Cover des Buches Die Australierin (ISBN: 9783841206770)
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Rezension zu Die Australierin von Ulrike Renk

Großartiger Roman

von Eliza08 vor 9 Jahren

Kurzmeinung: Definitv kein kitschiger Auswanderer-Roman, sondern ein Roman der berührt und excellent recherchiert ist. Absolute Leseempfehlung!

Rezension

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Eliza08vor 9 Jahren

Über das Buch:

Von Hamburg nach Sydney


Als Tochter eines Werftbesitzers wächst Emilia in Hamburg auf. Sie soll eine gute Partie heiraten, aber nicht den Mann, in den sie sich verliebt hat. Carl Gotthold Lessing ist der Großneffe des berühmten Dichters. Er hat ein Kapitänspatent erworben und sich Geld geliehen, um ein Schiff zu bauen. Er will Emilia heiraten, doch ihre Familie ist strikt gegen diese Verbindung. Die beiden beginnen, nachdem Lessing von seiner ersten großen Fahrt zurückgekehrt ist, eine Affäre. Als ein Hausmädchen sie verrät, kommt es zum Bruch. Emilia beschließt, mit ihm zu reisen. In Südamerika kommt ihr erstes Kind zur Welt, in Hamburg das zweite. Doch sie haben ein anderes Ziel: Australien.

Die spannende Geschichte einer Auswanderung, die auf wahren Begebenheiten beruht.

(Quelle: www.aufbau-verlag.de)

Über die Autorin:

Ulrike Renk, Jahrgang 1967, studierte Literatur und Medienwissenschaften und lebt mit ihrer Familie in Krefeld. Bei Aufbau Taschenbuch sind ihre Romane „Die Frau des Seidenwebers“, „Die Heilerin“, „Die Seidenmagd“ sowie der Bestseller „Die Australierin“ lieferbar. „Die australischen Schwestern“ erscheint im Sommer 2015. (Quelle: www.aufbau-verlag.de)

Meine Meinung:

Für mich ist dieses Buch eines der Highlights des ersten Halbjahres. Ein Roman der mich sofort fesselte, sodass ich das Buch kaum aus der Hand legen konnte und meine Umwelt um mich herum vollkommen vergaß. Ich war teilweise regelrecht verärgert, wenn ich beim Lesen gestört wurde bzw. das Buch unterbrechen musste.

Emilia und Carl sind einfach ein Traumpaar, es ist eine tiefe innere Liebe die sie verbindet, sodass man als Leser sofort spürt, dass die Beiden füreinander bestimmt sind. Sie sind Seelenverwandte, beste Freunde aber auch gleichzeitig Geliebte. Einen solchen Partner wünscht sich wohl jeder Mensch an seiner Seite.

Wichtig ist mir auch immer eine Entwicklung der Protagonisten und diese liegt auch in diesem Fall vor, als Leser begleiten wir die Beiden über einige Jahre und erkennen, dass das Leben sie gewandelt hat, dass sie nicht mehr die sind die sie einst waren, aber dennoch sich selbst treu geblieben und für ihre Ideale eintreten.

Besonders gefallen haben mir die plastischen Schilderungen der Seefahrt, authentisch und mit überzeugender Fachkenntnis beschreibt die Autorin das Geschehen auf dem Schiff bzw. die Mannschaft des Kapitäns. Auch für solche, die eigentlich keine Wasserratten sind, sind diese Ausführungen bestimmt interessant, denn man lernt viel über die Seefahrt und auch das Leben an Bord eines Schiffes.

Die Spannung in diesem Roman ist immer greifbar, was wieder einmal beweist, dass nicht nur Krimis spannend sein können, sondern auch Historische Romane, die nicht den Untertitel haben, „historischer Kriminalroman“. Langeweile kommt einfach nicht auf, weil es einfach keine Längen in dem Buch gibt. Das Erzähltempo ist stellenweise recht hoch, sodass eine rasante Fahrt entsteht, die den Leser fesselt.

Einzig das Ende war für mich ein klein wenig ein Bruch, wo ich das Gefühl hatte die Fortsetzung des ersten Teils zu lesen. Denn plötzlich ist es nicht mehr Emilia die im Mittelpunkt steht, sondern eine ihrer Töchter Emilia wird zwar hier zur Stütze und Hilfe der gesamten Familie, aber die Perspektive und der Schwerpunkt haben sich verschoben. Die Sprache der Autorin ist leicht und flüssig zu lesen, dennoch erfüllt sie einen gewissen Anspruch und Erwartungen.

Das besonders schöne Cover rundet den Lesegenuss ab und unterstreicht noch einmal die Sehnsucht der Protagonisten und wohl auch des Lesers. Eine klare Leseempfehlung für alle!

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