Ulrich Grober

 4,3 Sterne bei 13 Bewertungen
Autor von Der leise Atem der Zukunft, Vom Wandern und weiteren Büchern.

Lebenslauf

Ulrich Grober, geboren 1949 in Lippstadt/Westfalen, hat Germanistik und Anglistik in Frankfurt und Bochum studiert und anschließend in mehreren soziokulturellen Projekten sowie in der Erwachsenenbildung gearbeitet. Seit 1992 ist er freier Autor, Publizist und Journalist. Er schreibt regelmäßig für DIE ZEIT, taz, Deutschlandradio, WDR, RBB und viele andere. Seine zahlreichen Reportagen, Radiosendungen, Dokumentationen, Essays konzentrieren sich vor allem auf die Themen Literatur und Naturerfahrung, Kulturgeschichte und Zukunftsvisionen, Wandern und sanfter Tourismus, Ökologie und Nachhaltigkeit. 1998 erschien sein erstes Buch «Ausstieg in die Zukunft», außerdem 2011 «Die Entdeckung der Nachhaltigkeit». Der Autor lebt in Marl am Rand des Ruhrgebiets, ist verheiratet, hat eine Tochter und ist passionierter Wanderer von Kindesbeinen an.

Alle Bücher von Ulrich Grober

Cover des Buches Der leise Atem der Zukunft (ISBN: 9783962380663)

Der leise Atem der Zukunft

 (6)
Erschienen am 06.08.2018
Cover des Buches Vom Wandern (ISBN: 9783861508441)

Vom Wandern

 (4)
Erschienen am 01.01.2015
Cover des Buches Die Entdeckung der Nachhaltigkeit (ISBN: 9783888978241)

Die Entdeckung der Nachhaltigkeit

 (2)
Erschienen am 06.03.2013
Cover des Buches Die Sprache der Zuversicht (ISBN: 9783962383688)

Die Sprache der Zuversicht

 (1)
Erschienen am 04.10.2022
Cover des Buches Ausstieg in die Zukunft (ISBN: 9783861531593)

Ausstieg in die Zukunft

 (0)
Erschienen am 23.03.1998

Neue Rezensionen zu Ulrich Grober

Cover des Buches Die Sprache der Zuversicht (ISBN: 9783962383688)
Kristall86s avatar

Rezension zu "Die Sprache der Zuversicht" von Ulrich Grober

3 Sterne
Kristall86vor 2 Jahren

Klappentext:

„Angesichts zahlreicher Krisen droht sich ein dumpfes Gefühl von Resignation breitzumachen. Was wir jetzt brauchen, ist neue Kraft – und vor allem Zuversicht. Die Quelle dafür tragen wir in uns: unsere Sprache.


Sie hat die Macht, Dinge in Dunkelheit oder Licht zu kleiden, mit Beklemmung oder Hoffnung zu füllen. In seinem neuen Buch begibt sich Ulrich Grober auf eine unterhaltsame und philosophische Reise durch unsere Sprache und feiert die Magie, die ihr innewohnt. Er legt die Tiefenschichten elementarer Wörter offen, erinnert an ikonische Bilder und lotet das Potenzial von Redewendungen aus, unsere Vorstellungskraft in Gang zu setzen und der Zukunft eine neue Richtung zu geben. Aus dem Verborgenen der Wörter eröffnet er überraschende Zugänge zu den Herausforderungen unserer Zeit: die Kunst, mit wenig auszukommen. Das Vermögen, sich von der Welt verzaubern zu lassen. Empathie. Nachhaltigkeit. Furchtlosigkeit. Kapitel für Kapitel webt er so ein Netz der Zuversicht für diese höchst prekären Zeiten.“


