Rezension zu "Sweet like you" von Robyn Neeley
Zu Beginn versprach das Buch richtig unterhaltsam zu werden und versprühte einen leichten Hauch von Gilmore Girls. Denn direkt zu Beginn merkt man, dass in Honey Springs einige sehr skurrile Charaktere unterwegs sind, als die Protagonistin Cassie in eine Katzen-Babyparty platzt. Die Figuren sind aber alle sehr liebenswert, obwohl sie zu Beginn vielleicht etwas grummelig oder feindselig wirken und nehmen Cassie schnell in ihre Gemeinschaft auf.
Bis auf Nick, ihre Jugendliebe und Chefimker der Bienenfarm, die Cassie erbt. Der ist nun nicht nur sauer, weil sie ihn damals, als sie Teenager waren, verlassen hat, sondern auch, weil er selbst damit gerechnet hatte, die Farm zu erben.
Ich muss sagen, dass ich die Lovestory etwas bekloppt fand. Es war eine Teenagerschwärmerei, die lediglich drei Monate ging – und der Mann, inzwischen erwachsen und mitten im Leben, trägt es ihr immer noch nach, dass sie damals einfach verschwunden ist. Natürlich hätte man ein klärendes Gespräch führen können, aber dann hätte sich der Groll ja nicht so lange hinziehen können.
Ich muss sagen, dass ich es auch manchmal etwas verrückt fand, wie Cassie sich bezüglich der schwangeren Katze benommen hat, aber das hatte durchaus etwas liebenswertes naives.
Gerade die Charaktere, die zu Beginn etwas ruppig rüberkamen, mochte ich zum Ende richtig gerne. Was aber schade war, war, dass die Imkerei doch so wenig Beachtung fand. Es wird zwar viel über Bienen geredet und Honig wird gefühlt auf jeder Seite erwähnt, aber ich hätte mir gewünscht, dass die Bienen und das Produkt, die Herstellung von Honig und der Umgang mit den Tieren noch mehr in den Fokus gerückt worden wären.
Auch muss ich sagen, dass ich dem Hörbuch relativ schlecht folgen konnte. Ob es am Schreibstil oder an der Sprecherin lag, vermag ich allerdings nicht richtig festzumachen.
Insgesamt war die Geschichte um das Bürgermeisteramt und wie Cassie in der Stadt ankommt sehr süß, die Liebesgeschichte fand ich allerdings etwas überdramatisch. Gerade der große Krach gegen Ende hätte bei erwachsenen Menschen, die anständig miteinander reden, auch vermieden werden können.
Solide cozy Romance, aus den Socken gehauen hats mich aber leider nicht.