Cover des Buches Das Herz der Nacht (ISBN: 9783802584978)
T
Rezension zu Das Herz der Nacht von Ulrike Schweikert

Kurzweilie Mischung zwischen Historien- und Vampirroman

von Triss_Merigold vor 6 Jahren

Kurzmeinung: Kurzweiige Unterhaltung, allerdings ohne bleibenden Eindruck...

Rezension

T
Triss_Merigoldvor 6 Jahren

Das Buch vereint historischen Roman und Vampirroman, eine Mischung, die doch gelingt und mich gereizt hat.
Um es vorwegzunehmen: Das buch hat mich nicht überzeugt. Die Handlung war mir zum größten Teil doch sehr vorhersehbar und klischeehaft. Die Beziehung zwischen Andraś und Therese war mir doch zu konstruiert und doch sehr übertrieben geschildert. Sämtliches „Liebste Freundin….“ war mir ab einem gewissen Zeitpunkt doch zu schwülstig und klang für mich nicht echt. Auch war Andraś zu gut und zu verklärt gezeichnet. Der gute Vampir, der sich der armen, vernachlässigten Fürstin annimmt. Auch wenn sich mit der Schilderung des Fürsten und der Eheprobleme im Hause Kinsky einiges klärt und man durchaus verstehen kann, wieso therese sich in Andraś Arme flüchtet, konnte ich keinen richtigen Zugang zu den beiden finden. Sie wirkten auf mich viel zu schablonenhaft, als dass der Funke überspringen konnte.
Etwas interessanter war da schon der Handlungsstrang mit den pianostunden und der Familie Wallberg. Immerhin konnte hier die Figur der Sophia einiges retten. Sophia war geschickt gestaltet. Ein Kind, das einerseits durch seine Behinderung eine Stellung am Rand der Gesellschaft bezieht und andererseits auch vom Großvater an den Rand gedrängt wird als Kind der Sünde. Sie erkennt Andraś wahres ich und bringt ihm doch Vertrauen entgegen. Sie, als Ausgestoßene, die nicht Teil der Welt der Menschen ist, hat auf einmal einen Freund, einen Verbündeten, der ebensowenig in der Welt um sie herum lebt, wie sie. Die Schilderung des Kindes war beeindruckend und fesselnd.
Der Showdown mit Andraś Schöpferin musste so kommen, war allerdings der Handlung noch zuträglicher als erwartet.
Interessant fand ich, dass mit dem Brand von Hamburg doch der historische Roman etwas mehr Einzug hielt in den Roman.
Fazit: Für mich war das Buch ein kurzweiliger Zeitvertreib, nichts überraschendes und nichts Bleibendes. Dennoch vom Erzählstil und der Sprache sehr gelungen. Aber wer Ulrike Schweikert kennt, weiß dass er sich auf hervorragende Sprache verlassen kann.
Angehängte Bücher und Autor*innen einblenden (2)

Was ist LovelyBooks?

Über Bücher redet man gerne, empfiehlt sie seinen Freund*innen und Bekannten oder kritisiert sie, wenn sie einem nicht gefallen haben. LovelyBooks ist der Ort im Internet, an dem all das möglich ist - die Heimat für Buchliebhaber*innen und Lesebegeisterte. Schön, dass du hier bist!

Mehr Infos

Hol dir mehr von LovelyBooks