Cover & Klappentext
Das Cover ist außergewöhnlich und fällt damit sofort ins Auge. Der Klappentext klingt interessant, daher konnte ich hier nicht widerstehen.
Meinung
Ich habe einen Hang zu Rabenvögeln, insbesondere zu Nebelkrähen. Schon seit jeher werden Raben entweder verehrt oder verachtet. Einerseits gelten sie als Glücksbringer, andererseits als Todesboten.
Der Autor hat hier mit einfachen Worten die Geschichte der Geschwister Margarete und Josua erzählt. Obwohl Josua jünger ist, achtet er auf seine Schwester, die hochsensibel ist und Probleme im Umgang mit anderen Menschen hat – einfach weil sie anders ist.
Besonders ihre Liebe zum Wald verbindet die beiden. Dort trifft Josua eines Tages Sarah, die von zwei Raben begleitet wird. Angeblich wäre sie nur einige Zeit dort, um einen Auftrag zu erfüllen. Obwohl sie sehr geheimnisvoll ist, freunden sich die Geschwister mit ihr an.
Es wird relativ schnell klar, worauf die Geschichte hinausläuft. Trotzdem sind bei mir kaum Emotionen aufgekommen. Der Grund lag an den abrupten Szenenwechseln. Kaum wollte ich mich fallen lassen, wurde ich wieder herausgerissen. Zudem gab es einige Traumsequenzen, die erst auf den zweiten Blick als solche erkennbar waren.
Allerdings sind die Geschwister gut gelungen, ebenso das Setting hat mir gefallen. Die Story folgt einem roten Faden, überzeugt aber nur wenig durch Überraschungen.
Allein die Raben verraten schon sehr viel von der Handlung.
Fazit
Insgesamt hat mir das Buch aber dennoch gefallen. Gerade für Personen, die schon einen Verlust durchleiden mussten, ist es unter Umständen sehr tröstlich. Deshalb vergebe ich drei von fünf Sternen.
Ulrike Möltgen
Lebenslauf
Quelle: Verlag / vlb
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Neue Rezensionen zu Ulrike Möltgen
Rezension zu "Wolfsbrot" von Kilian Leypold
Das Buch ist mir wegen seiner wundervollen Gestaltung aufgefallen. Die geschwungene Schrift wird auch im Buch selbst gekonnt zur Akzentuierung von Textpassagen eingesetzt. Daher ein großes Lob an Sonja Müller-Späth, die die Buchgestaltung übernommen hat.
Die Zeit, in der dieses – von Ulrike Möltgen wundervoll illustrierte – Kinderbuch spielt, ist sehr düster. Der Krieg ist erst seit kurzem vorbei und der Ich-Erzähler erinnert sich, wie er durch die Dunkelheit in die Schule musste. Alleine, denn die Nachbarskinder waren krank. Ja, über der ganzen Geschichte liegt eine Bedrohung, die zum Glück gut ausgeht. Aber diese Bedrohung war für viele Kinder um diese Zeit real, erst recht, weil es einige Zeit zuvor viele vertrieben oder getötet wurden. Das spricht das Buch nicht aus, schwingt aber in jeder Zeile mit. Das Wurstbrot, dass die Mutter ausnahmsweise mitgibt, wird zum Talisman gegen die Bedrohungen der Finsternis.
Puh, heftig, aber auch wichtig, unseren Kindern eine Vorstellung von einer anderen Zeit und Lebenswirklichkeit zu geben. Kilian Leypold findet einen guten Bogen für seine Geschichte, so dass die Kinder auch mit dem realen Grusel gut zurecht kommen können und sie gleichzeitig diese Zeit erspüren können. 4,5 von 5 Sternen.
Rezension zu "Das Märchen von der Vernunft" von Erich Kästner
Ein alter Mann unterbreitet den mächtigsten Staatsoberhäuptern einen Vorschlag, wie man den Frieden auf der Welt sichern könnte. Der Preis dafür betrüge eine Billion Dollar, was die Staatsmänner entrüstet abwinken. Die Reaktion des alten Herren darauf ist klug und nicht von der Hand zu weisen.
Der Autor Erich Kästner wurde am 23. Februar 1899 in Dresden geboren, zu seinem 125. Geburtstag hat der Schweizer Atrium Verlag seine mit wunderschönen Illustrationen der Künstlerin Ulrike Möltgen versehene Erzählung von Frieden und Vernunft herausgebracht. Das kleine Büchlein ist zurzeit erschreckend aktuell und deshalb ist es umso wichtiger, seine Botschaft in die Welt zu tragen.
Warum der Atrium Verlag seine Verlagsgründung Erich Kästner zu verdanken hat und welche Untat dazu führte, kann man beim Verlag selbst nachlesen, der das Werk und Vermächtnis des großartigen Schriftstellers herausgibt und in seinem Sinne weiterführt. Erich Kästner starb 1974 in München, seine Bücher aber tragen seine Botschaft weiter. Ich möchte euch dieses wunderbare Buch ans Herz legen.
Gespräche aus der Community
Normalität ist doch nur eine graue Schnittmenge ohne Geschmack
Willkommen zur Leserunde "Innerlich bin ich aus Lakritze" von Katja Ludwig.
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Wir freuen uns auf Eure Bewerbungen!
Die Geschichte hat mir sehr gefallen, und es tut mir leid, dass ich es erst jetzt geschafft habe, meine Rezension online zu stellen. Ich hoffe, das Buch rutscht durch die späte Rezension beim Community-Award etwas mehr nach vorne ;-)
Leserunde der Gruppe "Wir lesen Klassiker der Weltliteratur" ab 01.05.2023
Alle Interessierten sind herzlich willkommen, mit eigenem Exemplar mitzumachen.
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