Am "Ende das Nichts" ist Ursula Grossmanns Thrillerdebüt.

Isabel, die in den letzten Jahren nur Hausfrau und Mutter war, möchte wieder in ihren Beruf als Lehrerin einsteigen. Doch schnell nach ihrem Wiedereinstieg ins Berufsleben trifft sie eine Entscheidung, die ihr Leben verändert. Auch ihre Vergangenheit holt sie schnell ein. Anonyme Anrufe und Drohbriefe bringen ihre heile Welt ins Wanken. Nichts scheint mehr sicher. Wem kann sie noch trauen?

Isabel hat alles, was man sich wünschen kann: eine harmonische Ehe, einen braven 9-jährigen Sohn, Wohlstand und Freunde, auf die sie sich verlassen kann. Die Spirale fataler Ereignisse beginnt, als sie in ihren Beruf als Lehrerin zurückkehrt. Alle scheinen sich gegen sie zu wenden, ihre Kollegen, Schüler, selbst der eigene Mann glaubt ihr nicht mehr wirklich. Isabel wirkt oft sehr oberflächlich und scheint auch mit der Doppelbelastung Beruf und Familie nicht wirklich klarzukommen. Ihre Kollegen respektieren sie nicht, außer Jan und Sabine, und auch mit den Schüler hat sie grobe Probleme. Zwischen Jan und Isabel scheint sich eine Liebelei anzubahnen und zu diesem Zeitpunkt beginnt auch der psychische Terror. Isabel hat in ihrem Leben schon mehrmals falsche Entscheidungen getroffen, die ihr jetzt zum Verhängnis werden. Selbst ihrer besten Freundin Babs kann sie nicht mehr trauen.

Mich hat das Buch von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt, auch wenn ich schnell die Zusammenhänge erkannt habe. Ursula Grossmann gelingt es, Charaktere und Szenen zu erschaffen, die man sich bildlich vorstellen kann und den Leser in ihren Bann ziehen.

Man findet schnell in die Geschichte hinein und die kursiv geschriebenen Absätze am Beginn der ersten Kapitel deuten auf das drohende Unheil hin. Der Titel ist für mich perfekt gewählt.

"Am Ende das Nichts" war mein zweiter Psychothriller dieser Autorin. Ich habe ihn wieder sehr genossen und freue mich auf mehr!