Ulrich Enderwitz

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Lebenslauf

Ulrich Enderwitz, geboren 1942, arbeitet als freiberuflicher Autor und Übersetzer. Er lebt in der Nähe von Berlin.

Quelle: Verlag / vlb

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Neue Rezensionen zu Ulrich Enderwitz

Cover des Buches Und Mensch schuf Gott (ISBN: 9783608942620)
S

Rezension zu "Und Mensch schuf Gott" von Pascal Boyer

SophieWe
Und Mensch schuf Gott

Das Buch ist, super informativ geschrieben. Allen die sich dafür interessieren wieso Menschen an Götter glauben, Religionen existieren und warum diese Gedanken so stark in den Kulturen verankert sind und scheinbar oft Logik und Wissenschaft trotzen, ist das Buch zu empfehlen. Es ist wissenschaftlich fundiert und bringt einem ausführlich die Antworten auf das "warum" näher. Es ist nicht super einfach geschrieben und kein Buch das sich einfach nebenher lesen lässt, aber auch nicht so hochtrabend das es unverständlich wäre. Alles in Allem ein gelungenes Buch 

Cover des Buches Meine deutsche Frage (ISBN: 9783406421105)
UteSeiberths avatar

Rezension zu "Meine deutsche Frage" von Peter Gay

UteSeiberth
Jugenderinnerungen des bekannten Historikers Peter Gay von 1933 - 1939

Mich hat die Darstellung seiner Jugendjahre von 1933 - 1939  in Berlin  sehr beeindruckt, weil er jedes Klischee vermeidet. Es wird nichts beschönigt oder herabgesetzt und es zeigt deutlich,was  die NS-Diktatur jüdischen Bürgern  angetan hat. Es ist ein Glück,dass er diesen Teil seines Lebens später so anschaulich  nacherzählt hat.

Ich kann diese Erinnerungen nur empfehlen!

Cover des Buches Traumatische Tropen (ISBN: 9783423123990)
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Rezension zu "Traumatische Tropen" von Nigel Barley

evaczyk
Trauma und Neugier - Abenteuer Feldforschung in Kamerun

Zugegeben, so ga nz taufrisch ist Nigel Barleys Buch “Traumatische Tropen. Notizen aus meiner Lehmhütte” über die Feldforschungs-Erlebnisse eines jungen britischen Ethnologen im Norden Kameruns nicht. Ursprünglich 1986 veröffentlicht, erschien im vergangenenen Jahr eine neue Auflage, in der noch nicht mal die DM-Angaben in Euro umgerechnet wurden – möglicherweise, weil die Lektoren es lieber gar nicht erst darauf ankommen lassen wollten, sich auf die Entwicklung von Inflation und Kaufkraft in Kamerun und den passenden Relationen in Euro oder Pfund einzulassen.


Das ist aber auch völlig egal, denn den Kulturschock, auf den sich Nigel Barley eingelassen hat, dürfte n Feldforscher in so ausgesprochen ländlichen Regionen Afrikas auch im 21. Jahrhundert überall dort erleben,wo sie sich weitab städtischer Gegenden mit Mobilnetz und Fernsehempfang bewegen. Und so manches Abenteuer des Autors mit Behördenwillkür, Nepotismus, Korruption und einer Mischung aus Fatalismus und überhöhten Erwartungen dürfte sich auch heute noch so oder ähnlich ereignen. Mir kam jedenfalls vieles sehr vertraut vor – auch ohne irgendeine Kenntnis der Dawoyos., jenes kleinen und zumindest damals noch sehr unsprünglich lebenden Volkes, unter dem Barley seine Lehmhütte baute – beziehungsweise bauen ließ.


Im Originaltitel “The innocent anthropplogist” klingt ein bißchen was von Mark Twains Klassiker “Innocents abroad” mit, und so wie einst amerikanische Touristen mit Europa fremdelten, durchlebt auch der junge Feldforscher seinen Kulturschock. Das ist höchst vergnüglich zu lesen, spart Nigel Barley doch auch nicht mit angelsächsischer Selbstironie und nimmt vorgefertigte Meinungen über Kolonialismus und afrikanische Kultur ebenso auf die Schippe wie die doch eher spezielle afrikanische Ausprägung von Bürokratie und Beamtenwillkür und unwillige Diplomaten, die taube Ohren angesichts der Nöte ihres forschenden Landsmanns haben..


Feldforschung, das wird dem Leser schnell klar, ist Afrika auf die harte Tour. Da gibt es nicht Strand oder Safari mit kühlen Drinks bei schöner Aussicht, sondern allerhöchsten Hirsebier und eher eintönige, wiederum hirselastige Kost. Während sich der Forscher bemüht, die Kultur der Dawoyos zu begreifen, ist er für seine Gastgeber nicht weniger ein – mitunter lächerlich erscheinendes Studienobjekt. Zwischen haarsträubenden Unfällen, Hepatitis und Malaria kann niemand behaupten, dass es der Ethologe an Einsatz fehlen lässt.


Zugegeben, es sind schon ganz besondere Erfahrungen, die Barley als Ethnologe macht. Denn das Leben der Dowayos ist noch einmal anders als das von Dorfbewohnern, die zwar weder Elektrizität noch eine großartige Infrastruktur haben, deren Lebensweise aber nicht so grundlegend anders ist als die europäischer Bauern Anfang des letzten Jahrhunderts. Als sogenannter primitiver Volksstamm sind sie auch unter den Kamerunern ein Völkchen für sich, mit Regenzauberern und Riten, die sich der Forscher mühsam zu erschließen versucht. Mit touristischen Besuchen in Massai-Dörfern oder im Omo Valley, die bei manchen Touristen so beliebt sind, hat das nichts, aber auch gar nichts zu tun.


Die ethnologischen Abenteuer haben jedenfalls hohen Unterhaltungswert. Barley beschreibt die Dowayos weder respektlos oder übergeblich, noch durch die rosarot verfärbte Brille als “edle Wilde”. Menschlich, allzu menschlich ist es eben allerorten – ob nun im afrikanischen Großstadttrubel oder im Busch.




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