Nach der Mitteilung, sein Vater wäre verschwunden, kehrt Bernard nach vielen Jahren der Abwesenheit in seine Heimat an die Küste zurück. Es ist für ihn wie eine Reise in die Vergangangenheit. Das Verhältnis zu seinem Vater war immer schlecht. Als er Robert trifft, einen Freund seines Vaters, taucht er mit seinen Erzählungen über die Vergangenheit seines Vaters immer mehr ein in dessen Leben. Und erfährt Stück für Stück von einem schrecklichen Ereignis im Krieg, das das Leben seines Vaters bis in die heutige Zeit geprägt und somit auch sein Verhältnis zu seinem Sohn maßgeblich beeinflusst hat. Er beginnt zu erahnen, mit welchn Dämonen sein Vater seit den Kriegsgeschehnissen zu kämpfen hatte.
Ute Ziskah hat hier einen intensiven Roman geschaffen, an dessen Ende eine Aussöhnung steht. Bernard hat nicht nur seinen Vater von einer ganz anderen Seite kennengelernt - er ist auch sich selbst begegnet auf seiner Reise. Es zeigt, wie wichtig es ist, dass Menschen miteinander reden, im Kontakt stehen, um verstehen und vielleicht auch verzeihen zu können.
Die Autorin greift die Thematik des Krieges auf und zeigt, dass die Angst, die Schuld und die psychischen Schäden, die den Menschen iim Kriegsgeschehen auferlegt wurden, die Familien bis in die nachfolgenden Generationen verfolgt und beeinflusst. Wie grausam und sinnlos, dass so viele Leben zerstört wurden! Ich bin dankbar, dass die Menschen immer wieder daran erinnert werden, welch weitreichende Folgen das hatte.
Mir hat das Buch sehr gut gefallen - die Thematik, der Plot, die Charaktere. Doch leider muss ich, wie hier schon erwähnt, auch anmerken, dass ich mich zeitweie mit dem Schreibstil etwas schwer getan habe. Teilweise waren die Sätze verschachtelt, das hat den Lesefluss sehr behindert. Und es haben sich Fehler eingeschlichen. Doch ich glaube, dass schon eine Neuauflage erscheint.
Somit klare Leseempflehlung von meiner Seite.
das ganze Ausmaß erschließt sich erst im Laufe der Geschichte