Rezension zu "Tanz der Dämonen" von Uwe Westfehling
Die Geschichte um den Weg der jungen Kat zu ihrem Vater hat mir, historisch gesehen gut gefallen, allerdings mit ein paar Abstrichen.
Kat verkleidet sich als Junge, um in dieser schweren Zeit auch ihr Ziel zu erreichen. Und scheinbar hat sie auch an fast keiner STelle Probleme mit dieser Verkleidung, da nur Prostituierte und schlecht sizuierte Herbergsmuttern sie entlarven. Ich kann mir das einfach nicht so richtig vorstellen, dass ein pubertierendes Mädchen, sich so extrem als Junge ausgeben kann. Außerdem kam mir dieser Umstand viel zu wenig im Buch vor. Ich hätte mir davon definitiv noch mehr gewünscht.
Auch der weitere Plot war etwas schwieriger, vorallem das Ende. Westfehling bietet dem Leser so viele Möglichen Lösungen der Geschichte an, dass ich gar nicht mehr wusste, was ich denn glauben sollte.
Mit den Charakteren konnte ich mich nur vereinzelt identifizieren. Kat als Hauptperson fand ich eher anstrengend, die Bettler dagegen durchaus sympathisch, da sie gute und schlechte Seiten hatten. Aber auch die Söldner lagen mir nicht besonders, nicht nur wegen ihrer rauen Art, sondern auch, weil ich einfach nicht genug Zeit hatte, sie eingehend kennen zu lernen.
Die Sprache fand ich angemessen für einen historischen Roman, manchmal hätte ich mir aber doch ein wenig mehr Tiefe gewünscht. Auch die Wechsel zwischen Vergangenheit und Gegenwart in der Sprache brachten mich manchmal ein wenig aus dem Konzept, da ich mich wunderte, warum Kat jetzt in der Vergangenheit spricht und in der nächsten Zeile in der Gegenwart. Nach ein paar hundert Seiten hat man sich jedoch daran gewöhnt und kommt damit ganz gut klar.
Alles in allem mochte ich das Buch, war jedoch nicht allzu überzeugt, dass ich dem Buch mehr als zwei Sterne geben kann.