Ursula K. Le Guin

 3,9 Sterne bei 809 Bewertungen
Autorin von Erdsee, Der Magier der Erdsee: Der Erdsee-Zyklus 1 und weiteren Büchern.
Autorenbild von Ursula K. Le Guin (©CC BY-SA 3.0 by Gorthian)

Lebenslauf

Die Königin der Fantastik und des feministischen Science-Fiktion: Ursula Kroeber Le Guin wurde am 21. Oktober 1929 in Berkeley, Kalifornien, USA geboren. Sie studierte Literatur und spezialisierte sich hierbei insbesondere auf die Renaissance. Den Magistergrad erhielt sie an der Columbia University. Seit 1962 lebte sie als Schriftstellerin in Portland und unterrichtete dort bis zu ihrem Tod am 22.01.2018 an einer Universität. Mit ihrem Roman „Winterplanet“ wurde sie einer internationalen Leserschaft bekannt. Für ihre Bücher hat sie viele Auszeichnungen erhalten. Darunter mehrfach als erste Frau den Nebula Award und den Hugo Award, die beiden wichtigsten internationalen Preise für Science Fiction Literatur. Ihre "Erdsee-Chroniken" und ihre "Hainish-Reihe" hat die Fans des Fantasy und Science Fiktion in ihren Bann gezogen. Auch Kinderbücher hat sie verfasst. Zuletzt lebte sie in Portland, Oregon mit ihrem Mann und vielen Katzen.

Neue Bücher

Cover des Buches Die linke Hand der Dunkelheit (ISBN: 9783844935769)

Die linke Hand der Dunkelheit

Neu erschienen am 22.12.2023 als Hörbuch bei TIDE exklusiv.

Alle Bücher von Ursula K. Le Guin

Cover des Buches Erdsee (ISBN: 9783596701605)

Erdsee

 (216)
Erschienen am 26.09.2018
Cover des Buches Der Magier der Erdsee: Der Erdsee-Zyklus 1 (ISBN: 9783492962254)

Der Magier der Erdsee: Der Erdsee-Zyklus 1

 (95)
Erschienen am 15.01.2013
Cover des Buches Die linke Hand der Dunkelheit (ISBN: 9783453315945)

Die linke Hand der Dunkelheit

 (44)
Erschienen am 14.04.2014
Cover des Buches Rückkehr nach Erdsee (ISBN: 9783492280464)

Rückkehr nach Erdsee

 (33)
Erschienen am 09.03.2015
Cover des Buches Freie Geister (ISBN: 9783596035359)

Freie Geister

 (27)
Erschienen am 26.01.2017
Cover des Buches Das Vermächtnis von Erdsee (ISBN: 9783492280181)

Das Vermächtnis von Erdsee

 (28)
Erschienen am 09.03.2015
Cover des Buches Planet der Habenichtse (ISBN: 9783453074330)

Planet der Habenichtse

 (23)
Erschienen am 01.05.1996
Cover des Buches Das ferne Ufer: Der Erdsee-Zyklus 3 (ISBN: 9783492962278)

Das ferne Ufer: Der Erdsee-Zyklus 3

 (26)
Erschienen am 15.01.2013

Videos zum Autor

Neue Rezensionen zu Ursula K. Le Guin

Cover des Buches The Ones Who Walk Away from Omelas: A Story (ISBN: 9780062470973)
Nakwon401195s avatar

Rezension zu "The Ones Who Walk Away from Omelas: A Story" von Ursula K. Le Guin

Omelas;
Nakwon401195vor 3 Monaten

Eine Stadt voller Freude, die nur durch das endlose Leiden eines einzigen Kindes unter der Stadt aufrecht erhalten werden kann. 

Sind die Bewohner wahrhaftig glücklich und wohin gehen diese, die tatsächlich die Stadt der puren Freude verlassen?

Kann solch ein Glück auf Kosten eines einzigen gequälten Lebens überhaupt imstande sein zu existieren?

