenstein (ISBN: 9783746746159)

Die fabulösen Kühe vom Lanzenstein

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Erschienen am 27.07.2018
Cover des Buches Pinus jagt den Hundehasser (ISBN: 9783753154831)

Pinus jagt den Hundehasser

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Erschienen am 27.01.2021
Cover des Buches Die fabulösen Kühe vom Lanzenstein (ISBN: B06WD8YNZY)

Die fabulösen Kühe vom Lanzenstein

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Erschienen am 20.02.2017
Cover des Buches Pinus jagt den Hundehasser (ISBN: B07CRVLB4V)

Pinus jagt den Hundehasser

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Erschienen am 30.04.2018

Neue Rezensionen zu Ulrich Brötz

Cover des Buches Als die Lerche nicht mehr sang (ISBN: 9783757550936)
Jasmin_Sirens avatar

Rezension zu "Als die Lerche nicht mehr sang" von Ulrich Brötz

„So friedlich diese Häuser mit den beiden Kirchen und dem mittelalterlichen Wehrturm dort in den Sommerabend eintauchten, so kann jederzeit wieder das Böse, das Bedrohliche erwachen, das sich zunehmend in das bürgerliche Geschehen mischte und immer stärker wurde, ohne dass es Kräfte gab, die sich mutig und vehement dem Gebrüll entgegengestellt hätten.“ S. 44
Jasmin_Sirenvor einem Jahr

Ich möchte darauf hinweisen, dass dieses Buch Themen behandelt, die für Leser unter zwölf Jahren meiner Meinung nach definitiv nicht geeignet sind. Wer Probleme mit den Geschehnissen in der deutschen Geschichte im Zeitraum von 1935-1945 hat, sollte dieses Buch nicht in die Hand nehmen. An alle anderen: Viel Spaß beim Lesen der Rezension! Ich hoffe, sie hilft euch bei eurer Entscheidung weiter. Zur Übersicht habe ich verschiedene Aspekte, die ich ansprechen wollte, in Unterüberschriften gegliedert.

Handlung: Die Handlung ist grundsätzlich spannend und gelungen, wobei der Autor jedoch vor einem ganz offensichtlichen Problem stand: einem langen Zeitraum und wenigen Seiten. Zumindest hatte ich als Leserin den Eindruck, denn die Handlung ist nicht so klar und tief einsteigend, wie ich es normalerweise von Büchern gewöhnt bin. Es ist eher so, als wären verschiedene Aspekte herausgepickt worden, die wichtig erschienen, und dann einfach zum nächsten Abschnitt gesprungen, was die Handlung teilweise zu einer Sammlung Kurzgeschichten eines Lebens arten lässt. Dies ist an sich jedoch sehr spannend gemacht und passt auch gut zum Schreibstil, auf den ich im Folgenden noch eingehen werde. Alles in allem ist die Handlung nicht ganz unerwartet, vor allem nicht, wenn man sich mit der Zeit schon etwas beschäftigt hat. Es sind die typischen Elemente für einen solchen Roman eingeflochten, eben die Elemente, die zu einem Roman dazugehören, der größtenteils im Dritten Reich spielt, sprich: Antisemitismus, Rassismus, Ausgrenzung, Krieg, Unterdrückung und hier natürlich vor allem wichtig die Euthanasie. Deshalb sollte es auch nicht überraschend sein, dass es auch zu dem ein oder anderen Todesfall im Laufe der Geschichte kommt, ohne jetzt zu viel zu verraten. Alles in allem würde ich sagen, dass die Handlung die Thematik gut abgedeckt hat, bis zum Einmarsch der Alliierten jedoch nicht sonderlich überraschend war, danach jedoch einige Elemente einfügte, die ich so noch nicht gehört oder gelesen hatte, was noch einmal einen erfrischenden und neuen Abschluss im Vergleich zu anderen historischen Romanen dieser Thematik gab.

