Cover des Buches Vogelfrau (ISBN: 9783899777611)
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Rezension zu Vogelfrau von Ulrike Blatter

Rezension zu "Vogelfrau" von Ulrike Blatter

von Kerry vor 12 Jahren

Rezension

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Kerryvor 12 Jahren
Erich Bloch, Kommissar in Konstanz, wird zu einem Mordfall gerufen. Weit ist der Weg zum Tatort nicht, er liegt schräg gegenüber dem Polizeirevier, doch der Ort der Tat schon eher. Es handelt sich um das Landesmuseum Konstanz. Christina Löble, die als wissenschaftliche Hilfskraft in dem Museum arbeitet, hat die Leiche von Professor Andreas Hoffmann gefunden. Ihm wurde mit einer antiken Steinaxt der Schädel eingeschlagen - Zeuge des Mordes war Churchill, der Mops des Opfers. Hoffmann war ein bekannter Historiker. Bereits mehrere Male gelang es ihm, erstaunliche Entdeckungen zu machen, sodass er natürlich nicht ohne Neider war. Enge Freunde schien er jedoch nicht zu haben und auch keine Familie. Bloch steht nunmehr vor der Aufgabe, herauszufinden, wer Professor Hoffmann ermordet hat und warum. Dass Hoffmann nicht sonderlich beliebt im Museum war, hilft da beim Ausschluss etwaiger Verdächtiger wenig. Erich Bloch beschließt, mehr über das Leben des Opfer herauszufinden und beschäftigt sich auch mit dem letzten Projekt von Hoffmann. Vor nicht allzu langer Zeit fand er in Konstanz eine sternförmige Hexenweihungsstätte, in deren Ecken jeweils ein menschlicher Schädel vergraben war. Doch die Überraschung erwartete die Wissenschaftlicher in der Mitte des Sternes - eine indianische Mumie. Bloch verfolgt zusammen mit seinem Kollegen Cenk die Spur der Mumie. Es scheint doch eher ungewöhnlich, dass in Konstanz eine indianische Mumie gefunden wird. Cenk, der auf Grund seines jungen Alters und seiner wenigen Berufserfahrung eher als Assistent von Bloch tätig ist, stößt bei seinen Recherchen auf einen Mann namens "Adler". Dieser scheint offenbar über umfangreiches Wissen bezüglich indianischer Kulturen zu verfügen und ist in Konstanz wohnhaft. Bloch und Cenk machen "Adler" ausfindig, doch was er ihnen über die indianische Kultur berichtet, scheint doch extrem ungewöhnlich für wohlgeordnete deutsche Verhältnisse. Bloch beschließt jedoch, weiter der Spur der Mumie zu folgen und kommt dem Täter dadurch unmerklich immer näher. Derweil hat Erich Bloch auch privat mit einigen Hindernissen zu kämpfen. Unverhofft wird er plötzlich der neue Besitzer von Churchill und seine Tochter verschwindet scheinbar spurlos ... Bei diesem Buch handelt es sich um den 1. Band der Erich-Bloch-Reihe. Der Plot des Buches wurde sehr detailliert ausgearbeitet, nur leider lässt sich bereits nach kurzer Lesezeit das Ende erraten. Der Protagonist Erich Bloch wurde als sehr eigenbrötlerischer Mensch dargestellt, fachlich unheimlich effizient, im Umgang mit anderen Menschen eher unterkühlt und uninteressiert. Leider konnte Bloch mich in diesem Band nicht überzeugen, gewöhnlich ermittle ich zu gerne mit den jeweiligen Kommissaren, fand hier jedoch die Figur des Cenk, obwohl nur eine Nebenfigur, deutlich interessanter. Der Schreibstil hätte für mich an einigen Stellen durchaus fesselnder sein können, ich fand, das manche beschriebenen Szenen nicht überzeugend genug dargestellt wurde. Leider vermochte es Erich Bloch nicht, mich in diesem Band von seiner Figur zu überzeugen, obwohl durchaus interessante Facetten und Ansätze aufgezeigt wurden. Jedoch will ich den Kommissar nicht gleich ganz aufgeben und werde mich somit dem 2. Band der Reihe "Der Mann, der niemals töten wollte" widmen.
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