Cover des Buches Im Zeichen der Vanitas (ISBN: 9783869639000)
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Rezension zu Im Zeichen der Vanitas von Ursi Breidenbach

Was sich neckt...

von LeseJulia vor 11 Jahren

Kurzmeinung: Wenn Vorurteil auf Vorurteil trifft... Ein toller Roman mit einem Hauch Kunstgeschichte und jeder Menge Steiermark-Charme.

Rezension

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LeseJuliavor 11 Jahren

Dieses Buch ist wie ein Urlaub in Österreich.

Fanny Bacher - eigentlich Katharina, aber von allen Fanny genannt - lebt auf dem alten Gutshof, der sich schon lange in Familienbesitz befindet. Nach dem Tod ihrer Eltern und der Scheidung von ihrem Mann, muss sie zusehen, wie das Haus immer weiter verfällt, denn vom einstigen Wohlstand ist nicht mehr viel geblieben.

Als sie dann den Allround-Handwerker georg Feldmann empfohlen bekommt, sieht sie darin ihre letzte und womöglich einzige Chance, den Hof wieder auf Vordermann zu bringen mit den knappen Mitteln, die ihr noch zur Verfügung stehen. Denn Feldmann arbeitet als "Wanderhandwerker", der seine Dienste gegen Unterkunft+Brot anbietet und nur einen geringen Lohn fordert. Ideal.

Doch als Georg dann vor Fanny steht, treffen heftigste Vorurteile aufeinander. Er ist der verlodderte Handwerker, der auch noch eine aggressive Ausstrahlung hat und ständig provoziert. Sie, die verwöhnte Gutsherrentochter, die sich mit Glitzerschmuck behängt und andere von Oben herab behandelt.

Doch wie heißt es so schön? Was sich neckt, dass...

Meinung/Fazit:

"Im Zeichen der Vanitas" ist wieder ein toller, niveauvoller (Frauen)Roman mit einer gehörigen Portion Lokalkolorit der Steiermark und einem würzigen Note Kunstgeschichte aus der Feder von Ursi Breidenbach.

Schon vom ersten Teil der "Steiermark-Trilogie" ("Das Labyrinth des Daidalos") war ich schwer begeistert. Und auch diesmal konnte mich die Geschichte überzeugen.

Besonders gefallen hat mir, dass Figuren aus dem ersten Roman wieder auftauchen (Romy&Jan) und so gleich ein Gefühl von "Heimat" vermitteln. Man fühlt sich sofort zuhause. Auch durch die Bildhafte und sehr lebendige Beschreibung der Umgebung und der Gefühle der einzelnen Protagonisten, entsteht ein tolles buntes Kopfkino. Die Seiten fliegen nur so dahin.

Auch die Entwicklung der Figuren und ihr schrittweises Annähern und der Abbau der Vorurteile hat mich sehr gut gefallen. Zwar gab es MOmente, wo man Fanny gern mal geschüttelt hätte, weil sie sich selbst im Weg steht, aber zum Glück hat dies der georg ja übernommen, so dass auch diese Liebesgeschichte mit einem Happy End gekrönt wird.

Die Besonderheit ist auch hier wieder der Bezug zu kunsthistorischen Themen, diesmal der Vanitas. Da mich diese Symbolik schon zu Schulzeiten fasziniert hat, war ich um so begeisterter mein Wissen darüber aufzufrischen - ganz nebenbei.

Daher vergebe ich wieder 5 Sterne und freue mich jetzt schon auf den im Herbst 2013 erscheinenden dritten Roman der "Steiermark-Trilogie", welcher "Im Bildnis der Fortuna" heißen wird.

Absolute Leseempfehlung für alle, die sich gern einem niveauvollen Lesegenuss hingeben und Schokoladen-Fans sind, denn in diesem Buch wird einem der Mund wässrig gemacht...

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