Ulrich Stoll

 4,5 Sterne bei 26 Bewertungen
Autor*in von Blutsbruderschaft, Totes Gleis und weiteren Büchern.
Autorenbild von Ulrich Stoll (© privat / Quelle: Autor.)

Lebenslauf

Ulrich Stoll, geboren 1959, arbeitet seit 1984 als freier Journalist für den WDR und seit 2001 als Redakteur des ZDF-Magazins Frontal 21. Er ist Autor von TV-Dokumentationen zu aktuellen und zeitgeschichtlichen Themen für verschiedene öffentlich-rechtliche Sender und hat bereits mehrere Sachbücher veröffentlicht. Caput Mortuum ist der dritte Band der Lucas-Hermes-Reihe.

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von Ulrich Stoll

Cover des Buches Totes Gleis (ISBN: 9783898095471)

Totes Gleis

 (13)
Erschienen am 13.09.2017
Cover des Buches Blutsbruderschaft (ISBN: 9783898095518)

Blutsbruderschaft

 (13)
Erschienen am 13.09.2018
Cover des Buches Die Partisanen der NATO (ISBN: 9783861538899)

Die Partisanen der NATO

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Erschienen am 06.07.2016
Cover des Buches Einmal Freiheit und zurück (ISBN: 9783861535447)

Einmal Freiheit und zurück

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Erschienen am 18.09.2009

Neue Rezensionen zu Ulrich Stoll

Cover des Buches Blutsbruderschaft (ISBN: 9783898095518)
tardys avatar

Rezension zu "Blutsbruderschaft" von Ulrich Stoll

Blutsbruderschaft
tardyvor 5 Jahren

Im Berlin der Wendezeit geschieht ein grausamer Mord. Die beiden Journalisten Lucas und Anna recherchieren zu diesem Fall und geraten immer tiefer in einen Strudel, der sie zu verschlingen droht. Denn hinter den Taten steckt eine Verschwörung, die kaum aufzuhalten ist.


Ulrich Stoll hat mit seinem Kriminalroman "Blutsbruderschaft" den zweiten Teil einer Reihe vorgelegt. Da ich den ersten Band nicht kannte, ist mir der Einstieg anfangs recht schwer gefallen. Die vielen Protagonisten und zwei, auf den ersten Blick nicht zusammenhängende, Erzählstränge erfordern die ganze Aufmerksamkeit des Lesers und bringen anfangs nur Verwirrung. Aber die Mühe an der Lektüre dranzubleiben lohnt sich. Nach dem ersten ersten Drittel möchte man das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen und taucht so tief in das Geschehen ein, dass man oft das Gefühl hat, direkt vor Ort zu sein. Besonders faszinierend waren für mich die Schilderungen der politischen Ereignisse im Herbst 1989. Ich habe das damals nur aus der Ferne mitbekommen, aber jetzt hab ich das Gefühl, dass ich mit dabei war. Auch der intensive Exkurs in die Esoterik, für mich absolutes Neuland, ist eine besondere Bereicherung für den Plot. Die Idee, und sehr gelungene Umsetzung, das Werk Gustav Meyrinks in den Roman einzubauen hat mich beeindruckt und dem Buch einen ganz persönlichen Stempel aufgesetzt. Die unterschiedlichen Charaktere hat der Autor sehr lebendig und realistisch dargestellt, auch wenn einige davon schon recht skurrile Zeitgenossen sind. Im Zusammenhang mit der Thematik betrachtet, sind diese jedoch sehr geschickt gewählt. 

Mich hat das Buch sehr gut unterhalten. Es ist spannend und weicht von der Masse der üblichen Krimis positiv ab .

Cover des Buches Blutsbruderschaft (ISBN: 9783898095518)
lielo99s avatar

Rezension zu "Blutsbruderschaft" von Ulrich Stoll

Mauerfall und Meyrink in einem Buch vereint
lielo99vor 5 Jahren

Ulrich Stoll ist Journalist und war unter anderem für den WDR und das ZDF im Einsatz. Seine Sachbücher sind und seine Dokumentationen im Fernsehen befassen sich mit aktuellem Zeitgeschehen. Der Kriminalroman Blutsbruderschaft ist sein zweites Buch, welches in dieses Genre passt.


Das Geschehen spielt im Jahr 1989 also zur Zeit der „Wende“. Der Leser wird auch für einige Seiten in die Vergangenheit geschickt, in das Jahr 1961. Das ist für das Verständnis im weiteren Verlauf der Geschichte wichtig. Der Umbruch zeichnet sich schon Monate vor dem „Mauerfall“ ab und für den Journalisten Lucas Hermes beginnt eine aufreibende Zeit. Denn nicht nur die Wiedervereinigung beider Staaten müssen Thema von Reportagen und Berichten sein. Es gilt ebenfalls, einen Mord zu klären. Und es bleibt keineswegs dabei. Es geschehen weitere Morde und der Leser findet ich auch in Prag und an den Starnberger See versetzt. Einen wichtigen Anteil am Geschehen hat der Autor Meyrink. Aber auch Rosenkreuzer sowie de Maizière und Kohl spielen bei der rasanten Story eine Rolle. Blutsbrüderschaft von Ulrich Stoll ist durchgehend spannend und hält den Leser bis zum Schluss atemlos. Das Finale ist typisch für solche rasanten Krimis. Wie beim Tatort oder anderen Stücken muss es am Ende noch einmal so richtig krachen.


