Rezension
G
Gertvor 14 Jahren
Es ist die Geschichte eines jungen Philosophen Mitte der 90-ern, sehr erfolgreiche Eltern und Geschwister, nur er will ein anderes Leben. Nicht so mainstream, sondern mit anderen Werten und Vorstellungen. Nun kommt er in Kontakt mit einer recht elitären rechts-radikalen Gruppe, die sich im Nachhinein als terroristisch herausstellt, die eine andere Ordnung herstellen will. Unser Protagonist scheitert. Nun ja, der Plot ist eigentlich recht gut. Allerdings erscheint es vielfach literarisch und sprachlich als etwas überlastet. Die Sprache Tellkamps ist immer sehr gut und er nimmt politische Szenen teilweise gut auf. Aber es ist kein Politroman sondern durchaus eine Gesellschaftsdarstellung der Nach-Wende, der Hype der Dotkomfirmen, Banken und der konservativen Denkweisen. Es geht auch um den Wert der Geisteswissenschaften in der Gesellschaft und natürlich, ein Vater -Sohn Konflikt. Habe das Buch mit großem Interesse gelesen, wenngleich es einige langatmigere Passagen im Mittelteil hatte. Dieses Manko wird durch die Sprache ausgegiichen.