Rezension zu Das Geheimnis der Totenmagd (Die Hurenkönigin ermittelt 1) von Ursula Neeb
Rezension zu "Das Geheimnis der Totenmagd" von Ursula Neeb
von Fannie
Rezension
Fannievor 13 Jahren
"Das Geheimnis der Totenmagd" erzählt die Geschichte der Totenwäscherin Katharina Bacher aus Frankfurt am Main. Sie kommt einem Mord an einer Hübscherin (so nannte man damals die Prostituierten) auf die Schliche und schon bald darauf ereignet sich ein weiterer Mordfall: Katharinas Vater Heinrich Sahl, der Totengräber, findet im Beinhaus eine übel zugerichtete tote Patrizierin. Durch die tatkräftige Unterstützung eines gewissenlosen Inquisitors wird der unschuldige Totengräber für den Tod dieser Frau verantwortlich gemacht, grausam gefoltert und letztlich hingerichtet. Doch seine Tochter kämpft weiter, um den wahren Mörder ausfindig zu machen. Zur Seite steht ihr dabei die Schwester der Ermordeten. Für die Totenmagd beginnt ein Kampf um Leben und Tod... Schon die Leseprobe von "Das Geheimnis der Totenmagd" hat mich sehr gefesselt - und es gelingt der Autorin Ursula Neeb, diese Spannung auch im gesamten Buch aufrechtzuerhalten. Der Leser wird von Anfang an in den Bann der düsteren Stimmung des Herbstes 1509 gezogen. Sprachgewaltig berichtet Ursula Neeb von allerlei Riten und Bräuchen um das Thema Tod, Hinrichtung und vom Leben im Mittelalter. Das Sprichwort "Lesen bildet" trifft bei diesem großartig recherchierten Buch wirklich zu. Heute nicht mehr oder nur selten verwendete Begriffe, die jedoch typisch für das Mittelalter waren, hat die Autorin in einem Glossar erläutert. Mein Fazit: Ein faszinierender, teils kirchenkritischer Mittelalter-Krimi mit Herzschlag-Finale!