Uwe Holmer

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Lebenslauf

Uwe Holmer (Jg. 1929) arbeitete als Landpastor im Kreis Ludwigslust (Mecklenburg). Danach leitete er die Bibelschule Falkenberg, die Hoffnungstaler Anstalten in Lobetal und die Rehaklinik für Suchtkranke in Serrahn. Der zehnfache Familienvater wohnt mit seiner Frau Christine in Serrahn, Kreis Güstrow.

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von Uwe Holmer

Cover des Buches Der Mann, bei dem Honecker wohnte (ISBN: 9783775150941)

Der Mann, bei dem Honecker wohnte

(1)
Erschienen am 15.04.2009
Cover des Buches Der Mann, bei dem Honecker wohnte (ISBN: 9783775145824)

Der Mann, bei dem Honecker wohnte

(0)
Erschienen am 08.12.2020

Neue Rezensionen zu Uwe Holmer

Cover des Buches Der Mann, bei dem Honecker wohnte (ISBN: 9783775150941)
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Rezension zu "Der Mann, bei dem Honecker wohnte" von Uwe Holmer

derMichi
eher: die Biografie vom Mann, bei dem Honecker wohnte

Wer nach dem titelgebenden Ereignis sucht, muss ein wenig blättern. Denn in der Hauptsache besteht das Buch aus den gesammelten Lebenserinnerungen von Uwe Holmer, beginnend in seiner Kindheit. Diese und sein weiterer Werdegang, die eigene Familiengründung, Ausbildung und berufliche Tätigkeit wurden in vielerlei Hinsicht von der Zeitgeschichte geprägt, von der Nazi-Herrschaft bis hin zur DDR. Die Reise durch sein Leben ist gleichermaßen eine Reise durch die deutsche Zeitgeschichte, wobei sie Zeugnis davon ablegt, wie unterschiedlich die äußeren Umstände Menschen prägen können.

Viel von dem, was Holmer später zu seiner damals sehr kontrovers aufgenommenen Entscheidung brachte, wird durch seine Autobiografie nachvollziehbarer, auch wenn dem heutigen Leser manches davon zunächst befremdlich vorkommen mag. Dass der Pastor sich einen derart "fröhlichen Glauben" durch alle Anstrengungen und Tiefpunkte bewahrt hat und nicht einmal bei Verlusten und Anfechtungen ins Grübeln kam ist beeindruckend, gleichzeitig lässt ihn der augenscheinliche Mangel an Zweifeln aus der Sicht des einfachen Lesers zuweilen fast wie einen Heiligen wirken, was Holmer eigenen Aussagen zufolge aber nicht sein will.

Sicher hat dies seinen Ursprung in seiner Herkunft aus einer anderen Zeit und anderen Geisteshaltung, in der man über Schwächen weniger sprach, in der Führungsrollen seltener hinterfragt wurden, in der ein klares Familienbild noch selbstverständlicher war und in der kirchliche Einrichtungen trotz sozialistischer Repressalien ihrem Personal einigermaßen erträgliche Lebensumstände bereiten konnten. Seinen Worten nach will er vor allem Zeugnis von den guten Erfahrungen im Glauben geben, viele Erlebnisse aus seiner Kindheit, Eindrücke aus dem "Dritten Reich" finden keine Erwähnung, oder werden nur kurz angerissen. Aussagen wie die über Einzelkinder, die eine höhere Tendenz zum Egoismus haben sollen und zu hohe Löhne, die Arbeitslosigkeit verursachen, gilt es womöglich etwas kritischer zu lesen.

So ist diese Sammlung von Erinnerungen wie viele autobiografische Werke natürlich subjektiv verfasst und richtet sich, obwohl der Autor das vermutlich anders sehen würde, inhaltlich eher an ein christliches Publikum. Mit vielen Begriffen aus der kirchlichen Welt können nichtkonfessionell geprägte Leser vermutlich wenig anfangen, noch dazu nimmt das titelgebende Ereignis trotz aller Wichtigkeit nur einen bescheidenen Teil im Buch ein.

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