Der Anfang des Buches war mir ein bisschen zu langatmig, da wir mit Informationen über den Erzähler überschüttet wurden, die nicht wirklich viel zur eigentlichen Geschichte und zum Konflikt im Buch beitragen.
Das Buch ist meiner Meinung nach besser zum anhören als zu lesen, da es eine recht ruhige Atmosphäre vermittelt.
Das Ende war in gewisser Weise vorhersehbar, jedoch was es interessant es zu lesen
Ulrich Dittmann
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Erläuterungen und Dokumente zu Adalbert Stifter: Brigitta
Neue Rezensionen zu Ulrich Dittmann
Ich las "Brigitta" in der sehr schönen Ausgabe der Hamburger Lesehefte und kam eigentlich nur dadurch zum Text, dass ich einmal wieder ein Leseheft mir zu Gemüte führen wollte. "Brigitta" nimmt insofern eine Sonderstellung in Stifters Werk ein, als es in Ungarn und nicht in der Heimat Stifters spielt. Die Erzählung beginnt atmosphärisch dicht und etwas mysteriös, als der Erzähler in der Nacht zu einem ungarischen Gut geführt wird, das eine Reisebekanntschaft, ein Mann, der immer nur der Major genannt wird, leitet. Für Stifter typisch wird das geruhsame Landleben im Einklang mit der Natur breit geschildert, bevor die Geschichte der Nachbarin des Majors, Brigitta, erzählt wird. Der Major und Brigitta erscheinen einander zugetan, halten aber Abstand. Dann kommt auch schon das sehr überraschende Finale. Das Ganze ist ein schöner, ruhiger Text, in dem mich auch die von manchen als zu komplex und zu verschachtelte Sprache überhaupt nicht störte, allerdings bin ich auch gute Schreibe gewohnt. Das Hamburger Leseheft schließlich enthält noch die Urfassung und ein umfangreiches, sehr informatives Nachwort nebst Anmerkungen. Die Hamburger Lesehefte, die billiger als die Reclam-Bändchen sind, kann ich nur wärmstens empfehlen!