Das Buch lag ewig auf meinem SuB und ich hätte gar nicht gedacht, dass es mich dann doch so gut unterhält.
Denn obwohl ich durchaus mehr Island-Feeling, detailliertere Beschreibungen und eine bildgewaltigere Sprache erhofft hatte, hatte diese Geschichte eine enorme Sogwirkung auf mich. Man ist schnell drin und auch schnell durch – etwas, was ich in meiner aktuell ausklingenden Leseflaute sehr gebraucht habe, denn es fühlt sich nicht wie über 400 Seiten an.
Ich mochte es, Imogen zu folgen, die ihr Geld bei einer Datenanalysefirma und als Influencerin verdient. Allerdings muss ich auch sagen, dass sie mir eindeutig älter als 19 vorkam. Die Beschreibungen ihres erlittenen Schicksals sind nicht zu explizit und dennoch eindringlich.
Auch Hannah hab ich gerne gelesen. Die leidenschaftliche Teenagerin, die mit dem Schicksal ihrer Mutter ein ganz schönes Päckchen zu tragen hat und von England nach Island in die Verbannung geschickt wird, war sehr sympathisch.
Und wie sich nach dem Tod des Wissenschaftlers nach und nach die Geschichte der beiden Frauen miteinander verwebt, war sehr interessant.
Und obwohl ich förmlich durch die Seiten geflogen bin, muss ich nach beenden der Geschichte leider sagen, dass Hannah für die Geschichte vollkommen unnötig war. Sie macht eigentlich kaum große Entdeckungen, fungiert eher als Sprachrohr, damit andere Figuren ihre Geschichte erzählen können. Deshalb bin ich auch zu dem Entschluss gekommen, der Geschichte nur drei Sterne zu geben. Um wirklich überzeugen zu können, hätte Hannah mehr für Imogen tun müssen, involvierter in die Story sein müssen. Auch ein richtiger Showdown hat mir gefehlt.
Insgesamt aber eine solide Unterhaltung.