 

Timeline: Wie bereits vorher angedeutet, hat die Story ein ganz entscheidendes Problem: viel Entwicklung über einen langen Zeitraum und dafür relativ wenig Seiten (um genau zu sein 293 auf denen sich die Handlung abspielt). Da sollte es nicht sonderlich verwunderlich sein, dass auf ein altbewährtes Mittel zurückgegriffen wird: die Zeitsprünge. Die wurden hier jedoch so eingesetzt, dass fast jedes Kapitel in sich abgeschlossen ist. Natürlich bauen Ereignisse aufeinander auf und die Zeit verläuft stringent weiter, jedoch gibt es unterschiedlich große Zeitabsprünge zwischendurch, über die man wenig bis gar nichts erfährt. Das hat den Vorteil, dass auf die Details, die dem Autor anscheinend wichtig waren, mehr eingegangen werden kann, jedoch verpasst man dadurch leider auch etwas die Entwicklung der Charaktere, was ich persönlich etwas schade finde, da dies auch besonders spannend zu erleben gewesen wäre. Auch steht man als Leser/in eventuell kurzzeitig vor Orientierungsproblemen, da manchmal nicht genau zuordbar ist, wie viel Zeit im Endeffekt jetzt wirklich vergangen ist bzw. mehr Zeit vergangen ist, als man zu Beginn des Kapitels dachte, was zur Folge hat, dass man das Kapitel im Zweifelsfall noch einmal lesen muss, da es eine Betrachtungsweise aus einer anderen Perspektive erfordert. Auch spielt hier die fehlende sichtbare Charakterentwicklung eine Rolle, die ich im Punkt ,,Charaktere“ aber noch einmal näher beleuchten werde. Vielleicht wäre nächstes Mal ein Datenvermerk wie im Tagebuch für die Leserorientierung von Vorteil.

 

Charaktere: Die Charaktere sind an sich sehr interessant. Da das Buch sich ja inhaltlich mit dem Themenbereich der Euthanasie beschäftigt, kann man sich vorstellen, dass die meisten der Charaktere so einige Besonderheiten aufweisen, doch zu viel möchte ich hier noch nicht verraten. An sich beschäftigt sich das Buch auch noch mit Begabungen. Vor allem die Hauptfigur, Gustav, weist solch eine Begabung auf. Hier hätte ich mir gewünscht, dass diese vielleicht noch etwas mehr herausgearbeitet gewesen wäre. Aber auf jeden Fall kann ich sagen, dass auf anschauliche Weise verschiedenste Schicksale beleuchtet wurden, was viel Abwechslung in die Geschichte brachte. Gestört hat mich tatsächlich ein bisschen die Charakterentwicklung. Diese wurde durch das sprunghafte Fortbewegen in der Zeit für mich als Leserin schwierig greifbar, teilweise konnte ich sie gar nicht nachvollziehen, da die Charaktere nicht so gehandelt und gedacht haben, wie ich es dem Alter als angemessen empfunden hätte. Hier muss ich aber auch noch einmal ganz klar betonen, dass dies nur meine Wahrnehmung ist und sich das Verhalten von Menschen in den letzten Jahrzehnten sicherlich geändert hat. Und natürlich muss man auch die besondere Situation berücksichtigen, in der diese Kinder groß geworden sind. Für mich persönlich war das Verständnis der Charaktere einfach eingeschränkt, das muss jedoch jeder für sich selbst herausfinden.

 

Erzählweise: Ulrich Brötz hat einen Schreibstil, der wunderbar zu einem historischen Roman passt. Die Vokabeln sind (aus meiner heutigen Sicht) etwas veraltet und nicht mehr aktuell, wenn, dann hört man sie nur noch bei Gesprächen mit seinen Großeltern (z.B. wird das Wort ,,Bub“ sehr häufig verwendet). Dies erzeugt eine recht altertümliche Stimmung, sodass ich mich gut in die damalige Zeit versetzen konnte. Typische Begriffe aus dem sog. Dritten Reich werden eher weniger verwendet, stattdessen findet hier eine Umschreibung statt. Alles in allem fand ich den Schreibstil passend und anders, allerdings kam so auch eine gewisse Distanz zum Geschehen zustande. Ziemlich interessant ist die Entwicklung im Schreibstil, falls du dich also dazu entscheiden solltest, das Buch zu lesen, achte gerne mal auf die Veränderungen dort. Ein bisschen gestört haben mich die doch recht häufigen Rechtschreibfehler, da teilweise das Verständnis des Satzes und somit auch der Lesefluss beeinflusst wurde.

