Cover des Buches Ich bin mein eigener Coach (ISBN: 9783658029654)
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Rezension zu Ich bin mein eigener Coach von Urs Bärtschi

Ich bin mein eigener Coach

von Grandville vor 10 Jahren

Rezension

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Grandvillevor 10 Jahren
Dies ist der erste Coaching-Ratgeber, den ich bisher gelesen habe. Es war sozusagen mein erster Versuch.

Das Buch teilt sich in mehrere Themengebiete auf, verkürzt und zusammengefasst, sind dies folgende:
Zu Beginn gibt es lobende Worte, ein Vorwort und Informationen zum Autor.
Zuerst erfahren wir mehr über Alfred Adler, den "Begründer" der Individualpsychologie, und seiner Arbeit.
Dann werden die Grundrichtungen vorgestellt: der Geschäftige, der Konsequente, der Freundliche und der Gemütliche.
Für die jeweilige (Haupt-)Grundrichtung gibt es dann kurze Strategietipps bzw. Entwicklungsperspektiven.
Wie man seine inneren Dialoge nutzt und die Sprache des Gegenübers versteht.
Kurze Infos über die Entwicklung des Coachings und am Ende noch einmal eine Zusammenfassung des Buches und einen Ausblick (in diesem Fall aber eher Tipps zur Vertiefung anhand von einem GPI Testverfahren und weiterer Kurse beides kostenpflichtig).

Da ich so gar keine Erfahrungen mit Coaching-Büchern habe, war ich sehr gespannt. Besonders der Zusatz "Wie Sie innere Gegensätze in Autonomie verwandeln" hatte mich neugierig gemacht. Die ersten Abschnitte (bis ca. Seite 52) waren auch sehr interessant, die Beschreibung der 4 Grundrichtungen waren sehr gut. Dann habe ich mich auf Tipps, Übungen und ähnlichem "gefreut" um an mir arbeiten zu können. Doch meiner Meinung nach, kommt dieser Bereich zu kurz. Ich finde, die Tipps sind eher Allgemeinplätze und waren für mich nicht hilfreich. Übungen sind rar gesät. Auch hatte ich ein kleines Identifikationsproblem: zwar habe ich mich bei zwei Grundrichtungen sehr wiedererkannt und konnte auch kleinere Teile von den beiden anderen in mir entdecken. Doch die Beispielpersonen waren alle mehr in größeren oder kleinere Führungspositionen und das bin ich nun mal nicht. Trotzdem habe ich "Defizite" an denen ich arbeiten muss und will. Nur will ich das nicht um die Karriereleiter aufzusteigen, sondern um meine Arbeit/Leben besser zu bewältigen. Als ich das Buch dann durchhatte kam mir ein 'wie, das war es jetzt?' in den Sinn. Jedesmal, wenn ich dachte 'oh, es geht los' kam nur ein Hinweis auf ein professionelles Coaching und am Ende dann der Hinweis, dass man selbst zum Coach werden könnte und doch mal einen Termin für ein Coaching machen soll.

Aufgefallen ist mir noch, dass das Schriftbild recht klein ist. Vom Stil her lies es sich gut und flüssig lesen.

Insgesamt kann ich sagen, dass mich das Buch nicht wirklich überzeugt hat. Das Versprechen "Wie Sie innere Gegensätze in Autonomie verwandeln lässt" wird, zumindest für mich, nicht hilfreich oder befriedigend eingelöst. So fand ich die zweite Hälfte des Buches als wenig hilfreich bzw. einfach zu oberflächlich. Hinzu kommt, dass sich das Buch meiner Meinung nach hauptsächlich an Führungskräfte bzw. an Personen richtet, die das Selbstmanagement für ihre berufliche Situation anwenden möchten. Denn alle Beispiele und Tipps beziehen sich in erster Linie auf "Probleme" im Beruf. Ich hatte auf etwas Allgemeineres gehofft und auf eine wesentliche Vertiefung im Übungsbereich.
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