Das Buch ist ein Sammlung von Kurzgeschichten über Menschen und Menschenwürde. Es werden verschiedene Themen angesprochen, hauptsächlich aber Folter.
Da ich mich ehrenamtlich für die Menschenrechte einsetze, war das Buch schon länger auf meiner Wunschliste. Und trotz seines Alters ist das Buch leider nicht veraltet. Die Bosheit von Folterern, das Leiden der Opfer, die Verzweiflung von Hinterbliebenen/ Familienangehörigen, alles passiert noch genauso, egal wie alt die Geschichte ist. Dazu gibt es auch eine gute Kurzgeschichte über den Einsatz von Amnesty International. Die hat mich am meisten berührt.
Das Buch liest sich flott, trotz des Themas. Und wenn man nicht wegsehen will, dann ist dieses Buch lesenswert um sich nochmal bewusst zu machen, was in der Welt passiert.
Urs M. Fiechtner
Lebenslauf
Quelle: Verlag / vlb
Alle Bücher von Urs M. Fiechtner
Geschichten aus dem Niemandsland
Annas Geschichte.
Annas Geschichte
Im Auge des Jaguar
Neue Rezensionen zu Urs M. Fiechtner
Anna hat mit der Widerstandsbewegung, der ihre Schwester und dessen Freund Rodriguez angehören, eigentlich gar nichts zu tun, doch sie lässt sich dazu überreden, Rodriguez ein Päckchen zu überbringen. Sie verliebt sich in den gut aussehenden jungen Mann und tritt dem Widerstand bei. Eines Tages werden sie, ihre Familie und Rodriguez verhaftet. Jetzt beginnt eine Odyssee durch geheime Gefängnisse, Folterungen und Militärschikane. Ihr Kind wird in einem der Gefängnisse geboren und ihr sofort genommen. Als sie endlich rauskommt, nimmt sie den Kampf gegen die Behörden erneut auf, um ihren Sohn und Rodriguez wieder zu finden.
Trotz der erschütternden Thematik, vor allem angesichts der Tatsache, dass sich die ganze Geschichte auf wahre Begebenheiten stützt, ist es ein hervorragendes Buch. Es ist spannend, mitreißend und bitter. Der Alltag einer Diktatur – trotz allem bleibt die Geschichte positiv. Das Buch rüttelt auf, aber ohne die Hoffnungslosigkeit zurückzulassen, wie andere Geschichten dieser Art.
In den Geschichten aus dem Niemandsland berichten die beiden Autoren über unterschiedliche Menschen,deren Menschenwürde und/ oder auch deren Menschenrechte angegriffen wurden. Es sind Menschen, die hinter den Statistiken sonst verschwinden. Mit diesen kurzen Erzählungen bekommt der Leser einen Einblick davon, was in der Welt da draußen vor sich geht. Es sind eben nicht nur Zahlen, sondern Menschen mit ihrem Leben, die dahinter stehen.
Die Erzählungen berichten von Bürgerkriegen, von eingesperrten und gefolterten Menschen, von Einwanderern, von Täter und von Opfern und ihre Lebensgeschichten und von ihren berührenden Momenten.
Der Leser fühlt sich als Zuschauer angesprochen und kann so einen Einblick in eine Welt jenseits des wohl gehüteten Hauses erlangen.
Es handelt sich hierbei um Geschichten, die sprachlich und stilistisch sehr schön umgesetzt wurden und definitiv zur politischen Bildung einen Beitrag leisten können. Die Medien hören vielleicht auf, von einem Schrecken zu berichten. Das heißt aber nicht, dass das Leid der Menschen ebenfalls damit aufhört. Daran müssen wir denken und daran erinnert uns dieses Buch mit seinen wunderbaren kleinen Erzählungen. Vielleicht motiviert es auch den einen oder anderen Leser, nicht wegzuschauen.
Emotional, informativ, nicht nur für Jugendliche, sondern definitiv auch für Erwachsene geeignet. Danke fürs Erinnern und für diesen besonderen Einblick.
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