 

Setting: Dazu gibt es nicht allzu viel zu sagen. Die Geschichte spielt größtenteils in einer fiktiven Heilerziehungs- und Pflegeanstalt, die jedoch an Anstalten aus der damaligen Zeit angelehnt sind. Im Großen und Ganzen wird hier abgebildet, was man von dem Roman erwarten kann.

 

Besonderheiten: Das Buch behandelt ein Thema der deutschen Vergangenheit, dass niemals vergessen werden darf. Doch da es sich um eines der düstersten Kapitel der deutschen Geschichte handelt, ist das Buch eher für etwas ältere Menschen geeignet, die sich mit dem Nationalsozialismus schon etwas beschäftigt haben, nicht zuletzt, da es schon sehr spezifisch und detailreich ist und deshalb generelle Kenntnisse zum Thema Euthanasie von Vorteil wären. Wem dieser Begriff noch gar nichts sagt, der sollte erst einmal zu einfacherer Lektüre greifen und sein Wissen durch diesen Historischen Roman danach erweitern.

Für Leser, die sich gerne mit Historischen Romanen aus der Zeit des Dritten Reichs beschäftigen ist dieses Buch auf jeden Fall perfekt!

Cover des Buches Als die Lerche nicht mehr sang (ISBN: 9783757550936)
K

Rezension zu "Als die Lerche nicht mehr sang" von Ulrich Brötz

Freunde fürs Leben in düsteren Zeiten
Katja_Peschelvor einem Jahr

Wenn man sich Titel und Cover so anschaut vermutet man nicht wirklich, welch Geschichte einen erwartet und schnell wird klar, das wird kein einfaches Lesen. Und damit meine ich die emotionale Sichtweise, denn Schreibstil des Autors ist wundervoll! Ich habe dieses Buch in 3 Tagen gelesen, nicht nur weil die Geschichte einen fesselt und man wissen will wie es Gustav und Fritz ergeht, sondern weil alles so bildlich beschrieben ist, dass man sich komplett in dem Buch "verliert" und man tatsächlich das Gefühl hat, man wäre vor Ort dabei, bei den ganzen schrecklichen Geschehen, aber auch bei den wenigen schönen Momenten zwischen Gustav und Fritz.  Gustav wird vom Kinderheim in die Heilerzerziehungs- und Pflegeanstalt gebracht  und ist quasi mit Tag 1 den grausamen Handlungen des Personals ausgeliefert. Schnell fand er in Fritz einen Verbündeten, Beschützer und Wegbegleiter durch diese höllischen Zeiten damals. Es ist furchtbar zu lesen, furchtbar zu wissen, dass dies alles wirklich so stattgefunden hat und ich finde, man sollte nie aufhören, darüber zu schreiben/erzählen, damit es nicht in Vergessenheit gerät und vorallem sich nie wieder so zutragen wird. Dieser Roman ist wirklich sehr empfehlenswert zu lesen, eine tolle Geschichte über eine Freundschaft die in schweren dunklen Zeiten wächst und über den Tod hinaus bestehen bleibt. 

Cover des Buches Als die Lerche nicht mehr sang (ISBN: 9783757550936)
G

Rezension zu "Als die Lerche nicht mehr sang" von Ulrich Brötz

Wer dieses Buch liest, besucht Freunde
Gomez80vor einem Jahr

Zum Inhalt des Romans will ich hier nichts schreiben. Diesen kann und sollte jeder selbst und mit eigenen Gedanken erfassen. Beeindruckt war ich von den sprachlichen Bildern, die der Autor geschaffen hat. Zwischenzeitlich habe ich mich ganz in der Geschichte gefühlt. Gustav und Fritz, aber auch all die anderen, waren meine Freunde und ich habe mit ihnen gelacht, gelitten und geweint. Der Autor hat es verstanden, dieses schwierige Thema nicht nur mahnend, sondern auch emotional berührend aufzuarbeiten.  Besonders gefallen haben mir gerade auch die kleinen "Nebenschauplätze". Wie Natur und das Leben beschrieben werden, hat mir teilweise eine ganz neue Sicht auf vermeintlich gewöhnliche Sachen wie eine Erdbeerpflanze eröffnet.  Ob jugendlich oder schon lebenserfahren, von Gustav können wir alle etwas lernen.

