Rezension zu Das Foucaultsche Pendel von Umberto Eco
Rezension zu "Das Foucaultsche Pendel" von Umberto Eco
von and78386
Kurzmeinung: Schwere Kost...
Rezension
and78386vor 14 Jahren
Was soll man über dieses Buch sagen, was nicht schon hunderte Male gesagt wurde? Es ist im erzählerischen unheimlich spannend, Eco kann hier Bilder im Kopf entstehen lassen, die einen nicht mehr loslassen. Aber dann sind da auch die elend langen Monologe, die gespickt sind mit einem Fachbegriff nach dem nächsten und Schachtelsatz um Schachtelsatz, wo man kurz davor ist, das Buch in die nächste Ecke zu pfeffern (Gerüchten zufolge soll sogar Literatur-Papst Reich-Ranicki nach kurzem Lesen aufgegeben haben, wenn's stimmt, dann sind wir ja in guter Gesellschaft). Warum bekommt das Buch trotzdem 4 Sterne von mir? Weil mir Eco's Erzählstil sehr gut gefallen hat, weil mir die Protagonisten des Buches (Casaubon, Belbo, Diotallevi) nicht mehr aus dem Kopf gegangen sind, weil ich einiges über die Geschichte der Templer und anderer Geheimbünde erfahren habe, und letztlich weil ich ernsthaft darüber nachdenke, das Buch eventuell irgendwann noch einmal zu lesen. Das alles ist mir 4 Sterne wert, jawoll...