Cover des Buches Melissa und ihr Wuko (ISBN: 9783848223541)
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Rezension zu Melissa und ihr Wuko von Ursula Ernst

Wunder wunder schön

von BrittToth vor 10 Jahren

Rezension

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BrittTothvor 10 Jahren

Als mich Autorin Ursula Ernst fragte, ob ich Lust hätte ihr Buch Melissa und ihr Wuko zu lesen hätte ich fast abgelehnt. Ein Kinderbuch für Mädchen ab 8 Jahre, was soll ich damit? Ich bin froh, es nicht getan zu haben. Das Buch können durchaus auch ältere Kinder und Jungen lesen. Ich finde es für das letzte Kindergartenjahr und die Grundschule optimal. Da unwahrscheinlich ist, das diese Zielgruppe meine Buchbesprechung liest, kann ich etwas mehr erzählen.

Melissa und ihr Wuko Zeichnung

„Zaubern müsste man können“ denkt sich die 12jährige Melissa. Als sie eines Tages von der Schule kommt, hat sie ein Paket erhalten. Sie denkt von einer Freundin, mit der sie Bücher tauscht. Weit gefehlt! In dem Paket befindet sich eine kleine Box mit einem Kobold drin. Genauer gesagt mit Grummel von Gnatschig, dem Wunschkobold. Dieser erfüllt ihr einen Wunsch. Auch Melissas Schwester Jessica lernt Grummel kennen. Doch ihren Wunsch kann der Wunschkobold nicht so einfach erfüllen, dazu braucht er etwas Zeit. Er hat auch eigene Probleme. Sein Sohn Zeterich bereitet ihm Sorgen. Die beiden Mädchen helfen Grummel und Zeterich bei deren Problem und lösen dabei gleich ein eigenes. Die Kobolde besuchen die Mädchen sehr oft in der Menschenwelt und Zeterich lernt so viel über die Menschen und deren Welt, was ihm in seiner Wunschkoboldausbildung zu Gute kommt. Leider ist das in der Koboldwelt verboten und so bleiben weitere Probleme nicht aus. Die ganze Familie der Mädchen kennt Wunschkobold Grummel und so staunen die beiden Schwestern nicht schlecht, als bei einem Kaffekränzchen mit ihren Eltern, Oma und den beiden Kobolden tolle Erlebnisse ihrer Mutter und ihres Wunschkoboldes zu Tage kommen. Jessica will ihre beiden Freunde in deren Welt besuchen, was nur über die kleine Schachtel möglich ist. Dies gelingt ihr zwar, birgt allerdings viele Gefahren für das Mädchen. Eine einsame Fee sorgt für Jessica, jedoch nicht ganz uneigennützig.

Melissa und ihr Wuko Zeichnung Fee

Ich war traurig, nachdem ich das Buch gelesen hatte. Traurig, weil es dieses Buch noch nicht gab, als mein Sohn in dem Alter dafür war. Der Autorin gelingt es, das sich der Leser in der Welt der beiden Schwestern sofort zu Hause fühlt. Die kleinen Problemchen in der Schule, die aber eher nur Nebensache sind im Buch, und die Abläufe in der Familie; alles wie man es auch von sich selbst kennt. Ich kann schwer wiedergeben, wie wundervoll kindgerecht dieses Buch ist. Es ist frei von jeglicher Gewalt und lässt so viel Raum für Träume. Die Kinder im Buch sind Kinder mit viel Fantasie und schönen Träumen, wie sie Kinder haben sollen. Ursula Ernst lässt Probleme nicht mit Gewalt lösen, redet dem Leser aber auch nicht ein, es würde etwas bringen, den Verursacher tot zu labern. Gerade im zweiten Teil des Buches lebt man beim Lesen in dem Buch, fühlt sich in dem Feenwald zu Hause und sieht sich durch das Dorf der Wunschkobolde ziehen. Auch wenn es kitschig klingt, aber das Buch hat mich mit totaler innerer Zufriedenheit und selig zurückgelassen, wie nach einem tollen Tag mit Freunden oder einem großen Stück Kuchen mit Sahne.

Für mich ist Melissa und ihr Wuko von Ursula Ernst ein Buch, das ich mir in jedem Kinderzimmer wünschen würde.



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