Ulrike Kretschmer

Ist an diesem neuen Trend etwas dran? Viele schwärmen von Heißluftfritteusen, sogenannte „Airfryer“. Eine Mischung aus Backofen und Fritteuse, zaubern diese Küchengeräte leckere, knusprige, kalorienarme Snacks und Mahlzeiten hervor.

Der britische Autor dieses Buchs hat lange experimentiert, damit seine Gerichte einfach, günstig und gesund sind. In diesem Buch finden sich 80 Rezepte, für schnelle Mahlzeiten und für besondere Gelegenheiten, für Snacks und für Vorspeisen, für Beilagen und für exotische Gerichte.

Insgesamt wirkt die Auswahl der Rezepte recht international. Neben vielen asiatischen Rezepten, stehen auch mexikanische und italienische Gerichte und natürlich britische Köstlichkeiten zur Auswahl. Manche Zutaten finden sich vermutlich nicht in einem typischen deutschen Haushalt, zum Beispiel Crumpets oder Bao-Brötchen, und leider fehlen Vorschläge, um solche Lebensmittel zu ersetzen. Doch der Großteil der Zutaten sind leicht erhältlich. Die schrittweise Anleitungen sind verständlich und leicht zu befolgen.

Neben jedem Gericht findet sich ein ansprechendes Bild. Die Kalorienzahl wird immer aufgeführt, manchmal gibt es auch allgemeine Tipps. Die Anzahl der Portionen wird genannt, und zu Beginn von jedem Rezept findet sich eine kurze persönliche Erläuterung des Autors.

Fazit: Insgesamt ist dieses Buch ein guter Einstieg in die Kunst des Airfryer-Kochens. Die Auswahl der Rezepte ist vielfältig, sodass mit Sicherheit für jeden etwas dabei ist. Ob Lachs, Hähnchen, Hamburger oder Popcorn, frittierte Snacks und Hauptgerichte laden zum Nachkochen ein. Die Leidenschaft des Autors für gutes Essen wird ebenso deutlich, wie sein Wunsch nicht so viel Zeit mit der Zubereitung der Gerichte zu verbringen. Sehr empfehlenswert!

Wer kennt sie nicht, die kurzen Internet-Clips der Tasty-Kitchen, bei denen man sofort Hunger bekommt? Mit schnellen Handgriffen entstehen da meistens sehr lecker aussehende Gerichte. Da ich aber gedruckte Back- und Kochbücher bevorzuge, ist dieses Kochbuch aus der Tasty-Reihe bei mir eingezogen.

Darin finden sich Rezepte für „die geniale Jeden-Tag-Küche“ - und es stimmt. In verschiedenen Kategorien beweisen die Rezepteentwickler:innen, dass ein leckeres Gericht nicht viele Zutaten benötigt und vor allem nicht stundenlang zubereitet werden muss.

Es gibt Rezepte, bei denen alles in einem Topf zubereitet wird, die weniger als fünf Zutaten benötigen oder aber innerhalb von 20 Minuten auf dem Tisch sind (das ist perfekt fürs Abendessen, wenn es mal wieder schnell gehen muss). 

Dazu gibt es Tipps, wie man die Rezepte so abwandeln kann, dass man sie als Meal-Prep-Gerichte für die Woche vorbereiten könnte. 

Etwas enttäuscht bin ich allerdings davon, dass bei manchen Zutaten keine genaueren Angaben genannt sind. So finden sich in vielen Rezepten Zutaten wie „ein Glas Salsa“ (welche Sorte genau?) und auch die Tatsache, dass eben sehr viele TK-Produkte genutzt werden mag vielleicht manche nicht erfreuen - ich finde das nicht schlimm, nur sollte einem dann bewusst sein, dass das Kochen der Gerichte eben nicht zwanzig Minuten dauert, wenn man keinen fertigen TK-Pizzateig nutzt, sondern ihn selbst zubereitet. Und alle, die die italienische Küche lieben, werden wohl bei der „Ravioli-Lasagne“ Schnappatmung kriegen! Aber es gibt wirklich sehr viele Rezepte, die nicht nur lecker aussehen, sondern auch richtig gut schmecken. Unsere Favoriten bisher sind die Juicy Lucy Burger und das Arroz con Pollo.