Was so als Sachbuch scheint, entpuppte sich zumindest für mich als eine doch sehr persönliche Zusammenfassung von Autor Ulrich Grober. Fest steht für mich schon immer: in der Sprache liegt die Kraft und das unterschreibt wohl auch der Autor so. In seinen Ausführungen geht es immer wieder um die Macht der Sprache, um die Definition der Worte und ihre Wirkung. Ja, die Magie der Worte und ihre Bedeutungen sind besonders - da gebe ich Grober völlig recht aber seine privaten Ansichten rund um Booster oder Kapitel 6 des Buches, „…Einspruch gegen die Alternativlosigkeit“ etc. waren mir oft einfach eben zu persönlich und zu wenig sachlich betrachtet. Aber all das ist Auslegungssache und jeder Leser wird das anders sehen. Seine Ausführungen haben aber auch immer etwas philosophisches und da lohnt es sich genauer zu lesen und mal selbst das Gedankenkarussell anzuschieben. 

Fazit: ein interessantes Buch welches noch interessanter wäre wenn es nicht ganz so persönlich wäre. 3 Sterne hierfür

Cover des Buches Der leise Atem der Zukunft (ISBN: 9783865818072)
W

Rezension zu "Der leise Atem der Zukunft" von Ulrich Grober

Ein Mut machendes Buch
WinfriedStanzickvor 8 Jahren



Von insgesamt sechs Wanderungen erzählt der Publizist Ulrich Grober, die er in den letzten Jahren quer durch Deutschland unternommen hat. Ulrich Grober ist bislang mit Veröffentlichungen zum Thema Nachhaltigkeit und Ökologie bekannt geworden und um dieses Themenfeld geht es auch in dem hier vorliegenden Buch. Auf all diesen Wanderungen begab er sich auf die Spur von Menschen und Projekten, die für die wichtigen ökologischen und gesellschaftlichen Problemfelder der Gegenwart Lösungsansätze versprechen.

Seine Entdeckungen und Beschreibungen belegen, dass es wirklich möglich ist, eine andere Welt nicht nur zu denken, sondern zu schaffen. Die indische Schriftstellerin Arundhati Roy sagte dazu: „An stillen Tagen hört man sie atmen“.

Auch in Deutschland hat diese Zukunft schon begonnen, die Arbeit an einer nachhaltigeren Welt. Grobers Buch, Reiseberichte, die sein Unterwegssein auch sprachlich abbilden, macht Mut und Hoffnung, eine begründete Hoffnung (docta spes wie Ernst Bloch das nannte), dass es zur fortlaufenden Zerstörung unserer Welt tatsächlich Alternativen gibt, lebenswerte und nachhaltige Alternativen, an denen schon viele Menschen bauen und sich miteinander vernetzen.



Cover des Buches Der leise Atem der Zukunft (ISBN: 9783865818072)
SiriBs avatar

Rezension zu "Der leise Atem der Zukunft" von Ulrich Grober

Wanderungen in die Zukunft
SiriBvor 8 Jahren

„Dies ist ein Reisebericht.“, sagt Ulrich Grober seinen Lesern zu Beginn des Buches. Als solcher lässt es sich auch lesen. Leicht und informativ.


Ulrich Grober hat sich auf Wanderungen durch Deutschland begeben, in sechs Etappen, verteilt auf mehrere Jahre. Er suchte dabei nicht nur Erholung in der Natur, sondern fahndete vor allem nach gelebten Alternativen und Lösungsansätzen für die drängenden ökologischen und gesellschaftlichen Probleme unserer Zeit.

