Rezension zu "Fyrgar - Volk des Feuers" von Uschi Zietsch
Und da bin ich schon wieder :) Wie ihr wisst, habe ich mich ja eine ganze Weile in Waldsee aufgehalten, nun ist es aber wieder an der Zeit, andere Gefilde aufzusuchen!
Mit "Fyrgar - Volk des Feuers" erzählt Uschi Zietsch eine ganz eigenständige Geschichte aus dem Waldsee-Universum. Dieser Teil wird als unabhängig lesbar betitelt, dem stimme ich aber nur teilweise zu. Meines Empfindens sollte man die vorangegangene Trilogie gelesen haben, um alle Zusammenhänge und das große Ganze zu verstehen.
Trotzdem hier nochmal eine kurze Inhaltsbeschreibung: Die Fyrgar sind Unsterbliche, die abgeschieden hoch in den Bergen leben. Sie bewahren das Wissen der Welt Waldsee und werden als große Weise verehrt. Man nennt sie auch das "Volk des Feuers", weil sie dieses Element auf einzigartige Weise beherrschen: Sie können aus eigener Kraft Feuer entzünden und gefahrlos durch Feuer gehen. Ihre Weisheit ist so groß, dass sie alles über Waldsee zu wissen glauben. Doch dann scheitern sie an dem Rätsel der Schattenweber, die das Reich mit Tod und Schrecken überziehen. Um dieses Rätsel zu ergründen, entsenden sie den geachteten Lehrmeister Aldavinur. Er muss dafür einen hohen Preis zahlen: Er muss selbst zum Menschen werden. Und damit sterblich...
Ich muss ehrlich zugeben, dass ich im Gegensatz zur Trilogie doch irgendwie Probleme hatte, in die Geschichte hineinzufinden. Der altbekannte Waldsee-Lesefluss wollte sich einfach nicht einstellen. Es wurden so viele Namen verwendet, dass ich bald schon keinen richtigen Überblick mehr hatte. Der Verlauf der Story war für mich zudem um einiges komplexer dargestellt. Die Handlung kam mir immer wieder sehr bekannt vor und wurde gegen Ende hin ziemlich verworren, anders kann ich es leider nicht ausdrücken.
Was mir viel zuviel Raum eingenommen hat, war das gegenseitige Bestäuben der Charaktere... Ich denke, ihr wisst was ich meine ;)
Dennoch sind die Fyrgar ein äußerst interessantes Volk. Vor allem die verschiedenen (äußerlichen) Formen, welche von der eigenen Seele abhängig sind, haben mir gut gefallen. Den Prozess der unterschiedlichen Stufen empfand ich dahingegen nur noch als nervig. Ein- bis zweimal wäre ja noch vollkommen okay gewesen aber nach dem x-ten Male wird es einfach nur noch langweilig.
Am meisten habe ich mich über den (kurzen) Auftritt der früheren Personen gefreut. Das kleine Wiedersehen hat mich wieder daran erinnert, dass die ursprüngliche Trilogie um Längen besser war. Das ist natürlich nur meine ganz persönliche Meinung.
Für mich hat sich dieser Zusatzband nicht gelohnt, daher muss ich jetzt auch nicht unbedingt an die beiden anderen heran. Ich werde für mich selbst einfach den positiven Eindruck der Waldsee-Trilogie mitnehmen und weiterziehen, ohne groß zurückzublicken.