Rezension zu Die Insel des vorigen Tages von Umberto Eco
Rezension zu "Die Insel des vorigen Tages" von Umberto Eco
von gra
Kurzmeinung: Was will mir dieses Buch nur wieder sagen? und finde ich es eigentlich gut, oder schlecht? Zumindest um das heraus zu finden, lohnt es sich,...
Rezension
gravor 15 Jahren
Ein Buch von Eco kann man entweder sehr mögen, oder ganz furchtbar finden - ich glaube, dazwischen gibt es nichts. Nachdem ich zwei Bücher von ihm toll fand und zwei weitere scheußlich steht es 3:2 für "gut". Wir folgen Roberto während seines Schiffbruchs und sind bei ihm, als er auf wundersame Weise zu einem intakten Schiff geschwemmt wird, das voller Vorräte steckt. Roberto entdeckt, dass es außerdem allerlei exotisches Getiert, Instrumente und noch eine zweite Person enthält. In Rückblicken erfahren wir von seiner Kindheit und Jugend, von seinen Obsessionen und von den wissenschaftlichen Ideen seiner Zeit, die einem heute mehr als seltsam vorkommen. Die Geschichte ist nicht so packend wie Der Name der Rose und es fehlt der Witz und die Pointe, die das Foucaultsche Pendel ausmachen. Doch alles in allem ist Die Insel des vorigen Tages ein schönes Buch, das vor allem durch seine Sprache glänzt (könnte ich doch nur Italienisch!) und sich hervorragend für längere Lesefreuden eignet - jedoch nicht dazu, mal zwischendurch ein paar Seiten zu lesen.