Cover des Buches Als der Regen kam (ISBN: 9783608939743)
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Rezension zu Als der Regen kam von Urs Augstburger

"Wer liebt, vergisst nicht"

von 19angelika63 vor 11 Jahren

Kurzmeinung: Ich danke Herrn Augstburger für diesen großartigen Roman, für die liebevollen, zärtlichen und glücklichen Stunden mit Helen, Mauro, Jakob, P

Rezension

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19angelika63vor 11 Jahren

Klappentext

Helen ist an Alzheimer erkrankt. Doch an dem Tag, an dem das jährlich stattfindende Jugendfest beginnt, bricht sie plötzlich aus der Isolation aus. Sie tanzt mit einem unsichtbaren Geliebten über das verlassene Parkett. Ihr Sohn Mauro schöpft Verdacht, dass es im Leben seiner Mutter jemanden gab, von dem er nichts weiß. Die Geschichte einer verratenen Liebe, die eine letzte Chance erhält.


Dieses Buch beschreibt mit einer unbeschreiblichen Intensität die Gefühle und das Leben der Protagonisten. Ein Buch der leisen, zärtlichen und aber auch grausamen Töne.

Da ist Helen in ihrer Welt mit ihrer Krankheit. Es liest sich nicht leicht, da manche Sätze mittendrin aufhören, so wie die Gedanken bei Alzheimer Patienten springen. Man spürt die Verzweiflung, die Sehnsucht und die Fragen, die ihr nie jemand beantwortet hat.

Mauro, der nicht weiß wie er mit der Krankheit von Helen und Helen selber umgehen soll. Aber auch seine eigene Verzweiflung am Leben und der Suche nach der einen wahren Liebe.

Jakob, der Helen über alles liebt und sie auf schmerzlichste Weise verliert und dabei auch fast sein Leben.

Pius, auch er liebt Helen über alles. Doch er trägt ein Geheimnis mit durch sein Leben, das ihn am Leben zerbrechen lässt.

Lindita, die Pflegekraft von Helen. Eine Frau, die sich mit Hingabe ihrem Beruf widmet. Der Pflege von Demenzkranken Menschen.

Mit Urs Augstburger lese ich einen zweiten Autor, der eigentlich nur für Thriller und Krimis bekannt ist, die ich jedoch nicht gelesen habe. Aber auch ihm ist, wie Rita Falk ein ganz großer Spagat gelungen. Dieses Buch hat mich so berührt, weil es so zärtlich mit seinen Protagonisten umgeht. Die Beschreibungen und Szenen sind so wundervoll beschrieben, dass ich oft den Eindruck hatte, ich sitze daneben und mir erzählt jemand aus seinem Leben.

Ich bin erschütter über die Dinge, die ich erfahre aus einer Zeit, in der Frauen/ Mädchen noch kein selbstbestimmtes Leben führen durften. In der die Regeln der Eltern „Gesetz“ waren.

Ich bin glücklich und auch ruhiger, wenn ich lese, wie Helen in ihrer Welt lebt. Sie ist glücklich. Sie vermisst nichts. Das nimmt mir irgendwie die Angst vor dieser Krankheit. Ich verstehe vieles besser.

Ich danke Herrn Augstburger für diesen großartigen Roman, für die liebevollen, zärtlichen und glücklichen Stunden mit Helen, Mauro, Jakob, Pius und Lindita.

Für mich persönlich hat das Buch ein offenes Ende, ein Ende, das mich träumen lässt, dass Helen irgendwann einen lichten Moment hat und erkennt, dass ihre große Liebe nach all der Zeit endlich bei ihr ist!!! ♥♥♥

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