wie das Leben so spielt
In diesem Roman erkennt Isabelle, 45 Jahre, Übersetzerin, alleinerziehende Mutter, das ihr irgendwas in ihrem Leben fehlt. Nach einem wunderschönen Urlaub mit ihrer Familie auf Mallorca, in dem sie sich mit dem viel jüngeren Moritz anfreundet, ist sie aufeinmal nicht mehr so zufrieden mit ihrem Leben. Sie fühlt sich nicht mehr so wohl in ihrem Haus, das sie zusammen mit ihrer Tochter, ihrer Mutter, ihrem Onkel und ihrer Cousine und deren Tochter bewohnt. Da sie ihren Beruf von Zuhause ausübt, fühlt sie sich eingeengt und meint etwas verpasst zu haben. Sie möchte raus aus dem Ganzen. Die Beziehung zu dem jungen Studenten im Urlaub, hat ihr die Augen geöffnet. Außerdem hat sie im Urlaub einen älteren Herren gesehen, der genau wie sie ein besonderes Muttermal trägt. Und sie denkt, es sei ihr Vater. Zuhause lernt sie dann auch noch während eines Speed-Dating einen netten Mann kennen und trifft sich mit ihm. Das ganze wird ihr jetzt alles zuviel, denn auch Moritz taucht auf. Da fasst sie den Entschluß in Frankreich nach ihrem Vater zu suchen. Sie macht sich auf den Weg und es ist nicht nur die Suche nach ihrem Vater, sondern auch die Suche nach ihrem eigenen Lebensweg. Denn sie ist sich darüber im Moment nicht so sicher.
Der Roman ist sehr schön geschrieben. Man kann den Text gut und flüssig lesen. Die Protagonisten sind sehr gut dargestellt. Man spürt förmlich die Atmosphäre in dem Haus. Immerhin lebt hier die ganze Familie. Was sicher nicht immer einfach ist. Die Personen sind sehr verschieden, aber sympathisch. Sie kommen gut miteinander aus. Die Geschichte fängt etwas seicht an, aber im Laufe des Buches wird die Handlung stärker und es ist eine gute Geschichte über das Leben. Man fühlt mit Isabelle und überlegt schon, welche Entscheidung sie wohl trifft. Es macht Spaß das Geschehen zu verfolgen. Auch wenn es manchmal zu klischeehaft wird. Aber im ganzen ist es eine schöne Geschichte für einige gute Lesestunden.
