Cover des Buches Die Seele der Nacht (ISBN: 9783426196434)
Arethelyas avatar
Rezension zu Die Seele der Nacht von Ulrike Schweikert

Rezension zu "Die Seele der Nacht" von Ulrike Schweikert

von Arethelya vor 13 Jahren

Rezension

Arethelyas avatar
Arethelyavor 13 Jahren
Tahâma vom Stamm der Blauschöpfe wird durch das Nichts bedroht. Ihr Volk flieht in das geheimnisvolle Land Nazagur, das trotz des Nichts immer weiter wächst. Tahâma bleibt zurück und wartet auf ihren Vater, der als Bote zur Kindlichen Kaiserin ausgesandt wurde, um Hilfe zu ersuchen. Als er zurückkehrt, ist er tödlich verletzt und sie sieht sich gezwungen, ebenfalls fortzuziehen und ihrem Volk nachzureisen. Auf ihrem Weg trifft sie auf den Jäger Céredas, der von einem Werwolf angefallen wurde und um den sich der Erdgnom Wurgluck kümmert. Zusammen mit den beiden sucht sie das Land Nazagur und die Blauschöpfe. Auf ihrer Reise werden sie aber von Schatten und Untoten bedroht und von Leichen säumen ihren Weg. Absolut nicht mein Fall. Die Geschichte kann sich einfach nicht in Phantásien eingliedern. Die Ideen vom Musikvolk, der Spinnenfrau und dem Gefühlsfresser Krol sind ganz nett, aber unausgereift und schlecht verarbeitet. Ich kann mir nicht vorstellen, dass in Phantásien Alkohol getrunken wird oder dass ein Schatten mit seiner eigenen Tochter ein Kind zeugt, während andere in der Nähe sind. Das sind schon einmal Themen, die nicht in diese Welt gehören. Auch diese leidenschaftliche Liebe zwischen Tahâma und Céredas will einfach nicht in meine Vorstellung dieses fantastischen Landes passen. Nicht nur, dass es sich nicht in die von Michael Endes entworfene Welt eingliedern will, die Story an sich ist auch sehr schlecht. Das Werwolfgift in Céredas Adern erfüllt keinen richtigen Zweck, außer dass er irgendwann, fast ganz am Ende des Buches Krol dadurch erliegt. Er opfert sich dann auch noch und es gibt nicht mal ein Happy End für Tahâma und Céredas, obwohl das Buch eigentlich darauf ausgelegt scheint. Das Mädchen kommt am Ende auch viel zu schnell damit klar. Gipfel ist, dass das Nichts am Ende gar keine Rolle mehr spielt. Sie wissen ja nicht einmal, dass Phantásien gerettet wurde. Dann hätte die Autorin gar nicht erst reinbringen brauchen. Ich fand das Buch einfach unsinnig, unpassend und stellenweise absurd unlogisch. Von einer Autorin, die mit ihren historischen Romanen so beliebt geworden ist, hätte ich mehr erwartet. Das war echt mies. Jeder, der weitere Geschichten über Phantásien lesen möchte, dem würde ich "Der König der Narren" empfehlen. Es gliedert sich super in die Geschichte von Ende ein und beweist einen grandiosen Fundus an Fantasie.
Angehängte Bücher und Autor*innen einblenden (2)

Was ist LovelyBooks?

Über Bücher redet man gerne, empfiehlt sie seinen Freund*innen und Bekannten oder kritisiert sie, wenn sie einem nicht gefallen haben. LovelyBooks ist der Ort im Internet, an dem all das möglich ist - die Heimat für Buchliebhaber*innen und Lesebegeisterte. Schön, dass du hier bist!

Mehr Infos

Hol dir mehr von LovelyBooks