Der Fall der Cäcilie Bauer wird hier umfassend anhand der Originalakten aufgerollt und umfassend behandelt. Mir hat sehr gut gefallen, dass man den damaligen Zeitgeist durch die Originalformulierungen nachvollziehen kann und dass die Autorin Hintergrundinformationen zu den Personen, der Verwaltung und vielen anderen Themen zusammengetragen hat, die das Bild abrunden. Da die Akten unverändert wiedergegeben werden, wiederholen sich manche Themen, was aber durch die veränderten Aussagen der verschiedenen Personen bedingt ist und nicht der Autorin anzulasten sind. Vielmehr fand auch das hochinteressant, da man sehen kann, wie manche Zeugen im Laufe der Zeit Vertrauen zu den Ermittlern fassen und sich öffnen, wie sich die Täterin in Widersprüchen verstrickt und welche Schwierigkeiten die Ermittlungsbehörden haben, den Wahrheitsgehalt der Aussagen zu bewerten. Da der Fall mit der Hinrichtung der Cäcilie Bauer endet fand ich dazugehörigen Verwaltungsschritte und Akten bemerkenswert, da ich mir das in dieser behördenmäßigen Grausamkeit so nicht vorgestellt hätte. Für mich liegt der Fokus dieser Art der Fallwiedergabe auf den gesellschaftlichen Umständen, die dadurch wiedergegeben werden. In Summe ausgesprochen interessant und informativ.
Ulrike Claudia Hofmann
Lebenslauf
Quelle: Verlag / vlb
Neue Bücher
TRUE CRIME München: Mafia-Mord am Platzl
Alle Bücher von Ulrike Claudia Hofmann
True Crime Starnberger See
Aktenzeichen 1 KL-So 59/42: Die Ermittlungsakte Cäzilie Bauer: Dokumentation eines Verbrechens
TRUE CRIME München: Mafia-Mord am Platzl
Neue Rezensionen zu Ulrike Claudia Hofmann
True Crime Starnberger See von Ulrike Claudia Hofmann erzählt den mysteriösen und bis heute nicht aufgeklärten True Crime Fall der Sonja Bletscher im Hause Adlon.
Das Buch ist sehr gut strukturiert. Anfangs gibt es auch eine Übersicht der mehr oder weniger involvierten Personen und ihre Beziehung zum Opfer. Es folgen interessante Zeugenaussagen sowie Original-Auszüge aus den Ermittlungsakten und Fotos vom Tatort, der Umgebung und des Opfers zu Lebzeiten.
Die Autorin hat es mit ihrem Buch geschafft, trockene Vernehmungen und den kompletten Sachverhalt aufzulockern und verständlich zu machen. Ein roter Faden ist bei solchen Fällen immer von Vorteil und den konnte man hier klar erkennen.
Ein sehr spannendes Buch, das am Ende, wie zu erwarten, einige Fragen offen lässt.
Der Anfang des Buches beinhaltet eine Personenvorstellung, und innerhalb der ersten Seiten werden noch einige äußerst interessante Bilder sowie Skizzen gezeigt, wodurch der Einstieg recht leicht fällt, auch wenn es anfangs sehr viele Personen auf einmal sind.
Die Autorin hat die teils sehr trockenen Vernehmungen trotzdem alle gut rübergebracht und dafür spreche ich ein großes Lob aus. Durch viele Bemerkungen der Autorin war es mir erst möglich, alles komplett zu verstehen und auch der Aufbau des Buches ist sehr durchdacht.
Das Buch lässt am Ende einige Fragen offen, wodurch es zumindest mir länger aktiv im Kopf bleiben wird.
Ein sehr gelungenes Buch einer sehr fähigen Autorin!
Gespräche aus der Community
Herzlich willkommen, liebe True-Crime-Fans! Euch erwartet ein Verbrechen aus dem Jahr 1951. Der Tatort: die Villa Adlon im noblen Starnberg. Der Fall ist bis heute ungeklärt, bis heute rätselhaft. Mein Buch ist eine Dokumentation anhand der Originalakten der Staatsanwaltschaft. Ich bin gespannt auf eure Sicht. Es werden 10 Bücher verlost (Print, E-Book, je nach Wunsch, bitte angeben).
Das freut mich wirklich sehr. Ganz herzlichen Dank für deine so positive Rückmeldung und Rezension.
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