Inhalt
Jana, die ihren Bruder nur als verantwortungsvollen und langsamen Autofahrer kennt, glaubt nicht an die Theorie, dass er am Unglückstag zu schnell und vor allem unter Alkohol gefahren ist. Sie geht von Mord aus.
Bald darauf erfährt sie, dass ihrem Bruder ein universitäres Forschungsprojekt sehr zusetzte. Er gar aussteigen wollte, aber warum?Das Hirn von Parkinson- und Epilepsie-Patienten wurde mit technisch noch unausgereiften Computerchips (sog. Hirnschrittmacher) ausgestattet, um Forschungsgelder zu akquirieren. Das Wohl der Patienten stand dabei an letzter Stelle. Infolge drehten immer mehr Patienten durch, weil sie Wissen eingepflanzt bekamen, das sie niemals erworben hatten. Sie begangen sogar Selbstmord, weil sie nicht mehr Herr ihrer Gedanken waren. Cyborgtechnoogie at its best und Jana mittendrin im Spiel um Macht und Selbstbestimmung. Mit jedem neuen Tag und der Hilfe von Freunden, allen voran ihrem Nerdfreund Sputnik, kommt sie den unmoralischen Forschungsmethoden von Cyber Link auf die Schliche, was auch den staatlichen Geheimdienst auf den Plan ruft.
Meinung
Den kriminellen Gegenpart zu Jana und ihren Freunden bildet das zerstrittene Ärzteteam rund um den arroganten Egomanen Prof. Reinemann. Tragisch finde ich, dass Jana auf den vermeintlich harmlosesten Arzt dieses Forschungsteams hereinfällt.
Die Sprache ist vielfach durchsetzt von Fachbegriffen aus der Informatik und Neurologie, was höchst informativ und lehrreich ist, aber manchmal etwas sehr ausufert. Gerade wenn z. B. nicht von "Menschen", sondern von "Androiden" die Rede ist.
Der Handlungsverlauf ist perfekt komponiert, so dass man erst spät auf den eigentlichen Täter kommt. Auch die Beschreibungen der LARP-Spielstätten und des Krankenhauses lesen sich sehr gut nachvollziehbar. Sie erleichtern die Identifikation mit Personen und Handlung ungemein.
Fazit