Die Romanbiographie von Ulrike Halbe-Bauer „Ich gebe, was ich kann“ über Margarete Steiff ist im Brunnen-Verlag erschienen.
Das erste Mal bin ich über meine Großmutter mit Steiff-Tieren in Kontakt gekommen und es war ein großer Wunsch in meiner Kindheit ein eigenes Kuscheltier dieses Herstellers zu besitzen. Inzwischen finden sich in meinem Regalen einige pelzige Weggefährten und durch den Besuch des Steiff-Museums in Giengen an der Brenz ist vor einigen Jahren mein Interesse an der Person Margarete Steiff erwacht. Die Biographie von Frau Halbe-Bauer hat deshalb sofort mein Interesse geweckt.
Für ihre Romanbiographie stützt sich die Autorin hauptsächlich auf das Tagebuch von Margarete Steiff, dass diese als sie bereits Firmenchefin war, rückblickend verfasst hat. So ist sicherlich vieles im Buch auch auf die dichterische Freiheit der Autorin zurückzuführen, aber das hat mich nicht weiter gestört.
Für mich hat das Buch die Zeit, die Lebensumstände und auch die Person Margarete Steiff gut getroffen.
So schlägt das Buch einen erzählerischen Bogen von dem Jahr 1848, in dem Margarete an Kinderlähmung erkrankt, bis ins Jahr 1909, in dem die Firmengründerin stirbt. Man erlebt, wie sich Margarete als Kind, als Heranwachsende und als junge Frau mit ihrer Behinderung engagieren muss, wie sie zweifelt, hadert, aber auch nie aufgibt und immer einen Weg für sich findet – auch oder immer mit der Unterstützung ihrer Familie. Der Fokus liegt dabei eher auf den frühen bzw. mittleren Jahren, die späteren Jahre mit dem Erfolg der Firma als Hersteller von hochwertigem Spielzeug und bis zum Tod von Margarete werden im Gesamtkontext des Buches eher kurz abgehandelt.
Neben den Lebensereignissen von Margarete erfährt man viel über das damalige Leben in Giengen und Schwaben, u. a. wie die beginnende industrielle Revolution das Leben der Menschen nachhaltig verändert. Das war sehr interessant zu lesen.
Mir hat die Romanbiographie über Margarete Steiff gut gefallen und mir das Leben dieser beeindruckenden Frau noch ein Mal ein Stück näher gebracht.
Ich danke dem Verlag für das Rezensionsexemplar!
4 Bewertungssterne!
Ulrike Halbe-Bauer
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Musste ich mir in Nürnberg einfach mitnehmen; Dürrer´s Stadt und eben ein Roman über die Frau an seiner Seite.
Da ich mir geschichtliches schon immer besser merken konnte, wenn es lebendig erzählt wird, ist dieses Buch wie gemacht für mich.
Der Kauf hat sich gelohnt, kurzweilige und nette Unterhaltung für zwischendurch über eine interessante, starke Frau ihrer Zeit.
Mittlerweile hat es wohl den Verlag gewechselt, das sollte bei einer Rezi allerdings keinen Unterschied machen, außer vielleicht, dass ich das Wellhöfer Cover schöner finde.
Ulrike Halbe-Bauer hat nach Erinnerungen und Aufzeichnungen von Margarete Steiff dieses Buch über ihren Werdegang geschrieben. Obwohl die kleine Margarete an Kinderlähmung erkrankt und fortan gelähmt ist, hält die Familie zusammen und fördert das Kind. Im Zuge der Industrialisierung kann Margarete Steiff durch die Filzherstellung eine kleine Firma aufbauen, wo sie erst eher zufällig Stofftiere zu produzieren beginnt. Ausgerechnet mit denen wird sie berühmt- sogar in den USA, wo man ihr einen Preis verleiht. Eine tolle Familie und eine tapfere Frau! Das Buch schildert eine inspirierende Geschichte, die obendrein wahr ist. Der Schreibstil ist etwas altmodisch, aber merkwürdigerweise passt das sehr gut zu der Zeit, die beschrieben wird.
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