Seine erste Wanderung beginnt im Schwarzwald, auf den Spuren des Waldes und eines bekannten Märchens. „Das kalte Herz“ von Wilhelm Hauff entlarvt auch heute noch die allgegenwärtige „Anatomie der Gier“. Die zweite Etappe führt in die Autostadt Wolfsburg, wo sich ausgerechnet der Wert von Entschleunigung zeigt. Die dritte Wanderung ist eine Zeitreise zu den Quellen. Sie führt von der Mystik des Mittelalters bis zur Antike und befasst sich mit der Gelassenheit, die mit „Lassen“ zu tun hat, mit Stille und mit Grundvertrauen. Danach wandert Ulrich Grober ins Ruhrgebiet, in die Epoche des Bergbaus und der Halden. Eine Inspiration zur Erkenntnis über den Wert der Kreisläufe. Die fünfte Etappe beginnt mit der Betrachtung einer Manganknolle aus der Tiefe des Pazifiks und führt zur Wiederentdeckung der „commons“ oder dem Wert der Gemeingüter. Zur sechsten und letzten Etappe bricht der Autor im Frühjahr 2016 auf. Er wandert vom westfälischen Münster über den Thüriger Wald bis in den Breisgau, zu den „Pionieren des Wandels“ (-) „im Hier und Heute“.

Naturverbunden, philosophisch, poetisch, wertschätzend und ganzheitlich lässt Ulrich Grober uns die Wanderungen mit seinen Augen erleben. Er stellt Zusammenhänge her, informiert und macht Netze sichtbar, die überall geknüpft werden. Nachhaltigkeit ist sein Leitmotiv, ebenso, wie Naturverbundenheit und Ethik. Ein Reisebericht der zugleich auch Zustandsbericht ist, der die fatalen Fehler der Vergangenheit aufzeigt, aber auch zu den gegenwärtigen Hoffnungsträgern führt, zu Menschen und ihren Projekten, die in eine „nachhaltige“ Zukunft weisen.

Seine ursprüngliche Arbeitshypothese des „weniger ist mehr“ bringt ihn zur zentralen Lebens- und Überlebens-Frage, an der sich alles messen lässt: „In welchen Momenten fühlst Du Dich lebendig?“

Ist also eine andere Welt möglich?
Ja, zeigt uns Ulrich Grober. Sie ist bereits im Entstehen! "An stillen Tagen höre man sie atmen", so wie es die indische Schriftstellerin Arundhati Roy einst formuliert hat. Ulrich Grober hat uns die Beweise dafür in seinem Reisebericht vor Augen geführt. Die Arbeit an einer besseren, nachhaltigen Zukunft hat überall in Deutschland schon begonnen. Überall auf der Welt. –
Aber, diese andere, lebenswerte Zukunft können wir nur erreichen, wenn wir nicht mehr einem ungebremsten Wachstumsideal den Vorrang geben, sondern der Nachhaltigkeit, dem Wohl der Natur und dem Wohl der nachfolgenden Generationen. Global denken, lokal handeln. Das Motto der Agenda 21 gilt nach wie vor.

Ulrich Grobers Buch wirkt ebenfalls nachhaltig. Das merkt der Leser nicht gleich. Zuerst führt die Verknüpfung der vielen aktuellen und vergangenen Schlagworte zu einem großen Themenkomplex eher in eine Art Verwirrung. Die Hinweise auf den Bericht des Club of Rome aus dem Jahr 1973 oder auf das Buch „Selbstbegrenzung“ von Ivan Illich, ebenfalls aus den 70ern, verknüpft mit aktuellen Publikationen und den Gedankennetzen und Sinneseindrücken des Wanderers Grober, setzen Erinnerungen und Bilder im Kopf des Lesers in Gang. Im Laufe des Buches klärt sich der Blick. Das Spiel mit der Sprache, „Modewörter als Meilensteine“ sind durchaus brauchbare „Wegweiser“. Ulrich Grober lässt seine Leser dementsprechend nachdenklich, aber nicht hoffnungslos, zurück. Sein Buch gibt viele Anregungen und befriedigt alle Sinne. Ein außergewöhnliches Buch! Ich bin dem Autor mit Gewinn auf seinen Wanderwegen gefolgt.

Ulrich Grober ist Publizist und Autor. Er beschäftigt sich seit Jahren mit den Themen Ökologie und Nachhaltigkeit. Sein Buch „Die Entdeckung der Nachhaltigkeit“ gilt als Standartwerk, ebenso sein Buch „Vom Wandern“.

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