Cover des Buches Verloren in der grünen Hölle (ISBN: 9789963524013)
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Rezension zu Verloren in der grünen Hölle von Ute Jäckle

Verloren in der grünen Hölle von Ute Jäckle

von Nefertari35 vor 9 Jahren

Kurzmeinung: Tolle Story, der es aber leider an Tiefe und Ausdruck fehlt

Rezension

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Nefertari35vor 9 Jahren
Kurze Inhaltsangabe:
Das Leben der siebzehnjährigen Kolumbianerin Elena verläuft glücklich und sorgenfrei. Bis sie eines Tages gemeinsam mit zwei Freundinnen auf dem Weg zu einem Einkaufsbummel entführt und in das Camp einer professionellen Kidnapperbande mitten im Regenwald verschleppt wird. Eine Zeit voller Todesangst und Schrecken bricht für die Mädchen an, denn der cholerische Bandenführer Carlos kennt keine Gnade. Elena will sich mit ihrem Schicksal nicht abfinden, sie rebelliert mit dem Mut der Verzweiflung gegen die Männer und fordert damit den Zorn von Carlos heraus. In letzter Minute beschützt der attraktive Entführer Rico sie vor dem gefährlichen Anführer und stürzt Elena in einen Gewissenskonflikt. Ehe Elena bewusst wird, auf was sie sich einlässt, zieht es sie in einen reißenden Strudel aus Leidenschaft und tödlicher Gefahr.
(Quelle: Klappentext "Verloren in der grünen Hölle" von Ute Jäckle, bookshouse-Verlag)
Schreibstil, Protagonisten, Sonstiges:
Die Story beinhaltet eine wirklich gute Idee: Entführung mehrerer Kinder von reichen Eltern, denen Lösegeld abgepresst werden soll. Der Entführungsschauplatz ist der kolumbianische Dschungel. Soweit alles sehr spannend und auch interessant. Leider fehlt dem Schreibstil, vor allem den Dialogen, die nötige Tiefe und Emotionalität. Es reicht nicht zu schreiben, sie setzte sich hin und weinte, sondern man muß halt auch erklären, wie dann die Gefühle sind, warum es so ist usw. Auch wechselt der Stil gerne zwischen schöngeschriebenen Sätzen und telegrammartigen Texten ab. Das ist schade, denn da steckt superviel Potenzial drin. Die Spannung ist gut eingebracht und man kann mit den Protagonisten alles sehr gut miterleben und mitfiebern. Auch die Beschreibungen der Orte ist sehr realitätsnah, so das man sich als Leser in dieser grünen Hölle wahrlich unwohl fühlt.
Die Protagonisten selber sind oftmals zu oberflächlich gehalten, haben meist nur eine hervorgehobene Charaktereigenschaft, was etwas stört. Auch das Verhalten ist nicht authentisch, weder im Dschungel, noch später.
Das Cover ist gut gelungen.
Eigene Meinung:
Ich habe mir ehrlich etwas mehr von dieser Geschichte erhofft. Die Autorin könnte hier noch einiges verbessern, damit der Fluß der Story strukturierter wird. Es hakt beim Lesen an einigen Stellen und wie gesagt, fehlt es einfach an Tiefe, vor allem in den Gesprächen. Zudem werden Emotionen nicht richtig rübergebracht. Viele Verhaltensweisen einiger Figuren habe ich gar nicht verstanden oder konnte sie nicht nachvollziehen. Vielleicht konnte ich mich aber auch zu wenig in die kolumbianische Lebensart reindenken. Die Story an sich ist aber gut, weswegen ich auch ganz sicher die Fortsetzung lesen werde. Ich gebe drei Sterne!
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