Für mich ganz klar zu erkennen, dass Ulrich Stoll sich mit der Materie der Geschehnisse rund um den Mauerfall auskennt. Er weiß, wovon er schreibt und ich fühlte mich, als sei ich selbst dabei. Es ist kein mühsam zusammengesuchtes oder angelesenes Ereignis, sondern wurde von ihm erlebt. Das macht den feinen Unterschied zu anderen Kriminalromanen mit gleichem Hintergrund. Blutsbruderschaft ist neben der Schilderung von tatsächlichen Ereignissen der Jahre 1989/1990 ein wirklich mitreißendes Werk des Autors Ulrich Stoll.


Cover des Buches Blutsbruderschaft (ISBN: 9783898095518)
yesterdays avatar

Rezension zu "Blutsbruderschaft" von Ulrich Stoll

Ein Krimi der den Zeitgeist wunderbar einfängt
yesterdayvor 5 Jahren

Obskure Charaktere und der Mauerfall prägen diesen Berlin-Krimi. Was haben Gustav Meyrink, ein grausamer Mord und die Stadt Prag miteinander zu tun? Was mit der Leiche eines Studenten beginnt, führt die Kommissare Ernst Klamm und Jasmin Berger auf eine abenteuerliche Ermittlungsreise durch Berlin. Dass sie zur Zeit der Wende ermitteln, macht vieles noch zusätzlich kompliziert.

Mitten in ihre Arbeit platzt auch noch ein Bombenanschlag, dessen Verursacher gefunden werden will. Die Polizei Westberlins hat alle Hände voll zu tun, da kommt es Klamm gerade recht, dass ein befreundeter Journalist sich auch für den Studenten-Mord interessiert.

Die beiden haben zwar zu Beginn ganz unterschiedliche Interessen, arbeiten mit der Zeit aber ganz erfolgreich und nicht zum ersten Mal zusammen (siehe Vorgängerband “Totes Gleis”). Lucas Hermes, besagter Journalist, ermittelt gerne investigativ und auf eigene Faust. Dabei hat der privat etwas chaotische Protagonist zwar manchmal Erfolg, bringt sich aber auch gerne in Gefahr…

Insgesamt ein sehr positiv unauffälliger Krimi, der mit kleinen und großen Wendungen und Kniffen aufwarten kann. Auch der Zeitgeist, die mühsame Arbeit, die Probleme, denen sich West und Ost gegenübersahen, werden gut transportiert.

Bei den Hauptcharakteren kann Hermes mehr polarisieren als Klamm, über ihn erfährt man am meisten, auch abseits des Falls. Er hat so seine Problemchen mit Frauen und grübelt gerne viel zu viel, so scheint es. Aber er ist hartnäckig wenns drauf ankommt und ein durchaus guter Journalist mit dem Herz am rechten Fleck.

Am Ende des Krimis werden einige der vielen Fäden und Nebengeschichten, die sich mit der Zeit aufgetan haben, zusammengefasst oder gelöst, manches bleibt aber auch offen, was auf eine mögliche Fortsetzung mit Hermes und Klamm hinweist. Ein Duo, das sich noch mehr Auftritte verdient hat.

Gespräche aus der Community

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UlrichUlrich
Es geht weiter mit dem obdachlosen Reporter Lucas Hermes: Am 18. September 2018 stelle ich die Fortsetzung von "Totes Gleis" im Berliner Kant-Kino vor: "Blutsbruderschaft" ist ein Wendekrimi, der 1989/90 in Berlin spielt. Lucas Hermes und Anna Radermacher geraten immer tiefer in eine deutsch-deutsche Geheimdienstintrige hinein. Eine weitere grausame Mordserie führt sie bis nach Prag und auf die Spur  einer geheimnisvollen Rosenkreuzer-Sekte. Wird Anna ihr Familiengeheimnis um eine tote Schwester lösen?
Zum Thema
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Vielen Dank für das rege Interesse an meiner Buchvorstellung des Thrillers "Totes Gleis" im Kant-Kino am 21.11.2017. Eine sehr gut besuchte Veranstaltung im Rahmen von Johan de Blanks Literatursalon, moderiert von Anne Frechen. Allen LeserInnen, Anne und Johan ganz herzlichen Dank für den schönen Abend. Kommenden Montag geht es weiter in der Bruno-Lösche-Bibliothek in Moabit.
Zum Thema
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Am 21.11. ist es soweit: Die offizielle Buchpräsentation von "Totes Gleis" im Kant-Kino Berlin um 20 Uhr. Wer den Termin verpasst: am 27.11. lese ich in der Bruno-Lösche-Bilbliothek, Perleberger Str. 33.
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