Ulrich Ritzel

 3,9 Sterne bei 222 Bewertungen
Autor von Der Schatten des Schwans, Schwemmholz und weiteren Büchern.

Lebenslauf

Ulrich Ritzel wurde in Pforzheim geboren und verbrachte seine Kindheit und Jugend auf der Schwäbischen Alb und lebt seit 1998 als freier Schriftsteller am Bodensee. Ulrich Ritzel hat Jura in Tübingen, Berlin und Heidelberg studiert. Danach schrieb er für verschiedene Zeitungen Nach 35 Jahren Journalismus begann er mit der Schriftstellerei. Seitdem schreibt er Kriminalromane und Kriminalerzählungen, die einen Bezug zu Handlungsorten und Figuren in Süddeutschland haben.

Alle Bücher von Ulrich Ritzel

Cover des Buches Der Schatten des Schwans (ISBN: 9783641104771)

Der Schatten des Schwans

(35)
Erschienen am 21.12.2012
Cover des Buches Schwemmholz (ISBN: 9783641104856)

Schwemmholz

(29)
Erschienen am 21.12.2012
Cover des Buches Beifang (ISBN: 9783442741625)

Beifang

(22)
Erschienen am 14.02.2011
Cover des Buches Der Hund des Propheten (ISBN: 9783641107581)

Der Hund des Propheten

(20)
Erschienen am 14.05.2013
Cover des Buches Uferwald (ISBN: 9783641012823)

Uferwald

(22)
Erschienen am 26.01.2009
Cover des Buches Forellenquintett (ISBN: 9783442738373)

Forellenquintett

(21)
Erschienen am 02.06.2009
Cover des Buches Nadjas Katze (ISBN: 9783442715817)

Nadjas Katze

(17)
Erschienen am 13.11.2017
Cover des Buches Schlangenkopf (ISBN: 9783442742912)

Schlangenkopf

(16)
Erschienen am 09.09.2013

Neue Rezensionen zu Ulrich Ritzel

Cover des Buches Uferwald (ISBN: 9783641012823)
P

Rezension zu "Uferwald" von Ulrich Ritzel

porte-bonheur
Hat jemand Schuld, wenn sich Schicksale ineinander verweben und alle miteinander grundlegend beeinflußen?

Auf dieser Plattform wurden schon so gute Inhaltsbeschreibungen eingestellt, dass ich auf eine weitere verzichte. Mein Leseerlebnis will ich aber doch beschreiben, denn für mich war es wirklich ein solches!


Es ist dies nicht meine erste Begegnung mit Ulrich Ritzel gewesen und die hatte mich schon nachhaltig beeindruckt. Und trotzdem bin ich diesem Buch nur über einen Zufall, in einer Bücherkiste mit den Mängelexemplaren begegnet. Auch wenn ich Ritzel schon kannte, war ich angesichts des Erscheinungsjahres dieses kriminalistischen Abenteuers doch skeptisch, denn zwanzig Jahre sind doch eine lange Zeit und, dem Wein ganz ähnlich, nicht viele Kriminalromane vertragen ein solches Alter. Dieser hier aber gehört zu den wertvollen Beständen, die auch nach langer Zeit noch "schmecken". Und wahrhaftig handelt es sich um ein kriminalistisches Abenteuer, das harmlos beginnt und auch beinahe gar nicht zustande gekommen wäre. Hätte Kommissar Kuttler nicht das Heft mit den Erinnerungen von Tilman Gossler gelesen, wäre das Auffinden seiner gestorbenen Mutter ohne Auswirkungen geblieben.


Selten begegnen mir Kriminalromane, die so stimmig sind wie eben die von Ulrich Ritzel. Handlung, Charaktere und Sprache von Uferwald sind beeindruckend und überzeugend - vielleicht liegt das wirklich am Alter. Der Fortgang der Geschichte, die ineinander verwobenenen Schicksale und Handlungsstränge haben mich komplett in die Geschichte hineingezogen und das Buch in einer Nacht lesen lassen. Der Stern hat Ritzel als einen der besten deutschen Krimi-Autoren bezeichnet und dem kann ich nur zustimmen. Und wenn ich demnächst einem weiteren Band von ihm begegne, wird mein Zugriff kein Zögern kennen.

