Cover des Buches Mord auf der Hallig (ISBN: 9783746005881)
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Rezension zu Mord auf der Hallig von Ulrike Busch

Sturmflut auf der Hallig Langeneß

von gaby2707 vor 6 Jahren

Rezension

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gaby2707vor 6 Jahren

Britta Tjaden vom Landesamt für Küstenschutz wird von den Halligbewohnern der kleinen Hallig Langeneß angefeindet. Um den Untergang der Halligen wegen des immer weiter steigendes Meeresspiegels zu verhindern, muss eine Menge Geld ausgegeben werden, auch von den Halligbewohnern. Den Aufbau der Halligen bezahlt das Land, den Abriss und Neubau der Häuser sollen die Bewohner selbst stemmen. An diesem Abend, an dem die Gemüter hochkochen, schlägt wieder einmal eine Sturmflut zu. Und am nächsten Morgen wird Britta Tjaden vermisst und die Naturschutzaktivistin Beeke Klock tot aufgefunden.

Kuno Knudsen und Arne Zander von der Kripo Wattenmeer, die auf der Hallig drei ruhige Tage verbringen wollten, reißen sich nicht darum, diese mit Mordermittlungen zu verbringen. Kuno selbst hat keine schönen Erinnerungern an die Hallig, die ihm einen Cold Case beschert hat: das Verschwinden der jungen Dänin Asta von vor 7 Jahren ist bis heute nicht geklärt.


Ich fiebere den Büchern von Ulrike Busch schon immer entgegen und nun war es wieder soweit. Kuno und Arne sind wieder da. Auch diesen neuen Fall kann man sehr gut lesen, ohne die anderen Bücher zu kennen. Sollte man sich aber nicht entgehen lassen.

Ich bin sofort mittendrin in diesem Kriminalfall und die beiden Kommissare sind mir schon gute Bekannte geworden, die auch diesmal ihre freie Zeit sausen lassen um das Verschwinden von Britta Tjarden und den Tod von Beeke Klock aufzuklären.


Detailgenau beschriebene Protagonisten wie Rasmus Raab, der sich einen äußerst ungewöhnlichen Wohntraum erfüllt hat, Paul Tjadenn, der das Casino und junge Frauen mehr liebt, als seine Britta oder Mario Meier, der mit Schmetterlingsnetz und Botanikbüchern über die Hallig schleicht – lassen Bilder in meinem Kopf entstehen. Genauso wie die Landschaftsbeschreibungen, bei denen ich die Warften mit den wegen der Sturmflut verrammelten Fenstern, die kleine Lorenbahn und das tosende Meer direkt vor Augen habe. Die Ruhe und Beschaulichkeit ist für kurze Zeit dahin und ich meine die Unruhe der Menschen, besonders von Brittas Schwester Tilda, spüren zu können. Bei den Vernehmungen der Halligbewohner tritt die Redeunlust sehr deutlich zutage. Da tun mir die Kommissare fast schon leid. Und natürlich schafft es auch der nervige Lokalreporter Friedrich Fliegenfischer wieder auf die Insel.


Die Geschichte selbst hat mir vor Augen geführt, dass auch das Leben auf einer so beschaulichen Hallig nicht immer einfach ist, und mit welchen Naturgewalten die Bewohner gerade auch wegen der Klimaerwärmung zu kämpfen haben. Es kommt aber auch sehr gut heraus, dass die meisten Menschen, die dort leben nicht woanders leben möchten, als auf ihrer Hallig.


Ein spannender Fall, der mich auch diesmal das Buch nicht aus der Hand hat legen lassen. Interessante Charaktäre, einige Wendungen und die Aufklärung, die ich so nicht erwartet hatte, machen das Lesen auch bei diesem Buch zu einem Erlebnis, dass ich jedem nur empfehlen kann.

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