Cover des Buches Befreiungsschlag (ISBN: 9783401806518)
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Rezension zu Befreiungsschlag von Uwe Zissener

Ein Schlag der etwas anderen Art

von TanteGhost vor 6 Jahren

Kurzmeinung: Ein Blick hinter die Kulissen eines Anti-Gewalt-Trainings. - interessant!!!

Rezension

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TanteGhostvor 6 Jahren
Ein Blick hinter die Kulissen eines Anti Gewalt Trainings – interessant!!!

Inhalt:
Maik steht mit seinen wenigen Lebensjahren schon so ziemlich weit unten. Dem Knast konnte er noch einmal entgehen, aber dafür gilt es Sozialstunden abzuleisten und ein Anti Gewalt Training zu bestehen.
Maik nimmt das alles anfangs noch sehr auf die leichte Schulter. Immer schön im selben Trott bleiben. Doch seine Familie bekommt das Urteil irgendwann mit und setzt ihm die Pistole auf die Brust.
Maik macht also erst seine Sozialstunden, um zum Training zugelassen zu werden. Im Training erlebt er mit, wie Menschen scheitern. Er begreift die Konsequenzen und begreift, um was es auch für ihn geht.
Maik kämpft sich wieder zurück, auf den richtigen Weg.

Der erste Satz:
„Das leise Quietschen gehörte für Maik zum Frühlingsanfang wie der Duft von frischen Blumen oder die Rückkehr der Zugvögel.“

Der letzte Satz:
„Und Maik war überrascht, wie leicht ihm der Schritt in dieses Haus fiel.“

Fazit:
Das dunkle Cover mit dem Kapuzenjungen hat mich nicht gerade neugierig auf das Buch gemacht. Ich habe es eben gelesen, weil es an der Reihe war. Nicht mehr, aber auch nicht weniger. Was mich allerdings bewogen hat, das mal auf meine Liste zu setzen, war mir zu diesem Zeitpunkt sehr schleierhaft.
Aber etwas anderes erwartet habe ich, als ich es bekommen habe. Irgendwie so eine Story, um eine dunkle Gestalt, die alles umbringt, was ihr nicht passt. Aber bekommen habe ich am Ende eine hochgradig interessante Story darüber, wie sich ein Jugendlicher quasi ins Leben zurück kämpft.
Die Story selber war nicht besonders anspruchsvoll. Es gab nur einen Handlungsstrang, der ab und zu mal in die Vergangenheit oder die Gedankenwelt ausgebrochen ist. Da gab es keinen Raum für Unverständnis und solche Sachen. Es lief einfach weiter. Und hin und wieder habe ich in den Gedankengängen des Protagonisten auch meine eigenen wiederfinden können. So von wegen, die ganze Welt ist gegen mich.
Einen Film hatte ich beim Lesen nicht vor meinem geistigen Auge. Das Buch hat auf eine andere, seine eigene Art fasziniert. Es war hier eben viel von Gefühlen und Gedanken die Rede. Die haben sich im Laufe der Handlung aber massiv geändert. Und genau diese Wandlung fand ich sehr faszinierend. Zumal der Autor nicht nur eitel Sonnenschein eingebaut hat. - Die einen sind gescheitert. Andere haben gemerkt, dass ihr Weg ein anderer ist und wieder andere haben es geschafft.
Alles war einfach beschrieben. Trotzdem es psychisch mitunter mächtig zur Sache ging, fielen keine Fachbegriffe. Alles lies sich leicht lesen und verstehen.
Aber deswegen möchte ich das Buch nicht als leichte Kost bezeichnen. Verarbeiten muss man das Gelesene dann doch schon.
Das Buch ist nicht besonders dick. Mein Reader hat gerade mal 170 Seiten angezeigt. Aber auch die wenigen Seiten hatten es mächtig in sich.

Hier kann ich reinsten Gewissens sagen, dass ihr euch das Buch ruhig mal antun solltet. Es ist vollkommen egal, dass es ich hier um ein Jugendbuch handelt. Es sollte vielleicht auch mal in die Schullektüre aufgenommen werden. Pädagogisch hat es auf jeden Fall mehr drauf, als „Kabale und Liebe“ und Co.
Klare Leseempfehlung!!!

(Auszüge des des Textes sind auch auf meiner Website und in meinem Blog zu finden.)
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