Hast du schon jemals ein Buch gelesen, in dem es über Bücher geht, die nicht nur eine Seele haben, sondern auch miteinander kommunizieren und die Welt um sie beobachten können ? Hast du schon jemals einen sogenannten Groschenroman gelesen ? Oder hast du schon jemals daran gedacht, welche Leute und zu welchen Zweck diese zu/in einen offenen Buchschrank gehen ?
Alles dies habe ich gerade gemacht, indem ich das Buch „Lebensansichten des Buches Nimmich“ von Ursel Schmid gelesen habe.
Die unterschiedlichsten Bücher stehen im offenen Bücherschrank und warten darauf, von jemanden mitgenommen zu werden. Dabei ist natürlich auch der Standplatz des Buches entscheidend, denn ganz nach unten schaut ja kaum jemand. So begleiten wir „unser“ Buch, „.Lebensansichten des Buches Nimmich....“ über eine Zeit lang in der Hoffnung, dass das Buch einen guten Platz im Regal und vor allem bei einem leseinteressierten Menschen landet.
Aber die Motive der Besucher sind unterschiedlich: jemand räumt den Bücherschrank auf, jemand schaut bloß nach, ob es Bücher gibt, die man verkaufen kann, kurz wird unser Buch auch mitgenommen in den Park und es wird daraus vorgelesen, aber leider nicht mitgenommen.
Die Frage ist, ob „unser“ Buch wohl einen guten Platz findet.
In einem offenen Bücherschrank stehen ja die unterschiedlichsten Bücher und gelegentlich auch einmal ein Groschenroman. Und auch dieser Groschenroman erzählt seine Geschichte von seinem geistig eher anspruchslosen und in kurzen Worten geschriebenen Leben mit seiner Geschichte mit Happy End.
Dieser Roman von Ursel Schmid hat ich voll und ganz mitgenommen in das Seelenleben von Büchern, die noch auf ihren Platz warten.
Zitat „... manche Bücher finden ihre Leser. Es ist wie mit den Katzen im Tierheim. Die suchen sich ihre Menschen aus ….“
Ein wirklich gelungender Roman, den ich noch gerne weitergelesen hätte, so kurzweilig und teilweise voller Humor, dass ich ihn auf alle Fälle herzlich weiterempfehlen möchte.