Uta Ruge bringt uns in ihrem Buch „Die Kühe, mein Neffe und ich“ die Tierart „Rinder“, das Thema Landwirtschaft sowie deren gesellschaftliche Entwicklung näher. Wir erfahren zunächst, dass Rinder nach der Geburt Kuh- oder Bullenkälber genannt werden. Die weiblichen Halbwüchsigen werden dann Färsen, Sterken oder Kalbinnen genannt und nach dem Kalben sind es Kühe. Männliche Rinder werden als Bullen, Stiere oder Ochsen genannt, sofern sie dann kastriert wurden. Allein bei einer genaueren Betrachtung der Begrifflichkeiten, habe ich gemerkt, dass ich eigentlich nur über alltägliches, sehr laienhaftes und allgemeines, Wissen über diese Spezies verfüge. Die Autorin erklärt, welche Rolle Rinder in der Entwicklung der Menschheit gespielt haben, wie sie nach und nach domestiziert wurden und welche wichtige Rolle sie auch heute noch für uns haben. Da man aber die Landwirtschaft nicht außen vorlassen kann, wenn man sich mit Rindern beschäftigt, erfahren wir auch so manches über diesen Bereich. Wie hat sich die Landwirtschaft im Laufe der Zeit entwickelt, wie wirkt sich der technische Fortschrift auch im Stallbetrieb aus und wohin werden uns, die Menschen, die politischen Gängelungen der Politik bringen? Ute Ruge macht aufmerksam auf aktuell kursierende Behauptungen über das Halten von Rindern im Allgemeinen und der Landwirtschaft im speziellen, erklärt welche Gründe eigentlich hinter diesen Äußerungen stehen aber auch wie viel Wahrheit an ihnen überhaupt dran ist.
Ute Runge hat einen unglaublich einnehmenden Schreibstil. Selbst dem geschichtlichen Hintergrundwissen konnte ich mich nicht entziehen. Die Mischung aus geschichtlichem/ religiösem Informationen, aktuellen Erlebnissen bei ihren Besuchen von verschiedenen Bauerhöfen bzw. Landwirtschaftsbetrieben sowie eigenen Erfahrungen im Umgang mit Kühen machen, das Buch so kurzweilig und lehrreich.
Fazit:
Ein informatives Buch über Rinder und deren Bedeutsamkeit in unserer heutigen Gesellschaft. Absolut lesenswert!