Ebenfalls ein kleines Manko, auf das ich in Kochbüchern besonders achte: bei vielen Gerichten ist Alkohol angegeben, aber keine Information dazu, wie man es ersetzen kann. 

Während der Vorjahresband eine kleine Enttäuschung war, weil er sich in der Welt des Kleinen dann doch etwas zu lange aufhielt, sieht Portfolio 33 nun wieder ganz anders aus. Man ist zur klassischen Tierfotografie zurückgekehrt. Und das kann man nur begrüßen. Zwar gibt es auch in diesem Buch einige völlig belanglose Fotos, die den Untergang der Welt voraussagen, aber sie sind nicht mehr so dominant wie im letzten Jahr. Es geht doch bei diesem Wettbewerb um die Schönheit der wilden Welt, um gelungene und einmalige Fotografien, die man sich immer wieder ansehen kann, die man bestaunt. Wer will schon irgendwelche Volltrottel aus den USA sehen, die alles abknallen, was ihnen vor die Flinte rennt? Die gibt es auch in diesem Band, aber erst hinten.

Natürlich kann man stets behaupten, dass man auch auf die Bedrohungen für die Natur hinweisen sollte. Doch die kriegt man jeden Tag ununterbrochen vorgesetzt, sodass eher die Gefahr besteht, davon abzustumpfen. Viel effektiver ist es, die Natur in ihrer Schönheit zu zeigen und damit das Bedürfnis nach deren Erhalt zu generieren. Und das ist schließlich auch der eigentliche Auftrag dieses Wettbewerbs. Einzelne Bilder dabei herauszunehmen und mit Worten zu beschreiben, ist ziemlich sinnlos. Man muss sie sehen und genießen.

Natürlich kann man auch in diesem Jahr darüber streiten, ob das Siegerfoto nun wirklich das Siegerfoto sein sollte. Ich hätte ein anderes gewählt. Aber was tut das zur Sache? Man kann schließlich auch die anderen wenigstens zum Teil sehen, wenn auch in anderen Kategorien.

Im Vorwort wird man darauf hingewiesen, dass die Jury auf Fotos hereingefallen wäre, die von Künstlicher Intelligenz erzeugt wurde. Das ist ein wirkliches Problem, denn der Geist ist aus der Flasche, und es gibt keinen Zauberspruch, der ihn wieder hineinbringt. Wenn die Wirklichkeit nicht mehr zu erkennen ist, verschwimmt alles und damit auch das oben skizzierte Anliegen dieses Wettbewerbs. Eine künstliche Natur ist nicht erhaltenswert, man kann sie jederzeit neu erzeugen.

Ein Bild hat mich allerdings in diesem Buch wirklich fasziniert. Es zeigt einen Makak, der auf einen Hirsch gesprungen ist und von dem geduldig durch den Wald getragen wird. Angeblich hat man schon männliche Affen bei "Paarungsversuchen" mit weiblichen Hirschen erwischt. Ob der Affe vorher erblindet war, ist nicht bekannt. Ich hatte als Kind einen Wellensittich der sich auf meiner Hand rieb. Ich vermute allerdings nicht, dass er sich mit mir paaren wollte. Warum sollten Tiere nicht auch Lust empfinden? Auf diese viel näher liegende Interpretation kommen vom Zeitgeist überrollte Beobachter wohl nicht.

Wer Tierfotografien mag, wird in diesem Band viele hervorragende Beispiele finden. Er ist sehr gelungen und wieder eine Wohltat für Fotofreunde, Ästheten und Naturliebhaber.