Rezension zu "Sisis Vermächtnis" von Ulrike und Manfred Jacobs
Die Idee zu "Sisis Vermächtnis" hat mich spontan angesprochen: ein junger Beamter einer Kulturstiftung entdeckt Ungereimtheiten bei Zahlungen nach Frankreich und geht dem nach. Dabei lernt er u.a. eine Frau kennen, in die er sich schließlich verliebt: Elisabeth. Nebenbei versuchen die Dorfbewohner jenes Küstenorts, in den die Zahlungen fließen, ihre Geldquelle weiterhin am Sprudeln zu halten.
Leier habe ich schon nach den ersten Kapiteln bemerkt, dass mir der Schreibstil des Autorenduos überhaupt nicht liegt. Für mich war er hölzern und steif und passte zwar zum Beamten Josef, aber nicht zu meinem Unterhaltungsbedürfnis. Inhaltlich habe ich mich mit Josef lange nicht anfreunden können: ein verzogenes und gleichzeitig strikt kontrolliertes Mama-Söhnchen, das aufgrund von Herkunft, Beziehungsmanagement und daraus resultierender guter Ausbildung im Alter von 30 Jahren an eine Position kommt, die bei seiner kärglichen bisherigen Arbeitserfahrung doch Fragen aufwirft.
Trotz der an sich guten Grundgeschichte kann ich die Bezeichnung "ein hinreißend amüsanter Liebesroman" am Buchrücken daher nicht teilen.