Ulrich Knoll

 3,3 Sterne bei 3 Bewertungen

Lebenslauf

ULRICH KNOLL war Schulleiter der Realschule am Europakanal, die u. a. mit dem Deutschen Schulpreis der Robert-Bosch-Stiftung in Kooperation mit STERN und ARD ausgezeichnet wurde. Nach über 20 Jahren in Schulleitungsfunktionen, auch an Auslandsschulen in Frankreich und Indien, ist er mit allen pädagogischen Diskussionen bestens vertraut. Er lebt in Nürnberg.

Quelle: Verlag / vlb

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Neue Rezensionen zu Ulrich Knoll

Wer sich fragt was LLLL ist, sollte dieses Buch lesen

Es ist beim Lesen dieses Laufbuchs vorteilhaft, wenn ein Leser eigene Lauferfahrung hat, denn dann kann er die Gedankengänge und Erlebnisse des Autors für L finden. Ob er auch L lebt, dass weiß auch der Autor nicht, aber besser auf jeden Fall. Im Laufsport gibt es viele Läufer, die irgendwann an den Punkt kommen an ihrer eigenen Leistungssteigerung zu scheitern und ganz aufzuhören. Der Autor läuft seit mehreren Jahren, mit Ziel fit zu sein und sein Niveau zu halten. Es geht ihm nicht darum, ganz vorne im Feld der Ambitionierten mitzuspielen. Laufprofis sollten keine besonderen Tipps erwarten. Das Buch ist für die breite Masse an Läufern und Läuferinnen geschrieben, die eher im Mittelfeld herumtraben, aber dafür ein L L. Ob auch Laufeinstieger hier den Humor verstehen, kann ich als langjähriger Läufer nicht beurteilen, aber sie werden nach der Lektüre zumindest die Lust verspüren, es mal mit Bewegung zu versuchen. Laufsport bedarf nicht viel, es bedarf nur einen Anfang. Der erzielte Nutzen und die Wirkung der Natur auf Geist und Körper machen Läufer unermüdlichen Wiederholungstätern.

Das Buch trägt den sperrigen Titel "Lustige Läufer leben länger oder besser", den der Autor methodisch mit LLLL abkürzt. Für mich rangiert dieses Buch als bunte Mischung aus den Kategorien Biografie, Sachbuch und Unterhaltungslektüre und ist sehr erfrischend geschrieben, so dass ich als Langsamleser schnell durchkomme. Jedes Kapitel hat ein neues Thema und gerade so  kurz, dass der Leser noch vor oder nach einem Lauf ein Kapitel schafft.

Lehrerbashing pur

Dieses Buch hat mich ziemlich enttäuscht. Ein ehemaliger Schulleiter , der Lehrerbashing betreibt? Zum Fremdschämen. Am Anfang liest es sich noch amüsant, denn ja in jedem Kollegium gibt es den ein oder anderen Vollpfosten, bei dem man sich fragt, wie und warum dieser Kollege wohl Lehrer geworden ist.

Leider wird jedes Klischee bedient. Lehrer seien kleingeistige faule Säcke, die nur aus Bequemlichkeit Lehramt studiert haben, deren Abitnote zu schlecht war, die nichts vom richtigen Leben wissen und bei denen mal sowieso nichts lernt. Übrigen bereiten Lehrer nachmittags nie Unterricht vor, machen ständig Sachen, die gegen das Schulgesetz verstoßen, wie unangekündigte Klassenarbeiten schreiben und spielen unter der Woche abends in der Kneipe Karten. Skandal, Lehrer dürfen schließlich keinen Feierabend haben. Die Bewertung der Lehrer: schlimm, katastrophal, unter aller Kanone, Note: 10, vernichtend, usw.

Der Autor sagt selber, dass unter  100 Schreinern 10 Murkser,  60 durchschnittliche und 30 gute oder sehr gute sind. Dies müsste auch für Lehrer gelten, aber  schlechte lassen sich halt einfacher charakterisieren. Deshalb bleibt der Autor bei der bösartigen Satire der „verhaltensgestörten“ Kollegen. Gut oder ausgezeichnet sind Lehrer seiner Meinung nach nur,  wenn sie freiwillig zusätzliche Stunden für schwache Schüler anbieten, bzw. Idealisten sind, die nicht auf Freizeit und Geld achten. Das Lehrerbild das hier aufgebaut wird, „Man ist nur ein guter Lehrer, wenn man sich zu 200% engagiert und keine Freizeit mehr kennt“, finde ich sehr fragwürdig.

Aber über Lehrer, die einfach nur ihren Job machen, gibt es halt nicht viel zu erzählen. Dann lieber weiter mit Lehrerbashing:

Sätze wie „Dass man bei Klassenfahrten tatsächlich eine Schulklasse mitnehmen  muss, trübt das Vergnügen etwas, ist aber immer noch besser, als in der Mühle des schulischen Alltags festzustecken.“  sind der blanke Hohn. Wer schon mal 5 Tage lang rund um die Uhr im Einsatz war, um Jugendliche davon abzuhalten sich maßlos zu betrinken, weiß, dass dies sicher kein Vergnügen , sondern Stress pur ist. Wenn man dann noch bedenkt wie viel Vorbereitungsaufwand man hat und dass man keinen verdammten Cent mehr dafür bekommt, packt einem beim Lesen solcher Sätze wirklich die Wut.

Gesamturteil: Pädagogisch nicht wertvoll.

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