Es ist erstaunlich für mich wie weit die Vorstellungskraft von Le Guin reicht und in was für eine einzigartige Welt sie mich auf ein paar wenigen Seiten hineinziehen kann. Für mich, eine der besten Autorinnen angefangen vom Schreibstil über die magische Wortwahl bis hin zum worldbuilding.

Cover des Buches Freie Geister (ISBN: 9783596035359)

Rezension zu "Freie Geister" von Ursula K. Le Guin

Ambivalente, mehrdeutige Utopie
Ein LovelyBooks-Nutzervor 5 Monaten

Ursula K. Le Guin hat ihre Utopie über zwei Doppelplaneten 1974 veröffentlicht. Und das merkt man diesem Klassiker der Science Fiction Literatur auch äußerst positiv an. Die vorherrschenden sozialrevolutionären Themen der 60er und 70er Jahre des 20. Jahrhunderts spielen heute kaum noch eine Rolle. Was uns dadurch verloren geht, lässt sich in Freie Geister bestens nachspüren. Urras und Anarres sind Doppelplaneten im Ekumen-Universum. In diesem Universum siedelt Le Guin ihren achtteiligen Hainish-Zyklus an. Dabei ist Freie Geister zeitlich als erster Roman eingeordnet, so dass man die anderen Werke nicht kennen muss. Urras ist der Hauptplanet auf dem die Menschen in mehreren Staaten leben. Eine gescheiterte anarchistische Revolution führte dazu, dass die Revolutionäre auf Anarres übersiedelten. Frei von der Herrschaft der Urassier.

Die Handlung setzt etwa 200 Jahre nach der misslungenen Revolution ein. Urras ist eine Welt der Hochtechnologie mit unterschiedlichen Staatssystemen: Kapitalismus, Sozialismus, Militärdiktatur. Letztlich sind aber alle Systeme militaristisch und autoritativ organisiert. Urras und Anarres pflegen einen Handelsaustausch, ansonsten existieren keine Beziehungen und das Betreten von Anarres ist für Urassier verboten. Auf Anarres versuchen die Menschen ihre herrschaftslose Gesellschaft zu verwirklichen während sie dem unwirtlichen Planeten das Leben selbst abringen müssen. Hauptperson ist der geniale Physiker Shevek, der dabei ist eine revolutionäre Theorie zu entwickeln, die Reisen mit Überlichtgeschwindigkeit ermöglichen würde. Auf Anarres wird diese Arbeit allerdings wenig wertgeschätzt, ist man schließlich keine Raumfahrergesellschaft. Auf Urras hingegen ist man sehr an der Theorie interessiert, weswegen Shevek auch nach Urras eingeladen wird. Ein Tabubruch mit Konsequenzen.

Die mehrdeutige Utopie

Im Original lautet der Titel The Dispossessed. An Ambiguous Utopia. In den ersten Übersetzungen wurde daraus der deutsche Titel Planet der Habenichtse, was so unsäglich falsch ist, dass er 2006 neu übersetzt wurde zu Die Enteigneten. Eine ambivalente Utopie. Diese wortwörtliche Übersetzung wird dem Anliegen Le Guins natürlich wesentlich gerechter. Die aktuelle Neuausgabe und Neuübersetzung von 2017 trifft es aber meines Erachtens am besten: Freie Geister. Wurde hier doch auf den Wortstamm „possessed“ abgezielt – die Besessenen! Entsprechend sind die dispossessed, die nicht mehr Besessenen oder eben: die Freien! Shevek bestaunt die Gesellschaft der Besitzenden, der Propertarier, und der Besessenen.

„Briefe an Propertarier, an Bürger von Staaten, die auf der Ungleichheit von Macht basierten, an Menschen, die nicht anders konnten, als ausgebeutet zu werden und andere auszubeuten, weil sie sich der Regierungsmaschinerie unterordneten.“

Die Urassische Elite versucht Shevek ein angenehmes Leben zu bereiten, damit dieser seine Theorie schnellstmöglich beendet. Schließlich ließe sich durch solch eine Theorie erheblich Macht gewinnen. Und Macht ist das zentrale Element des Romans.

