Ursula Salentin
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Anna Amalia
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Während ihre Ehemänner im Rampenlicht stehen, werden die Frauen der Bundespräsidenten meist nur wegen ihrer Ehrenämter wahrgenommen. Dass alle acht hier porträtierten "Amtsinhaberinnen" mehr konnten als nur Spenden sammeln, dass alle eine eigene Karriere zugunsten des Amtes ihres Mannes aufgaben, kann man den sowohl unterhaltsamen als auch informativen Kurzbiografien von Ursula Salentin entnehmen.
Eine lohnende Lektüre über acht sehr unterschiedliche Frauen von Elly Heuss-Knapp bis Christina Rau, die aber auch zeigt, dass es höchste Zeit für eine Frau im höchsten Amt der Bundesrepublik Deutschland ist!
Das Buch ist eine der wenigen Biographien der Weimarer Fürstin und Regentin Anna Amalia, die als preisgünstiges Taschenbuch erhältlich ist. Bei Schreibstil und Bearbeitung darf daher nicht verwundern, dass beides in relativer Einfachheit gehalten ist und nicht strengen wissenschaftlichen Kriterien gerecht wird – das Buch widmet sich daher eher denjenigen Lesern, die eine ansprechende, wenig schwerfällige biographische Abhandlung über eine historische Persönlichkeit lesen möchten. Salentin gelingt es ganz gut, das Leben der Braunschweiger Adelstochter darzustellen und ihren persönlichen wie politischen Werdegang zu skizzieren. Für Fans der Weimarer Klassik wurde Anna Amalia jedoch erst in den Jahren, in denen sie als nunmehr „Regentin im Ruhestand“ ihren Alters-/Witwensitz beziehen konnte und sich ganz dem eigenen Leben widmen konnte. Hier trat sie als kulturelles Bindeglied des aufstrebenden Weimarer Fürstenhofes / der Weimarer Gesellschaft in Erscheinung und schafft es schließlich, eine Reihe sehr wichtiger Personen nicht nur nach Weimar zu locken, sondern sie auch über Jahre hinweg an den Weimarer Hof zu binden. Namhafte Größen wie Herder, Wieland, Goethe und Schiller gehen bei ihr Aus und Ein, oder sind Teilnehmer ihres bekannten Salons. Insgesamt eine akzeptable Lektüre, wenn man bedenkt, dass es über Anna Amalia wenig vergleichbare biographische Literatur gibt.
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