Rezension zu "Wölfe vor der Stadt" von Ulrike Serowy
Mir hat sowohl die besondere Form des Buches als auch das Cover gleich zu Beginn wahnsinnig gut gefallen und auch die Tatsache, dass der Titel Fragen aufwirft. Was könnte damit gemeint sein? Etwa richtige Wölfe oder soll es ein Codewort für eine gefährliche Bande sein? Ich war also sehr gespannt, was mich in diesem Buch erwarten würde.
Das Buch ist in 3 Oberkapitel mit sehr vielen Untertiteln unterteilt, welche meiner Meinung nach gerne kreativere Namen hätten haben können, aber das ist nur meine persönliche Vorliebe.
Leider wurde ich gleich mit einer großen Enttäuschung begrüßt. Der Schreibstil der Autorin hat mir überhaupt nicht zugesagt, sehr viele Wortwiederholungen, unendliche Beschreibungen und auch einige Worte sind mir negativ aufgestoßen, wie "Pennerlager" oder "Straßenköter". Die Wortwahl eines Schriftstellers sagt viel über sich aus und das fand ich dann mehr als schade, dass man keine schöneren Worte finden könnte.
Die Perspektivsprünge zwischen den beiden Protagonisten Helena und Johannes waren für mich nicht immer sofort erkennlich, was den Lesefluss zusätzlich gestört hat.
Es ist eine interessante Idee, dass man zwei Personen hat, die scheinbar verflucht sind und zueinander finden, die Umsetzung gefällt mir jedoch leider gar nicht. Diese Beschönigung von dem übergriffigen Verhalten von Johannes Helena gegenüber jedesmal wenn er sie gestalkt hat zum Beispiel oder wie sie einen ihr völlig fremden Mann, wohlwissend das er sie verfolgt, noch zu sich nach Hause einlädt, da war bei mir dann persönlich komplett der Zug abgefahren. Das Ganze wurde dann leider von dem Ende des Buches getoppt.
Mir entzieht sich damit leider komplett der Sinn der Geschichte. Jede Geschichte, ist sie noch so voller Fantasie, kann dem Lesenden etwas für die Zukunft mitgeben, das fehlt mir in dieser Geschichte.
Leider ist das Buch komplett an meinem Geschmack vorbei gerutscht. Ich hatte da eindeutig mehr erwartet.