Buchinhalt:
Alaska Ende des 19. Jahrhunderts: Mitten in einem gewaltigen Schneesturm findet Noah auf der Türschwelle seiner Blockhütte eine beinah erfrorene junge Frau. Elizabeth ist fest entschlossen, am Klondike einen Claim zu erwerben und ihr Glück zu machen – zudem ist sie auf der Flucht. Noah pflegt die junge Frau und verliebt sich langsam aber sicher in sie, doch lange Zeit dringt er nicht hinter die Fassade vor, die Elizabeth um ihr Herz gelegt hat. Zu schwerwiegend ist ihr Geheimnis....
Persönlicher Eindruck:
Bereits nach wenigen Seiten ist man als Leser Teil diese spannenden und mitreißenden Geschichte: Alaska zur Zeit des großen Goldrausches, der hunderttausende Männer zum Klondike zieht, ist der Schauplatz dieser Westerngeschichte. Unberührte Natur und grenzenlose Wildnis treffen auf quirlige Goldgräberstädte und deren Bewohner, allesamt den Goldrausch verfallen. So ergeht es auch Elizabeth, der weiblichen Hauptfgur.
Als Kleinkind ihrer Mutter entrissen wächst das Mädchen in verschiedenen Waisenhäusern auf und wird schließlich von einem skrupellosen Goldgräberpaar adoptiert. Jahre später gelingt ihr die Flucht, nachdem man ihr fäschlicherweise den Mord an einem anderen Goldsucher anhängt und landet letztlich mitten in einem Schneesturm vor der Tür von Noah, einem Trapper, der in der Abgeschiedenheit der Berge in einer Blockhütte lebt und nichts vom Goldsuchen hält.
Der Schreibstil und die bildhafte Beschreibung des Settings sind eingängig und wunderbar, ein Buch wie ein Film. Man hat plastisch vor Augen, welche Schönheit der rauen Natur innewohnt wund welche Strapazen die Glücksritter auf sich nehmen, um am Klondike ihr Glück zu machen – oder auf dem Weg dorthin ihr Leben zu lassen.
Der Roman enthält eine dezente christliche Komponente, es geht um Gottvertrauen, Schuld und Vergebung aber auch um die Gewissheit, von Gott geliebt zu sein. Der christliche Aspekt ist unaufdringlich in die Handlung eingewoben und unterstreicht besonders den Charakter der männlichen Hauptfigur Noah.
Der Spannungsbogen der Geschichte lässt auf den insgesamt 270 Seiten nie nach und steigert sich kontinuierlich, so dass ich das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen konnte, nachdem ich einmal mit Lesen begonnen hatte.
Neben dem Goldsucherthema ist die Suche von Elizabeths leiblicher Mutter nach der verloren geglaubten Tochter das zentrale Thema, das zunächst in Briefen eines Privatermittlers und später in mehreren Kapiteln geschildert wird. Man fiebert, leidet und liebt mit den Figuren mit und bis zur letzten Seite ist nicht klar, wie sich die Hauptfiguren am Ende entscheiden.
Eine absolute Leseempfehlung für alle, die Western lieben und niveauvolle historische Romane mit Tiefgang zu schätzen wissen!