„Shevek wechselte das Thema, aber er grübelte weiter über die Sache nach. Diese Frage von Über- und Unterlegenheit spielte im gesellschaftlichen Leben der Urassier offenbar eine zentrale Rolle.“

Dabei ist Freie Geister eine ambivalente, eine mehrdeutige Utopie. Urras ist nicht einfach die in die Zukunft projizierte Welt der 70er Jahre und Anarres die entsprechend dazugehörige Utopie. Keineswegs. Le Guin hat sich mit Marx und Engels, mit Godwin, Goldman, Goodman und mit Mary Shelley und Kropotkin beschäftigt, um ihre Utopie schreiben zu können. Sie zeichnet sich als profunde Kennerin von Soziodynamiken und Gesellschaftsstrukturen aus, ebenso wie von Psychodynamiken und Persönlichkeitsstrukturen. Und unter Menschen ist nichts eindeutig, nichts ist einfach. Menschen und Gesellschaften sind komplex, hintergründig und immer mehrdeutig. So ist Anarres nicht einfach die verwirklichte Utopie, der herrschaftsfreien Gesellschaft.

„Die Freie Welt von Anarres war in Wirklichkeit eine Rohstoffkolonie des Urras.“

Die wahre Utopie

Urras und Anarres sind Spiegelbilder der gesellschaftlichen Ideologien unserer Gegenwart. Und da hat sich in den letzten 50 Jahren wenig getan. Der von Nietzsche beschriebene und von dem Psychoanalytiker Alfred Adler als ein Lebensmotiv festgestellte „Wille zur Macht“, sind immer noch der Krisen- und Konfliktmotor unserer Welt. Ohne neue Utopien, ohne Sinnstiftung und Zielsetzungen, ohne neue Ideen, werden uns die Dystopien die Zukunft weisen.

 „Ideen lassen sich nicht durch Unterdrückung ausrotten. Sondern nur, indem man sie nicht zur Kenntnis nimmt. Indem man sich weigert, zu denken oder etwas zu ändern.“

Freie Geister ist ein unbedingt lesenswerter Science Fiction Klassiker, der angefüllt ist mit Gesellschaftskritik, die sich nicht damit zufrieden gibt, aus der Vogelperspektive das Allgemeine zu verdammen. Sondern vielmehr werden die gesellschaftlichen Strukturen in den Persönlichkeiten offen gelegt und somit das Spezielle zum Gegenstand der Beobachtung und Kritik gemacht. Individuum und Gesellschaft, der Einzelne und das Kollektiv werden hier neu und zusammen gedacht. Das ist die wahre Utopie Ursula K. Le Guins.

Cover des Buches Erdsee (ISBN: 9783596701605)
dunkelbuchs avatar

Rezension zu "Erdsee" von Ursula K. Le Guin

Der große Klassiker als opulente Prachtausgabe
dunkelbuchvor 6 Monaten

Erstmals alle »Erdsee«-Romane und Erzählungen ungekürzt in einem Band: Vollständige Neuübersetzung mit zahlreichen farbigen Illustrationen des berühmten Fantasy-Künstlers Charles Vess

Eine Inselwelt, von Menschen und Drachen bewohnt.
Wo die Natur von Magie durchdrungen ist.
Und jedes Ding und jedes Wesen einen machtvollen wahren Namen trägt ... 

BuchGebunden

1100 Seiten

Deutsch

FISCHER TOR

Nachdem mich einige der neueren Fantasy Romane etwas ermüdeten, war für mich der Griff zu diesen grandiosen Buch naheliegend. Ich falle wieder in dieses sagenhafte Epochale Werk hinein und bin auf´s Neue wahrlich begeistert.

Gespräche aus der Community

Leserunde der Gruppe "Wir lesen Klassiker der Weltliteratur", an der jede*r teilnehmen kann

Start: 01.03.2023

(Teilnahme mit eigenem Exemplar)

635 Beiträge
Favoles avatar
Letzter Beitrag von  Favolevor einem Jahr

Danke!

Zusätzliche Informationen

Ursula K. Le Guin wurde am 21. Oktober 1929 in Berkeley (Vereinigte Staaten von Amerika) geboren.

Ursula K. Le Guin im Netz:

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