Véronique Bizot

 4,1 Sterne bei 11 Bewertungen
Autor*in von Meine Krönung, Menschenseele und weiteren Büchern.

Lebenslauf

Geboren wurde Véronique Bizot 1958 in Paris. Für ihre international erfolgreiches Romandebüt Meine Krönung (2011) erhielt sie den Grand Prix du Roman der französischen Schriftstellervereinigung und den Autorinnenpreis Prix Lilas. Bei Steidl erscheinen ihre Werke auf Deutsch, u.a. ihre Romane Menschenseele (2016), mit dem sie auf der Shortlist für den Prix Medicis 2014 stand, Eine Zukunft (2012) sowie ihr Erzählband Die Heimsucher (2015).

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von Véronique Bizot

Cover des Buches Meine Krönung (ISBN: 9783869302300)

Meine Krönung

 (6)
Erschienen am 01.03.2011
Cover des Buches Menschenseele (ISBN: 9783958291454)

Menschenseele

 (2)
Erschienen am 01.03.2018
Cover des Buches Eine Zukunft (ISBN: 9783869305110)

Eine Zukunft

 (2)
Erschienen am 01.09.2012
Cover des Buches Eine Zukunft (Steidl Pocket) (ISBN: 9783969992036)

Eine Zukunft (Steidl Pocket)

 (1)
Erschienen am 09.08.2023
Cover des Buches Meine Krönung (Steidl Pocket) (ISBN: 9783969991183)

Meine Krönung (Steidl Pocket)

 (0)
Erschienen am 15.12.2022
Cover des Buches Meine Krönung (ISBN: 9783869302317)

Meine Krönung

 (0)
Erschienen am 07.03.2011

Neue Rezensionen zu Véronique Bizot

Cover des Buches Eine Zukunft (Steidl Pocket) (ISBN: 9783969992036)
Kristall86s avatar

Rezension zu "Eine Zukunft (Steidl Pocket)" von Véronique Bizot

Herrlich zweideutig und mit vielen Metaphern gespickt!
Kristall86vor 6 Monaten

Klappentext:

„Ein einfacher, nicht winterfest zurückgelassener Wasserhahn zwingt Paul trotz Erkältung zur Reise. Er soll, nach dem plötzlichen und rätselhaften Verschwinden seines Bruders, einen Rohrbruch im alten Familienanwesen verhindern. Der Ingenieur, der sonst in Krisengebieten an Brücken und Staudämmen arbeitet, begibt sich notgedrungen auf eine Expedition in ein tief verschneites französisches Dorf. Was den Mann im verlassenen Haus seiner Kindheit erwartet, erfordert jedoch mehr als handwerkliches Geschick, und auch technisches Gerät bringt hier keinen Segen mehr. Unter den Schneemassen zeigt sich, wie rissig und hinfällig alles geworden ist. 

Bei Tütensuppe und Doregrippin, mit Blick auf einen Fernseher ohne Ton beginnt Paul zu begreifen, wovor sein Zwillingsbruder geflohen ist. Ein kleines Buch zum großen Staunen darüber, wie wenig es braucht, damit alles völlig anders kommt, und darüber, zu welch radikalen Entscheidungen der Mensch in der Lage ist.“


Autorin Véronique Bizot hat mit diesem Roman ein wirklich starkes und bemerkenswertes Buch herausgebracht. Sie geht in ihrer Geschichten mit Paul mit unglaublich vielen, aber dennoch wohldosierten Metaphern daher und zeigt uns, wie tief oft manche Wunde liegt, manchmal sieht man sie, manchmal nicht aber dennoch tut sie weh. Als Paul sich auf die Reise begibt, wusste er noch nicht was auf ihn zukommt. Die Reise in das Haus seiner Kindheit wühlt unaufhörlich in alten Wunden. Das es ein Wasserhahn sein wird, der dies alles ins rollen gebracht hat, zeigt nicht nur das Cover sondern auch der rote Faden der Geschichte der ebenfalls als große Metapher daherkommt. Für den Ingenieur Paul wird diese Reise eine Reise zu sich selbst und in seine Vergangenheit die er gebraucht hat, um endlich zu erkennen. Das alte und renovierungsbedürftige Haus zeigt viel mehr als als Paul je gedacht hatte und so nimmt uns Bizot auf eine besondere Reise mit Paul mit. Wie gesagt, ich schätzte hier den Schreibstil der Autorin. Die Zweideutigkeiten und Metaphern brachten einen sehr guten Lesefluss und ebenfalls der Ausdruck war mehr als gut gewählt. Aber die Auflösung rund um Paul und seinen Bruder und das alte Haus müssen Sie schon selbst erlesen! Es lohnt sich! 4 Sterne hierfür! 

