Inhalt:
In Opferblut vereinen sich 4 Autoren (Marc Gore, Rainer Innreiter, Uwe Siebert und Manfred Klos), um in 8 Kurzgeschichten die Leser zu schocken und zum Ekeln zu bringen.
Taschenbuch
Seitenanzahl: 203
Verlag: Pandämonium Verlag
Erscheinungsjahr: 2015
Sprache: deutsch
Meine Meinung: Der Titel "Opferblut" verspricht einiges, weswegen ich sehr neugierig auf das Buch war, obwohl ich von 3 der Autoren noch nichts gelesen hatte - aber man entdeckt ja gern neue Autoren für sich. Und in diesem Band ist das auch der Fall.
Aber der Reihe nach. Das Buch ist quasi in vier Teile gespalten, in denen jeweils die Geschichten der Autoren nacheinander folgen - meiner Meinung nach etwas unglücklich, da hätte man durchaus variieren können, um nicht immer mit dem gleichen Stil konfrontiert zu werden, aber gut. Geschmackssache.
Den Anfang macht Uwe Siebert mit zwei Geschichten: Niemandsland und die titelgebende Geschichte "Opferblut". Mit Niemandsland fängt die Anthologie relativ ruhig an und für mich auch etwas enttäuschend. Es war vorhersehbar und fad ... Dafür wird in der nächsten Story die Splatterkeule geschwungen und ich wurde durchaus unterhalten. New York, Piraten, Dämonen - klingt verrückt, ist es auch. Da zeigt Siebert auch, dass er gut im Horrorgenre aufgehoben ist.
Und dann ... kommt meine absolute Lieblingsgeschichte in diesem Buch. Evolution von Rainer Innreiter. Tiefgehend, emotional, aber trotzdem in das Umfeld passend mit viel Blut. Innreiter hat damit den längsten Beitrag abgeliefert und ist deswegen auch mit nur einer Geschichte enthalten - aber diesen Autor werd ich mir definitiv merken. Gänsehautfeeling und mal ein anderer Ansatz. Dickes Like!
Anschließend folgt das genaue Gegenteil: 3 Geschichten von Marc Gore. Bei ihm hat man stets das Gefühl, in einem schlechten B-Movie zu sitzen, der trotz allem unterhält. Schlechte Effekte, hölzerne Dialoge und unsympathische Darsteller - weswegen es einem gefällt, wenn einer nach dem anderen langsam und brutal abgeschlachtet wird. Keine Gefühle, Hirn aus und lesen. Am besten hat mir da "Carnivore II: Rapid Woman" gefallen - und man muss wirklich sagen, sein Schreibstil hat sich deutlich gebessert.
Zuletzt folgt der vierte Autor im Bunde, Manfred Klos mit zwei Geschichten: "Das Ding" und "Der andere Keller".
Sein Schreibstil ist nicht ganz so mein Fall, weswegen sich das Ende für mich etwas gezogen hat. Und so wirklich überzeugen konnten mich die beiden auch nicht.
Es lässt sich sagen, dass ich durchaus ein Auf und Ab mit dieser Anthologie empfunden habe - gute Geschichten, klasse Geschichten, langweilige Geschichten. Ich musste das alles erstmal sacken lassen.
Ich kann das Buch durchaus empfehlen, Splatterfans werden mit Sicherheit ihre Freude haben! Für mich war es etwas zu unausgeglichen und eindeutig zu viel Augenmerk auf Untote gelegt - das Genre bietet soviel mehr als Zombies und Ghoule. Dennoch habe ich einen Autor gefunden, auf den ich ein Auge haben werde.
Fazit:
Ein Auf und Ab
Uwe Siebert
Lebenslauf
Quelle: Verlag / vlb
Alle Bücher von Uwe Siebert
Opferblut
Totenkönig
Blutkult
Die Wiedergeburt
Gelbes Gift
Herbstnacht in Northern Creek
Totenheer
Licht und Finsternis
Neue Rezensionen zu Uwe Siebert
Rezension zu "Opferblut" von Marc Gore
Meine Meinung: Wer mich kennt, der weiß, dass mich so schnell nichts schocken kann....eigentlich. Diese kleine Schar Autoren hat es mit ihren Kurzgeschichten geschafft, dass mir beim Lesen das Entsetzen packte. Ich musste das Buch verdammt oft beiseite legen, damit sich meine Atmung und mein Herzschlag wieder auf Normalbetrieb einstellen konnten, die Gänsehaut wieder verschwand und das Kopfkino endlich aufhörte. Die Fingernägel.....ja, die müssen erstmal wieder nachwachsen. Jeder Autor hatte einen sehr angenehmen und bildlichen Schreibstil. Das bereits oben genannte Kopfkino hätte ich an manchen Stellen eher abstellen wollen. Abscheu, Ekel, Fassungslosigkeit, Brutalität und Entsetzen wären sehr gute Begriffe, wenn ich dieses Buch kurz beschreiben müsste. Trotzdem waren diese Kurzgeschichten, jede auf ihre Art und Weise, faszinierend. Ich konnte gar nicht anders, musste einfach weiterlesen. Fazit : Ein wirklich gelungenes Buch. Kurzgeschichten, die auf einer Art Faszination hervorrufen, andererseits Entsetzen. Eine Leseempfehlung spreche ich in diesem Fall nicht für jeden aus. Was ihr für dieses Buch mitbringen müsst.....ein Alter von mindestens 18 Jahren und einen verdammt guten Magen! Man sollte diese Kurzgeschichten auch nicht unbedingt vor dem Schlafen lesen, denn es besteht die Gefahr, dass ihr dadurch gar nicht einschlafen könnt.
In "Opferblut" geben sich bekannte Horrorautoren wie Marc Gore, Uwe Siebert, Rainer Innreiter und Manfred Klos die Ehre. So entführt der Autor Uwe Siebert den Leser zum Beispiel in das postapokalyptische New York, wo ungeahnte Grausamkeiten auf die Charakter warten und eine Horde Kannibalen die Stadt unsicher machen. Wohingegen der Autor Marc Gore dem Leser eine blutige Abartigkeit nach der anderen serviert und unter anderem eine Horde hungrige Ghoule auf den Leser loslässt. Dabei macht er seinem Namen als Splatterfan alle Ehre, es wird gemetzelt, gefressen und zerstückelt, bis der Magen krampft.
In die düstere Unterwelt entführt der Autor Manfred Klos seine Leser in "Das Ding". Dabei wartet dort ein Monster, das nicht von dieser Welt zu sein scheint.Jeder Autor versteht es auf seine ganz eigene Art eine düstere und beklemmende Atmosphäre zu schaffen und den perfekten Rahmen für eine gute Horror Story zu bilden.
Ich habe die Geschichten abends vorm Schlafen gehen gelesen, was vielleicht keine gute Idee war, denn aufgrund der sehr bildlichen Schreibweisen der Autoren ist mein Kopfkino regelrecht explodiert.
Fans mit robusten Magen und starken Nerven werden hier voll auf ihre Kosten kommen.
Gespräche aus der Community
Community-Statistik
in 14 Bibliotheken
auf 2 Merkzettel