Gespräche aus der Community

Liebe Lesegemeinde,

für diese Leserunde verlose ich 9 Taschenbücher meines neuen Romans „Als die Lerche nicht mehr sang.“ Über eine rege Teilnahme würde ich mich freuen. Es geht in dem Buch um Kinder mit versteckten Talenten, Gaben, die nicht entdeckt werden und Jugendliche, die stattdessen in geschlossenen Anstalten landen. Euere Meinungen interessieren mich.

Herzliche Grüße

Ulrich

115 BeiträgeVerlosung beendet
Jasmin_Sirens avatar
Letzter Beitrag von  Jasmin_Sirenvor einem Jahr

Ich freue mich riesig, wenn ich mit meinen Beiträgen helfen konnte! Tatsächlich würde ich mir einen Berufsweg als Lektorin in Zukunft wünschen, mal schauen, was daraus wird. Ich werde auf jeden Fall häufiger nach Büchern von dir Ausschau halten, da ich das Buch wirklich wahnsinnig faszinierend fand.

Viel Erfolg weiterhin!

Zur Verlosung gelangen 11 Printbücher dieser Detektivgeschichte. Rouven, Tessi und Luca, das Pinus-Trio tastet sich durch die Höhen und Tiefen der städtischen Hundehaltung. Ein Übeltäter versteckt sich hinter der bürgerlichen Fassade, bis die Jagd ein überraschendes Ende nimmt.

61 BeiträgeVerlosung beendet
Olimos avatar
Letzter Beitrag von  Olimovor 2 Jahren

Liebe Lesegemeinde,

nachdem nunmehr fast 3 Monate seit dem Start meiner Buchverlosung vergangen sind, möchte ich eine kleine Replik zusammenfassen. Zunächst ein herzliches Dankeschön an die Rezensentinnen, für ihre Mühe, das Buch zu lesen und eine offenherzige Rezension zu schreiben. Ich werde jeden einzelnen Satz in mich aufnehmen, allesamt waren sie für mich wichtig und lehrreich. Zwei von elf Gewinnerinnen haben nicht geantwortet, sodass ich mir in gewisser Weise Sorge mache. Sind die Bücher vielleicht gar nicht angekommen und geht es den beiden gut? Ich hoffe, meine Bedenken sind unbegründet. Ich grüße Sie alle, die hier noch folgen, lasst es Euch gut gehen.

Olimo (Ulrich Brötz)


Wer hat nicht schon mal an ein Nutztier gedacht, das uns täglich Joghurt, Käse, Milch und vielleicht Butter auf den Tisch bringt? Der Autor erzählt eine launige Geschichte über das geheime Leben der Kühe. Manchmal haben sie dicke Probleme, wie die Menschen auch. Liebeskummer, Lampenfieber oder Ärger mit den Artgenossen.

75 BeiträgeVerlosung beendet
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Letzter Beitrag von  Olimovor 4 Jahren

Hallo Tina,

es freut mich, auch bei dir scheint mir die Geschichte von Marillie auf fruchtbaren Boden gefallen zu sein. Vielen Dank für deine Zeilen und natürlich für die schöne Rezi mit der Verteilung „in alle Welt!“

Genau, wie du schreibst, war es meine Absicht, nicht mit erhobenem Zeigefinger, aber dennoch bewusst zum Nachdenken anzuregen. Da die Buchverlosung hier bei Lovelybooks einen so guten Anklang fand, dachte ich schon daran, die Aktion noch mal zu wiederholen. Mal sehen. Dir wünsche ich jedenfalls, dass du gesund durch die trüben Tage kommst. Eine Streicheleinheit von mir an deine beiden Braunen und
liebe Grüße an dich
Ulrich

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