Cover des Buches Die Erben der Nacht - Oscuri (ISBN: 9783570308578)
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Rezension zu Die Erben der Nacht - Oscuri von Ulrike Schweikert

Rezension zu "Die Erben der Nacht - Oscuri" von Ulrike Schweikert

von Ines_Mueller vor 10 Jahren

Rezension

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Ines_Muellervor 10 Jahren

"Federica stand so dicht hinter ihr, dass ihr der warme Blutgeruch in die Nase stieg. Sie hatte solchen Durst! Gier wallte in ihr auf, und sie spürte, wie ihre spitzen Zähne sich weiter hervorschoben. Wie sollte sie ihrem Drang widerstehen?"

Eigentlich dachte ich, die "Erben der Nacht" Reihe sei mit "Vyrad" beendet. Stellt euch also meine Überraschung vor, als ich erfuhr, dass weitere Teile geplant sind! Augenblicklich landete Ulrike Schweikerts Fortsetzung um Alisa, Leo und Luciano auf meinem Wunschzettel.

In "Oscuri" steht diesmal kein anderer Vampirclan im Mittelpunkt, sondern eine Gruppierung in Venedig, über die ich allerdings nicht mehr verraten möchte, um euch nicht die Spannung zu nehmen. Anfangs war diese Aufstellung noch sehr verwirrend, aber schon bald wuchs die Neugierde, sodass ich das Buch kaum aus der Hand legen konnte.

Als Leser habe ich mich ungemein über das Wiedersehen mit den Erben der Vampire gefreut, da mir diese inzwischen sehr ans Herz gewachsen sind. Es fühlt sich fast so an, wie ein Treffen mit alten Freunden, die man zwar lange nicht mehr gesehen hat, trotzdem immer sehr gerne mochte. Die Charaktere sind einzigartig und in keinster Weise flach. Jeder hat seine Schwächen und Stärken, was sie trotz Vampirdasein sehr menschlich erscheinen lässt.

Die Geschichte selbst verläuft über mehrere Handlungsstränge, die sich immer mal wieder miteinander vermischen. Sie entwickelt sich rasant, hat Herzschmerz, viel Spannung und den ein oder anderen Kampf zu bieten. Dem Leser kann also nie langweilig werden! Außerdem gibt es am Ende von "Oscuri" einen kleinen Vorgeschmack auf den nächsten Teil.

Ebenfalls gut gelungen sind die historischen Elemente des Buches. Ich war zwar nie selbst in Venedig, kann mir nun aber dank Ulrike Schweikert ein gutes Bild davon machen. Es wird nicht nur die Stadt selbst sehr ausführlich dargestellt, sondern der Leser erfährt auch viel über die Geschichte und Kultur der schwimmenden Stadt. Ein kleines bisschen schade fand ich dagegen, dass kaum historische Persönlichkeiten auftauchen.

Allerdings kann ich nicht die volle Punktzahl vergeben, was an zwei Dingen lag. Zum einen ermöglicht der sehr schlichte Schreibstil der Autorin zwar ein gutes Vorankommen, doch nahm ich immer wieder kleine Brüche in der Erzählung wahr. Hoffentlich verbessert sich dies im Laufe der Reihe! Zum anderen erwies sich die Geschichte teilweise als etwas zu vorhersehbar, was ein wenig die Spannung zerstörte.

Fazit: Endlich geht es mit den Erben der Nacht weiter! Ulrike Schweikert bleibt auf gewohnten Niveau und kann den Leser einige Stunden in das Venedig des neunzehnten Jahrhunderts entführen.


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