Cover des Buches Beifang (ISBN: 9783442741625)
P

Rezension zu "Beifang" von Ulrich Ritzel

porte-bonheur
Krieg hat einen langen Atem und der riecht auch nach Jahrzehnten noch faulig

Der Klappentext beschreibt macht wirklich gut neugierig auf die Lektüre:
Der ausgediente Kriminalbeamte Hans Berndorf bekommt den Auftrag, private Ermittlungen zu dem Mord an einer jungen Frau zu führen, deren Ehemann als anscheinend bereits überführter Täter in Ulm vor Gericht steht. Doch als Berndorf eintrifft, ist sein Auftraggeber - der Verteidiger des Angeklagten - tot, auf dem Hauptbahnhof von einem Güterzug überrollt. Hat er Selbstmord begangen oder ist er vor den Zug gestoßen worden? Das ist nicht die einzige Frage, vor der Berndorf steht. Vor seinem Tod war der Anwalt wiederholt in heftige Auseinandersetzungen mit dem Vorsitzenden Richter geraten, weil ein seiner Ansicht nach für das Verfahren entscheidendes Beweisstück spurlos verschwunden ist: ein Schmuck, den die ermordete junge Frau getragen hatte. Dieser Schmuck - eine Goldkette mit einem breiten Ring, auf dem in Miniatur das biblische Motiv des Sündenfalls eingearbeitet war - führt Berndorf weit über seinen ursprünglichen Auftrag hinaus. Er stößt auf allerhand Merkwürdigkeiten - eine davon ist, dass der tote Anwalt und der Vorsitzende Richter entgegen dem Anschein, den sie in der Verhandlung geweckt hatten, seit vielen Jahren gute Bekannte waren. In dem Dickicht von alltäglichen Verstrickungen, von Lügen und Niedertracht, das Berndorf freizulegen versucht, stößt er schließlich auf das Verbrechen, das vor Jahrzehnten am Anfang von allem stand.

Du meine Güte, dieses Buch wollte ich angesichts des Umzugs beinahe ungelesen in einen der vielen Bücherschränke stellen und damit hätte ich wirklich etwas versäumt. Ritzel zeigt mit seinem pensionierten und jetzt als Privatermittler tätigen Hans Berndorf auf, wie lange geschichtliche Ereignisse auch familiär Wirkung zeigen und in welche Entwicklungen sie Jahre später noch münden können. Er macht das spannend, ohne reißerisch zu sein, ja, die Ermittlungsarbeit Berndorfs wirkt manchmal langweilig, ohne dass das aber dem Lesefluß schadet. Die Personen sind überaus authentisch gezeichnet - selten treffe ich auf solch glaubwürdig literarischen Charaktere - die Einbettung in die Umgebung ist stimmig, die Handlung und ihr Fortgang überzeugend und in der Lesewirkung nachhallend! Freilich muss einen die deutsche Geschichte interessieren, insbesondere die letzten Kriegsjahre. Ritzel beschreibt mit diesem Buch, wie lange und in welcher Form die längst zurückliegenden Jahre auf nachfolgende Generationen Auswirkungen haben können. Ihm ist ein literarischer Krimi gelungen, der mehr als nur spannende Unterhaltung ist, sondern auch Aufforderung zum Aufpassen, welchen Beitrag man zu welcher Zeit selbst leisten will.

Cover des Buches Nadjas Katze (ISBN: 9783442715817)
NicolePs avatar

Rezension zu "Nadjas Katze" von Ulrich Ritzel

NicoleP
Nadjas Katze – Ein Berndorf-Roman

Nadja findet in einem Antiquariat ein Heftchen mit einer Erzählung über das Kriegsende 1945. Die Geschichte spielt in einem deutschen Dorf kurz vor dem Einmarsch der US-Army. Ein kleines Detail lässt Nadja stutzen. In der Geschichte wird eine Stoffkatze beschrieben, die genau so aussieht wie jene, welche Nadja als einzige Erinnerung an ihre leibliche Mutter hat. Nadja beginnt mit Nachforschungen und mit Hilfe des ehemaligen Kriminalkommissars Hans Berndorf findet sie Hinweise darauf, dass nicht nur die Stoffkatze, sondern Personen und Geschehnisse auch in der realen Welt existierten.

Ein spannender Krimi führt Nadja, Berndorf und den Leser zurück in eine dunkle Zeit. Nach und nach kommt etwas Licht in dieses Dunkle. Auch nach 70 Jahren sind noch nicht alle Erinnerungen erloschen. Einige Bewohner des Dorfes erinnern sich oder können Anhaltspunkte liefern. Das Berndorf als Kind in diesem Ort lebte, ist dabei sehr hilfreich.

Autor Ulrich Ritzel beschreibt Personen, Gegenstände und Umgebungen so, dass der Leser sie sich bildlich gut vorstellen kann. Eine stets vorhandene, latente Spannung sorgt für ein Kribbeln im Bauch. Wendungen sind geschickt eingebaut.

Mit „Nadjas Katze“ begeht der Leser eine Art „Krimi-Zeitreise“ ohne aktuelles Verbrechen. Es ist eher so etwas wie ein Nervenkrimi. Das „Krimi-Gefühl“ entsteht eher dadurch, dass Vergangenheit und Gegenwart Stück für Stück eine interessante Geschichte enthüllen. Es gibt zwar kein Mordfall, den es zu lösen gilt, aber die zwischenmenschlichen Beziehungen sind genauso spannend.

Der Roman ist Teil einer Reihe um Hans Berndorf. Die Geschichte selbst ist abgeschlossen und ohne Vorkenntnisse zu lesen.

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