Die schlechte Nachricht vorneweg: Die Rezepte sind ganz ok, mehr aber auch nicht. In dieser oder jener Form hat man sie schonmal irgendwo gesehen.
Nicht gesehen hat man hingegen die Art und Weise wie die Rezepte angerichtet wurden und das ist die gute Nachricht:
Den menschlichen Körper als Leinwand für Rezepte zu verwenden gab es schon öfter, gerade auch in der Liebesküche. Noch niemals zuvor hab ich allerdings Bilder in dieser Vollendung gesehen. Natürlich steht das Kochbuch bei uns in der Kochbuchabteilung, auch wenn ich lange überlegt habe, es in die Fotokunstabteilung einzusortieren.
Dieses Buch ist ein ästhetischer Hochgenuss und selten wurde der weibliche Körper so lecker ins rechte Licht gerückt.
Auf meiner Abteilung gibt es leider ein paar Kolleginnen, die das Buch als Pornographie ablehnen, doch die könnten nicht falscher liegen. Natürlich ist viel nackte Haut zu sehen, auch, O-Ton Kollegin: "Die Region, die man sieht, wenn man von den Knien an nach oben schaut", aber niemals wird das Buch plump pornographisch. Gnaz im Gegenteil. Pure Nacktheit wäre langweilig. Hier stehen die Genußmittel, Naschereien und Süßigkeiten im Vordergrund und wie sie mit der nackten Haut interagieren.
Einen kleinen Schwachpunkt hat dieses Buch doch noch: Es gibt nur weibliche Models. Ich hoffe jetzt einfach mal, dass man sich die Männer für Band 2 aufgehoben hat. Mal schauen, ob meine Kolleginnen dann noch schimpfen ;-)