Cover des Buches Elanus (ISBN: 9783785582312)
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Rezension zu Elanus von Ursula Poznanski

keine Glanzleistung

von summi686 vor 8 Jahren

Kurzmeinung: Leider enttäuschend. Wenig Spannung, viel sinnlose Verwirrung, schlechte Protagonisten.

Rezension

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summi686vor 8 Jahren
Klappentext:

Es ist klein. Es ist leise. Es sieht alles.
Jona ist siebzehn und seinen Altersgenossen ein ganzes Stück voraus, was Intelligenz und Auffassungsgabe betrifft. Allerdings ist er auch sehr talentiert darin, sich bei anderen unbeliebt zu machen und anzuecken. Auf die hervorgerufene Ablehnung reagiert Jonas auf ganz eigene Weise: Er lässt sein privates Forschungsobjekt auf seine Neider los: eine Drohne. Klein, leise, mit einer hervorragenden Kamera ausgestattet und imstande, jede Person aufzuspüren, über deren Handynummer Jona verfügt. Mit dem, was er auf diese Weise zu sehen bekommt, kann er sich zur Wehr setzen gegen Spott und Häme. Doch dann erfährt er etwas, das besser unentdeckt geblieben wäre, und plötzlich schwebt er in tödlicher Gefahr.


Das ist er also. Der neue Poznanski. Heiß ersehnt, lang entgegengefiebert. Und dann leider gar nicht mal so geil.

Schon auf den ersten Seiten wurde schnell klar, dass "Elanus" nicht die Gabe hat mich so zu fesseln wie es beispielsweise Erebos oder Layers konnte, und das wo ich doch großer bekennender Poznanski Fan bin.

Jona als Hauptcharakter war anfangs ein schwieriger, hochbegabter, sozial inkompatibler Junge. Doch dafür dass er so schrecklich hochbegabt ist, hat er in manchen Situationen einfach dumm gehandelt und sich auch danach noch seeeehr oft wie ein kleiner Junge verhalten. Zu seinem Verhalten und der Aufmachung in seiner Geschichte passt eher der Spruch "Hochmut kommt vor dem Fall", als die ständige Erwähnung dass er ja so hochbegabt war. Im Grunde hat das Thema Hochbegabung auch gar keinen Ausschlag für die Story gegeben, und war somit völlig fehl am Platz finde ich.

Auch die anderen Charaktere wie zum Beispiel Marlene wirkten sehr aufgesetzt. Sie waren nicht echt, man konnte nicht mit ihnen mitfühlen. Sie waren nur Figuren die auf die Handlung eingewirkt haben, aber man verschmolz nicht mit ihnen. Ich hatte direkt von Beginn an das Gefühl dass sie bewusst in eine Richtung gedrängt wurde, sich nach einem bestimmten Schema zu verhalten hat, um dem Leser zu verunsichern und etwas vorzuspielen was hinterher nicht reell ist. Allerdings war das wie gesagt so ungeschickt eingefädelt und so aufgesetzt dargestellt, dass es leider nicht den gewünschten Erfolg gebracht hat.

Immer wieder hat die Autorin Situationen angerissen und aufgebaut, die sie nicht zu Ende gebracht hat im Laufe des Buches, was dazu führte das hinterher sehr viele Fragen offen bleiben mussten. Vielleicht waren diese nicht elementar und dessen Klärung hätte den Verlauf der Story nicht beeinflusst, aber ich finde dass man jede Tür die man öffnet auch wieder schließen muss, sonst bleibt der Leser - wie ich in diesem Fall - mit dem Gefühl zurück, dass das ganze irgendwie nicht rund ist.

Das Ende kam dann sehr rasant und wirkte ein wenig willkürlich. Ich hatte ständig die Frage "das soll es jetzt gewesen sein?" im Kopf.
Die Auflösung war irgendwie nicht wirklich eine Auflösung. Es wirkte auf mich als habe die Autorin die Story gut gefunden, dann aber nicht gewusst was sie ihr für einen Hintergrund geben soll.

Alles in allem ließ sich auch der neuste Poznanski gut und flüssig lesen, aber es war ein sehr kurzweiliges Buch mit sehr vielen Stolpersteinen und ungeklärten Fragen und einem nicht ganz so super umgesetzten Plot.

Ich vergebe 3 von 5 Schmetterlingen und finde dass man das Buch lesen KANN, aber nicht MUSS.
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