Cover des Buches Meine Krönung (ISBN: 9783869302300)
L

Rezension zu "Meine Krönung" von Véronique Bizot

Veronique Bizot neu entdeckt
Loretellovor 5 Jahren

Eigentlich wollte ich nur einen kurzen Blick in mein neues Buch werfen, aber ich habe es erst drei Stunden später wieder aus der Hand gelegt, als ich die letzte Seite umschlug. Der Schreibstil erinnert mich ein wenig an Thomas Bernhard. Lange Sätze, jedoch nicht verschachtelt sondern immer wieder abgesetzt und gut zu lesen, deren feiner Humor den Leser immer wieder schmunzeln lässt. Bizot braucht nur 126 (kurze) Seiten, um uns in kleinen Rückblicken viel über das Leben des alten Wissenschaftlers erfahren zu lassen.
Jetzt, im hohen Alter, soll er einen Preis für sein wissenschaftliches Werk erhalten und erinnert sich kaum mehr daran, wofür er den Preis bekommen soll. Die Nachricht bringt sein sonst geregeltes Alltagsleben durcheinander. Er hat sich sein Leben im Alter nach seinen Bedürfnissen eingerichtet und lebt zufrieden mit den gegebenen Einschränkungen. Der Gedanke daran, zu der Feier zu gehen um den Preis entgegenzunehmen, ist ihm unangenehm.
Kontakt zu seiner Restfamilie, seinem Sohn, seinem Bruder oder seiner Schwester, hat er kaum noch und er empfindet ihn eher als störend in seinem Leben. Madame Ambrunaz, seine Haushälterin, sorgt für ihn, plant sein Leben und ist meist seine einzige Gesprächspartnerin. Wie "die Krönung", womit auch die Preisverleihung gemeint ist, schließlich enden wird, ist für den Leser überraschend.

Cover des Buches Menschenseele (ISBN: 9783958291362)
W

Rezension zu "Menschenseele" von Véronique Bizot

Der Roman bleibt genauso geheimnisvoll dunkel, wie seine Figuren
WinfriedStanzickvor 7 Jahren



Veroniques kurze Romanen ähneln Novellen. So wie in ihren bisherigen Werken legt sie auch in „Menschenseele“, ihrem neuen, in Frankreich 2014 erschienenen Roman, den inhaltlichen und auch sprachlichen Fokus auf Figuren, die vorsichtig gesprochen eher seltsam sind, nicht hineinpassen in die Welt, sich mit ihrem Leben und Handeln geradezu dagegen sperren. Sie scheinen einfach nicht hineinzupassen.

Da ist der namenslose Ich-Erzähler, der nicht spricht und von seiner Umwelt als geistig behindert angesehen wird. Zusammen mit seinem älteren Bruder lebt er in den französischen Bergen auf einem alten, verfallenen Hof. Sie befinden sich in einer „Haltung unbestimmten Wartens“, wie Bizot das nennt.

Sie haben nur mit zwei anderen Menschen wirklichen Kontakt, dem misanthropischen Theaterautor Adrien Fouks und dem geheimnisvollen Montoya. Der von seinem Bruder total unterschätzte Erzähler nennt Montoya einen Mann, der „eine recht verblüffende Zahl von Sprachen beherrschte, sehr dünne jamaikanische Zigarren rauchte und dass er, auch wenn er zumindest vorerst scheinbar nichts mit der Welt zu tun haben wollte, ihre Regeln offenbar kannte.“

Die vier treffen sich regelmäßig, sprechen über manches, über vieles aber schweigen sie. Auch als sie miteinander nach Turin reisen, bleibt in stiller Rätselhaftigkeit, was mir als Leser schon nach den ersten Seiten als immer lautere Frage aufkam:  was will Veronique Bizot mit ihrem poetisch und literarisch sehr anspruchsvollen Text überhaupt ausdrücken?

Der Roman bleibt genauso geheimnisvoll dunkel, wie seine Figuren.



Gespräche aus der Community

Starte mit "Neu" die erste Leserunde, Buchverlosung oder das erste Thema.

Community-Statistik

in 13 Bibliotheken

auf 2 Merkzettel

Was ist LovelyBooks?

Über Bücher redet man gerne, empfiehlt sie seinen Freund*innen und Bekannten oder kritisiert sie, wenn sie einem nicht gefallen haben. LovelyBooks ist der Ort im Internet, an dem all das möglich ist - die Heimat für Buchliebhaber*innen und Lesebegeisterte. Schön, dass du hier bist!

Mehr Infos

Hol dir mehr von LovelyBooks